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Baukollegium in neuer internationaler Zusammensetzung

Medienmitteilung

Architektonische und städtebauliche Qualität sind für eine Stadt ein die Zeit überdauernder Wert. Um diese Qualität sicher zu stellen, lässt sich der Stadtrat seit über 100 Jahren von einem Fachgremium, dem Baukollegium, beraten. Nun startet das Gremium in neuer Besetzung ins Jahr 2011. Die externen Fachleute und Mitglieder der Verwaltung beurteilen gemeinsam rund 40 wichtige Projekte pro Jahr.

21. Februar 2011

Der Stadt Zürich wird im internationalen Vergleich eine hohe architektonische Qualität bescheinigt. Zürich wird weniger von «Spitzenbauten» geprägt, sondern von einer soliden Qualität in der Breite. Qualität, welche auch private Bauherrschaften erbringen wollen. Das Baukollegium, gegründet 1896, nimmt Stellung zu Bau- und Planungsvorhaben sowie zu städtebaulichen Konzepten und Leitbildern. Die Mitglieder werden vom Stadtrat für vier Jahre gewählt. Das Baukollegium berät den Stadtrat beziehungsweise die Bausektion (Delegation des Stadtrats), die Bauwilligen und die Bauherrschaften.

Die fünf neu gewählten Mitglieder – Legislaturperiode 2010–2014:
Prof. Matthias Sauerbruch, Dipl. Ing., AA Dipl. Studium an der HdK Berlin und der AA London. 1989 Bürogründung mit Louisa Hutton. 1995–2007 Lehrstühle an der TU Berlin und der ABK Stuttgart. Seit 2008 Gastprofessor an der Graduate School of Design in Harvard.

Daniel Niggli, Dipl. Architekt ETH/SIA/BSA. Studium an der ETH in Zürich. 1997 gründete er zusammen mit Mathias Müller das Büro EM2N in Zürich. Seit 2009 Gastdozent an der ETH Zürich.

Prof. Matthias Ackermann, Dipl. Architekt ETH BSA SIA. Architekturbüro in Basel. Seit 2003 Professor an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik der FHNW.

Univ.-Prof. Dipl. Ing. Bettina Götz, Studium an der TU Graz. Mitinhaberin des Büros ARTEC Architekten in Wien. Seit 2006 Professur für Entwerfen und Baukonstruktion an der Universität der Künste in Berlin.

Univ.-Prof. Dipl. Ing. Christa Reicher, Studium an der RWTH Aachen und ETH Zürich. Gründete 1993 mit Dipl. Ing. Haase das Planungsbüro rha reicher haase architekten+stadtplaner. Seit 2002 Professorin für Städtebau an der Technischen Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung.

Der Vorsitz liegt beim Vorsteher des Hochbaudepartements, Dr. André Odermatt, vom Stadtrat vertreten ist ebenfalls Ruth Genner, Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement. Weitere Mitglieder aus der Verwaltung sind: Patrick Gmür, Direktor Amt für Städtebau, Drazenka Dragila-Salis, Direktorin Amt für Baubewilligungen, François Aellen, Direktor Tiefbauamt, Roland Polentarutti, Leiter Rechtsdienst Hochbaudepartement, Paul Bauer, Leiter Planung und Bau, Grün Stadt Zürich, Katrin Jaggi, Bereichsleiterin, Städtebau Süd/West, Amt für Städtebau, Pascal Hunkeler, Bereichsleiter Städtebau Nord/Ost, Amt für Städtebau. Die Geschäftsführung liegt bei Regula Iseli, Fachbereichsverantwortliche Architektur und öffentlicher Raum, Amt für Städtebau. Yvonne Gysi, Assistenz/Sekretariat, Amt für Städtebau.

Die Experten treffen sich acht- bis zehnmal jährlich und besprechen in diesem Zeitraum 30 bis 40 Projekte. Beurteilt werden die Geschäfte zum Teil vor Ort, aufgrund von Planunterlagen und dem Stadtmodell. Die Diskussion der Expertinnen und Experten berücksichtigt unter anderem den städtebaulichen Kontext, die Volumetrie, den Aussenraum, die Topografie und den architektonischen Ausdruck. Die Diskussionen werden vertraulich geführt, den Bauherrschaften wird ein qualifiziertes Feedback übergeben. Die unabhängige Meinung der externen und städtischen Beraterinnen und Berater wird protokolliert und an den Stadtrat weitergeleitet. Sie hat bei der Beurteilung von Projekten Gewicht, die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei der stadträtlichen Delegation, der Bausektion.

 

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