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Rennweg 2007

Das Zürcher Rennwegquartier hat eine lange Geschichte und ist eine der ergiebigsten archäologischen Zonen der Stadt. Die Spuren der Besiedlung reichen bis in die keltische Zeit zurück.

Negative von Holzstaketen werden gezeichnet
Keltische Siedlungsspuren bei der Grabung Rennweg 35: Negative von Holzstaketen. (Foto AfS/Archäologie)

Grabung Rennweg 35

Eine Kellererweiterung gab 2007 den Anlass für eine Ausgrabung im Hinterhof der Liegenschaft Rennweg 35. Die 20 Meter lange und 5 Meter breite Fläche erfasste den letzten Rest an unberührtem Terrain zwischen Rennweg, Kuttelgasse und Bahnhofstrasse. Gegraben wurde in eine Tiefe von 4 Metern.

Als wichtiges Resultat konnte ein keltischer Siedlungshorizont des 1. Jahrhunderts v. Chr. mit Steinpflästerung und Resten von Holzbauten gefasst werden. Das Fundmaterial umfasste Fragmente von Weinamphoren aus Italien sowie von Tüpfelplatten, die bei der Herstellung von Münzen verwendet wurden. In römischer Zeit und im Mittelalter war das Areal nicht mehr überbaut. Es wurde als Grünfläche oder Hinterhof genutzt. Im 19. Jahrhundert befand sich hier ein Ziergarten mit Weiher. 

Schnittplan Rennweg-Bahnhofstrasse

Schnitt Rennweg-Bahnhofstrasse. Rot: Lage des keltischen Siedlungshorizontes; Schwarz: Projektion des mittelalterlichen Geländeverlaufes.  (Plan AfS/Archäologie/Urs Jäggin)

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