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Neubau Schulanlage Allmend mit Passerelle Haspelsteg

stadt-zuerich.ch/bau-schulanlage-allmend

Die Schulanlage Allmend setzt als öffentlicher Bau ein Zeichen in der «Greencity» und bietet Schulraum für rund 250 Kinder. Mit dem neuen quartiersverbindenden «Haspelsteg» wird eine sichere Querung von Strasse und Geleisen gewährleistet.

Schulanlage Allmend mit Passerelle Haspelsteg Fassadenansicht Maneggstrasse (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Schulanlage Allmend mit Passerelle Haspelsteg Fassadenansicht Maneggstrasse (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Treppenhaus mit sichtbarer Leitungsführung (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Treppenhaus mit sichtbarer Leitungsführung (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Korridor Schulcluster mit Garderoben (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Korridor Schulcluster mit Garderoben (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Klassenzimmer (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Klassenzimmer (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Mensa und Mehrzwecksaal (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Mensa und Mehrzwecksaal (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Kindergarten mit Galerie (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Kindergarten mit Galerie (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Einfachsporthalle (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Einfachsporthalle (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Aufenthaltsbereich «Waldzimmer» auf dem Dach der Schulanlage (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Aufenthaltsbereich «Waldzimmer» auf dem Dach der Schulanlage (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Allwetterplatz auf dem Dach (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Allwetterplatz auf dem Dach (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Die Passerelle Haspelsteg dient als sichere Verbindung zwischen der Schulanlage und Manegg-West (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)
Die Passerelle Haspelsteg dient als sichere Verbindung zwischen der Schulanlage und Manegg-West (Bild: Matthias Vollmer, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    Studio Burkhardt GmbH, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Ganz Landschaftsarchitekt*innen GmbH, Zürich
  • Bauleitung
    GMS Partner AG, Zürich
  • Bauingenieure
    Pirmin Jung Schweiz AG, Sursee
    und Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich

  • Auswahlverfahren
    Projektwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2017
  • Politischer Prozess
    abgeschlossen
  • Objektkredit
    CHF 57,318875 Mio.
  • Bauzeit
    2020 – 2023

Die «Greencity» auf dem ehemaligen Sihlpapier-Areal wurde ursprünglich mit einem wesentlich höheren Arbeitsplatzanteil geplant, heute dominiert aber die Wohnnutzung. Zusätzlich zu den rund 730 Wohnungen in der «Greencity» selber sind auch zwischen Allmendstrasse und Sihl über 700 neue Wohnungen entstanden oder in der Entstehung begriffen. Das Quartier Manegg und die «Greencity» sind für Familien attraktiv und die Zahl von Kindern im schulpflichtigen Alter entsprechend hoch. Mit dem Neubau der Schulanlage Allmend ist Schulraum für eine Tagesschule mit neun Primarschulklassen, drei heilpädagogischen Klassen und zwei Kindergartenklassen entstanden. Ergänzt wird das Angebot mit einem Verpflegungs- und Betreuungsbereich für rund 250 Schüler*innen. Für den Schulsport gibt es eine Sporthalle und einen Gymnastikraum. Der Allwetterplatz und der mit Pflanzinseln ausgestaltete Pausen- und Aufenthaltsbereich auf dem Dach stehen ausserhalb der Unterrichtszeiten bis 22 Uhr auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung und können als Begegnungsort für Spiel und Sport genutzt werden. Mit der neuen Passerelle «Haspelsteg» steht den Schulkindern und der Quartierbevölkerung zudem eine sichere Wegverbindung zwischen dem Quartier Manegg und der Greencity zur Verfügung.

Baudokumentation

faltblatt-sa-allmend-teaser

Schulhaus als Identitätsstiftender Mittelpunkt

Das Schulhaus Allmend tritt als eigenständiger öffentlicher Bau in dem sehr dichten Quartier in Erscheinung. Der schmale, kompakte, dreigeschossige Längsbau fügt sich gut ein in seine Umgebung. Die Einfachsporthalle mit Gymnastikraum mit Garderoben, Duschen und sanitären Anlagen sowie Lager-, Putz- und Technikräume sind im Untergeschoss angesiedelt. Über Fenster im Erdgeschoss wird die Sporthalle natürlich belichtet und wird ein Sichtbezug hergestellt. Die beiden Kindergärten sowie die Betreuung, Verpflegung und der Mehrzwecksaal mit Musikräumen sind im Erdgeschoss angeordnet. Die Schulcluster befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss. 

