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Brunngasse 8

Im Jahre 1996 wurden bei der Renovation der Liegenschaft Brunngasse 8 mittelalterliche Wandmalereien entdeckt. Aufgrund stilistischer Vergleiche ist ihre Entstehung in die Zeit um 1330 zu setzen. Damals war das Haus im Besitz einer vornehmen und reichen jüdischen Familie, die sich mit den Wandbildern offenbar einen grossen repräsentativen Saal ausschmücken liess.

Im ersten Obergeschoss des Treppenhauses ist das freigelegte Malereifragment der Ostwand des Saales mit der Darstellung einer Tanzszene einsehbar. (Foto AfS/Archäologie)

Die Motive der Malereien sind, soweit sie sich erhalten haben, im wesentlichen der weltlichen Kultur der christlichen Umgebung entnommen. «Jüdisch» ist nur die hebräische Anschrift der Wappen. Dass sich diese Juden jener Gestaltungsmittel bedienten, welche die lokale Führungsschicht für sich in Anspruch nahm, ist bemerkenswert. Sie konnten und wollten sich offensichtlich als Teil dieser Führungsschicht darstellen.

Besichtigung

Der Schlüssel zur Brunngasse 8 kann im Stadthaus, Schalter S (Stadthausquai 17; Mo bis Fr 8–18 Uhr, Sa 9–12:30 Uhr) ausgeliehen werden. Als Depot für den Schlüssel ist ein gültiger Ausweis zu hinterlegen. Die Ausleihdauer beträgt maximal drei Tage. Keine Reservation möglich.

Museum «Schauplatz Brunngasse»

Im Museum können weitere Teile des jüdischen Festsaals und seiner Malereien besichtigt werden. Es ist Dienstag bis Freitag von 14–18 Uhr geöffnet.

www.schauplatz-brunngasse.ch

Weitere Informationen