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Erweiterung, Umbau und Instandhaltung Wache Süd

stadt-zuerich.ch/bau-wache-sued

Feuerwehr und Rettungsdienst müssen im Notfall innert 10 Minuten den Einsatzort erreichen. Im Kreis 2 gelingt das dem Rettungsdienst nur in rund 60 Prozent der Fälle. Die Wache Süd von Schutz & Rettung Zürich soll daher erweitert und umgebaut werden, sodass künftig die Berufs- und Milizfeuerwehr sowie die Sanität ihre Einsätze reibungslos leisten können.

Visualisierung mit Blick auf die Wache Süd an der Weststrasse – Ansicht Ost (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick auf die Wache Süd an der Weststrasse – Ansicht Ost (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick auf die Wache Süd an der Weststrasse – Ansicht West (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick auf die Wache Süd an der Weststrasse – Ansicht West (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick in den Innenhof mit Erweiterungsbau (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick in den Innenhof mit Erweiterungsbau (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick in die Fahrzeughalle (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Visualisierung mit Blick in die Fahrzeughalle (Visualisierung: maaars architektur visualisierungen)
Situationsplan Wache Süd (Plan: Conen Sigl Architekten GmbH)
Situationsplan Wache Süd (Plan: Conen Sigl Architekten GmbH)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    Conen Sigl Architekt:innen GmbH, Zürich
  • Baumanagement
    Drees & Sommer Schweiz AG, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Kuhn Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    SEFORB sarl, Uster
  • HLKS-Ingenieurwesen
    Jobst Willers Engineering AG, Zürich
  • E-Ingenieurwesen
    Gode AG, Zürich

  • Auswahlverfahren
    Projektwettbewerb im selektiven Verfahren (einstufig, anonym), 2018
  • Politischer Prozess
    Ausführungskredit in Vorberatung Kommission Gemeinderat
  • Objektkredit
    CHF 69,75 Mio.
  • Bauzeit
    2025 – 2028

Antworten zur Standortstrategie

Die 1937 von Stadtbaumeister Hermann Herter erstellte Brandwache dient heute als Hauptsitz von Schutz & Rettung Zürich. Sie ist auch 80 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme optimal gelegen. Die engen Platzverhältnisse in der Fahrzeughalle, im Innenhof und im Garderobenbereich erschweren allerdings heute effiziente Einsatz- und Logistikprozesse. Zudem sollen neben der Berufsfeuerwehr neu auch die Sanität (mit dem Rettungsdienst für Notfalleinsätze und dem Verlegungsdienst für den Transport medizinisch stabiler Patient*innen) sowie die Milizfeuerwehr in den Betrieb der künftigen Wache Süd eingebunden werden. Eine Erweiterung, Umbauten und die Instandhaltung des Bestandesbaus sind daher notwendig. 

Baumassnahmen für die Notfallversorgung

Ziel ist eine Gesamtoptimierung des Areals. Um dies zu erreichen, sollen die städtische Liegenschaft Weststrasse 18 und die kleineren Hofbauten im Innenhof rückgebaut werden. Der Erweiterungsbau für die Sanität mit neuen Betriebs- und Büronutzungen kann so direkt am Westflügel der Wache anschliessen. Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss sind die einsatzrelevanten Nutzungen mit den Retablierungsräumen, Garderoben und Ruheräumen der Sanität kompakt um die Fahrzeughalle angeordnet. Dazwischen bildet das 2. Obergeschoss ein Scharnier zwischen dem Erweiterungsbau und der bestehenden Wache. Sämtliche gemeinschaftliche Nutzungen wie Sitzungs- und Aufenthaltsräume werden dort zusammengeführt.

Im nördlichen Bereich des Innenhofs wird der SZU-Tunnel mit einem neuen Hofgebäude in Form einer «Brücke» überbaut. Dieses Brückengebäude erhält wie der Erweiterungsbau ein Sheddach und verbindet diesen über die neue Tiefgarage und das bestehende Untergeschoss mit dem Bestandsgebäude. Mit dem Brückengebäude werden heutige Nutzungskonflikte entflochten: Die Wäscherei wird neu im 1. Obergeschoss des Brückengebäudes untergebracht und so optimal mit dem Garderobentrakt der Feuerwehr im Bestandsgebäude verbunden. Die Anlieferung im Erdgeschoss des Brückengebäudes liegt nahe beim Hofeingang und kommt so nicht in Konflikt mit den Verkehrsflächen der Einsatzfahrzeuge. Weitere bauliche Eingriffe in den Bestandsgebäuden sind erforderlich aufgrund von Auflagen im Bereich Hochwasserschutz, Brandschutz, Erdbebensicherheit und Gebäudetechnik.

Umweltgerechte Energieversorgung im Sinne von Netto-Null

Eine neue Energiezentrale im Erweiterungsbau soll zusammen mit der Photovoltaikanlage auf dem Steildach des Neubaus den Wärme- und Kältebedarf der Gesamtanlage zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien abdecken. Auch die Abwärme der neuen Transformatorenstation im Erweiterungsbau kann während der Heizsaison für die Energieerzeugung genutzt werden. 

Als Massnahmen zur Hitzeminderung und für mehr Biodiversität im Hof sind eine grossflächige Begrünung der Dachterrassen sowie eine Bepflanzung als Übergang zu den Nachbargärten rund um den hell gestalteten Hartbelag vorgesehen. Wo immer möglich – wie beispielsweise bei Fahrzeugabstellflächen oder auf den Dächern – sind unversiegelte Flächen oder Grünbereiche geplant. Entlang der Grundstücksgrenze werden fünf neue Bäume sowie Blütensträucher und in zentraler Position im Hof ein neuer grosser Baum gepflanzt. Der strassenseitige Baum, der durch die Ausfahrt des Neubaus entfernt werden muss, wird in der Weststrasse Richtung Manessestrasse ersetzt und mit dem bestehenden Baum in einer grösseren Baumscheibe zusammengefasst.

Architekturwettbewerb

Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Im Jahr 2018 wurde ein Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit zehn Teams zusammengesetzt aus Fachleuten der Bereiche Architektur und Bauingenieurwesen gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. Für Preise und Ankäufe standen 180 000 Franken zur Verfügung. Jedes Team wurde zudem mit 8 000 Franken entschädigt.

Das Projekt «FUCHS» findet einen überzeugenden Umgang mit der denkmalgeschützten Brandwache. Der Erweiterungsbau gliedert sich in Höhe und Fluchten der bestehenden Brandwache an und führt den Blockrand stimmig fort. Die hofseitigen Anbauten mit Sheddächern (inkl. Photovoltaik) und einem Rücksprung ab dem zweiten Obergeschoss verleihen dem Erweiterungsbau eine Eigenständigkeit in Form und Ausdruck. Das Projekt überzeugt auch im Betrieb von Schutz & Rettung. Es bildet mit dem Bestandsbau eine gut funktionierende, zusammenhängende Einheit mit hoher räumlicher Qualität. Dank des geringen Glasanteils und der grosszügig dimensionierten Photovoltaik-Anlage wird das Projekt aus ökologischer Sicht als positiv eingestuft.

Situationsmodell FUCHS

FUCHS

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Conen Sigl Architekten GmbH ETH SIA BSA, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    SEFORB, Uster

Erklärvideo Standortstrategie

Abstimmung-Wache-Süd_Videobild

Standort

Wache Süd
Weststrasse 4
Postfach
8036 Zürich

Weitere Informationen

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