Das neue Schulhaus ist ein Holzbau mit einer logischen und robusten Grundstruktur, die auch zukünftige Wandlungen einfach zulässt. Die helle und natürliche Materialisierung der Unterrichtsräume schafft für die Schüler*innen und Lehrer*innen eine freundliche und hoffentlich möglichst entspannte Atmosphäre.
Manuel Burkhardt, Studio Burkhardt Zürich

Rund um den schmalen Baukörper bietet das Schulhaus zudem vielfältige öffentliche Aussenräume – eine doppelte Baumreihe in der Längsachse im Osten sowie ein mit verschiedenartigen Laubbäumen bepflanzter Pausenplatz und Vorplatz zum «Haspelsteg» im Westen. Die neu gepflanzte Allee mit 27 mittelgrossen Bäumen wertet den öffentlichen Aussenraum auf und leistet zusammen mit den unversiegelten Flächen einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung. Mit einem vom Gemeinderat gesprochenen «Grünkredit» wurden auf den beiden Lifttürmen des Haspelstegs Aufbauten aus mineralischem Gestein als Lebensraum für Wildbienen realisiert und in den Pflanzinseln beim Aufenthaltsbereich auf dem Dach – in Anlehnung an die Vegetation im Sihltal – eine Art «Waldzimmer» gestaltet. Damit hat das Dachgeschoss das Potenzial, zu einem weiteren öffentlichen Herzstück von «Greencity» zu werden.

Schulhaus mit nachhaltigem Gebäudekonzept auf dem 2000-Watt-Areal

Das Schulhaus Allmend ist eines der ersten nach Minergie-A-ECO zertifizierten Schulhäuser des Kantons Zürich. Nebst dem aus Recycling-Beton erstellten Untergeschoss und den beiden massiven Treppenhäusern wurde das Schulhaus in Holzsystembauweise (Design for Disassembly) erbaut. Durch die modulare Bauweise mit hohem Vorfabrikationsgrad konnte der Rohbau in relativ kurzer Zeit errichtet werden. Geschickt wurde je nach Einsatzbereich unter Berücksichtigung von Kosten/Nutzen-Faktoren ein wirkungsvoller Mix von verschiedenen Hölzern gewählt. Das Dach besteht aus einer Stahlkonstruktion und eigens dafür entwickelten Glasmodulen mit integrierter Photovoltaik. Die grosse Photovoltaik-Anlage produziert mit über 500 Solarmodulen auf einer Fläche von 1300m² und einer Leistung von 172kWp mindestens gleich viel Strom, wie die Schulanlage in einem Jahr verbraucht. Die Energie für Raumwärme, Warmwasser, Lüftung und Kühlung des Schulhauses wird durch das auf dem Areal bereits bestehende Netz (Erdsonden und Grundwasser) bereitgestellt.

Architekturwettbewerb

Das Amt für Hochbauten hat im Jahr 2017 einen einstufigen, anonymen Architekturwettbewerb im offenen Verfahren gemäss Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142 (Ausgabe 2009) durchgeführt. 90 Teams zusammengesetzt aus den Fachleuten der Bereiche Architektur und Bauingenieurwesen haben einen Projektvorschlag eingereicht. Für Preise und Ankäufe standen 190 000 Franken (exkl. MwSt.) zur Verfügung. 

Nach drei Jurierungstagen stand das Siegerprojekt «SALTO» fest. Es sieht einen schmalen, kompakten, dreigeschossigen Längsbau vor, der das Raumprogramm stimmig und effizient sowie auch mit genügen Flexibilität für künftige Nutzungen unterbringt. Die grosszügige Verglasung, die geringe Gebäudetiefe und die hellen Holzoberflächen schaffen für die Schulkinder und Lehrerschaft eine angenehme Lernatmosphäre. Das neue Schulhaus hat das Potenzial, als öffentlicher Ort einen neuen Identifikationspunkt für das Quartier zu bilden.

Situationsmodell SALTO

SALTO

1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung

  • Architektur
    Studio Burkhardt, Zürich
  • Bauingenieurwesen
    Pirmin Jung Holzbauingenieure AG, Rain
  • Beratung Landschaft
    Fructus Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, Wädenswil
  • Beratung Photovoltaik
    Ertex Solartechnik, Amstetten (A)

Standort

Schulanlage Allmend
Maneggstrasse 51
8041 Zürich

Weitere Informationen

Kontakt