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Dunkelhölzli 2016/17

Haben auf den Feldern im Dunkelhölzli bereits die Römer Landwirtschaft betrieben oder den dortigen Bach genutzt? Zwischen 1955 und 1964 wurden hier in nächster Nähe – im Loogarten – Reste eines römischen Gutshofes freigelegt. Die Archäologie der Stadt Zürich führte Voruntersuchungen auf dem Gelände des geplanten Kleingartenareals durch, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

«Römerhügel» im Loogarten, Standort eines römischen Gutshofes.

Gartenareal Dunkelhölzli mit Bachöffnung

Rot: Archäologische Zone 9.006. Grün: Gartenareal Dunkelhölzli mit Bachöffnung. Dunkelblau: Römische Gebäudereste.

Das künftige Gartenareal Dunkelhölzli ist eine offene Grünfläche am Fuss des Üetlibergs ganz am Westrand von Zürich-Altstetten. Sie liegt in der archäologischen Zone 9.006. Das Projekt der Kleingärten und die Öffnung und Renaturierung der Bachläufe haben grossflächige Bodeneingriffe zur Folge. Weil diese allfällige archäologische Befunde zerstören würden, organisieren die Archäologen und Archäologinnen vorgängig Sondierungen und Grabungen.  

Baggersondierungen mit vielfältigen Befunden

Die helle Schicht aus Seekreide im Baggerschnitt belegt den verlandeten postglazialen See.

Im Frühling und Sommer 2016 wurden die ersten Baggersondierungen durchgeführt. Es kamen archäologische Befunde aus verschiedenen Epochen zum Vorschein. Überraschend ist der Nachweis eines inzwischen verlandeten Sees, der nach dem Rückzug der Gletscher der letzten Eiszeit entstand. Es gibt Hinweise auf eine menschliche Nutzung des Areals in prähistorischer Zeit. Römische Funde, frühmittelalterliche Holzpfähle sowie Fundobjekte aus der Zeit der Schlachten um Zürich im Jahre 1799 versprechen weitere interessante Aufschlüsse. Die festgestellten archäologischen Strukturen wurden 2017 genauer untersucht. 

(Fotos und Plan AfS/Archäologie)

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