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Zukunftsweisender Ersatzneubau für Schulanlage Schauenberg

Medienmitteilung

Architekturwettbewerb bevorzugt kostenbewusste Erneuerung der Schulinfrastruktur in Zürich-Affoltern

Die in die Jahre gekommene Schulanlage Schauenberg soll bis 2018 durch einen Neubau für rund 330 Schulkinder und siebzig Lehr- und Betreuungspersonen ersetzt werden. Das Siegerteam von Adrian Streich Architekten AG aus Zürich hat mit seiner Neuinterpretation der Pavillontypologie die Jury überzeugt und liefert einen kostenbewussten Vorschlag für eine zukunftsweisende Infrastruktur. Alle eingereichten Wettbewerbsprojekte sind bis Sonntag, 29. Juni 2014, in Zürich-Oerlikon zu sehen.

17. Juni 2014

Die Schulanlage Schauenberg wurde 1969 nach Plänen der Architekten J. de Stoutz, W. Adam und F. Baldes erbaut und 1977 durch einen Pavillon ergänzt. Die beiden Gebäudekomplexe mit Primarschule, Turnhalle und ehemaligem Schwimmbad sind um einen terrassierten Pausen- und Hartplatz angeordnet. In den 1980er Jahren wurde die ursprüngliche Betonfassade mit rosa Eternitschindeln ummantelt. Die Schule Schauenberg gilt als erster Versuch der Elementbauweise im Zürcher Schulhausbau. Ziel war damals, die Baukosten zu senken und die Bauzeit zu verkürzen.

Aufgrund des schlechten baulichen und betrieblichen Zustands wurden bereits 2002 objektstrategische Untersuchungen zur Zukunft dieser Anlage durchgeführt. Der Entscheid fiel zugunsten einer neuen baulichen Lösung. Die neue Primarschule Schauenberg soll bis 2018 fertiggestellt sein und Platz für rund 330 Schulkinder sowie rund siebzig Lehr- und Betreuungspersonen bieten.

Siegerprojekt «FORUM»

Das Amt für Hochbauten hat einen Architekturwettbewerb im offenen Verfahren durchgeführt, bei dem die beiden Disziplinen Architektur und Landschaftsarchitektur vorgegeben waren. Das Team von Adrian Streich Architekten AG aus Zürich hat sich gegen 54 Konkurrentinnen und Konkurrenten durchgesetzt und die Jury mit seinem Projekt «FORUM» überzeugt. Dieses besteht aus vier zueinander leicht verdrehten Schultrakten, die durch ein gemeinsames Pausendach im Zentrum der Anlage miteinander verbunden sind. Dieser zentrale Raum bildet das Herz der neuen Schule: er ist Verknüpfungsort der verschiedenen Schulwege, Vorbereich zu den einzelnen Schulgebäuden, zur Pausenhalle und ein Treffpunkt mit Ausblicken in die angrenzende Landschaft.

Mit dem Neubau der Schulanlage Schauenberg soll ein modernes und zukunftsgerichtetes Schulhaus im «Minergie-P-ECO-Standard» entstehen, das den aktuellen pädagogischen Anforderungen entspricht und die wachsende Anzahl Schulkinder aus dem Quartier aufnehmen kann. Auch die Zusammenarbeit mit Institutionen aus dem Quartier wird dank des Neubaus erleichtert und gefördert, etwa durch die geschickte Anordnung der geforderten öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen wie dem Mehrzwecksaal, der Doppelsporthalle oder der Räume der Musikschule Konservatorium Zürich.

Beitrag zur Kostensenkung im Hochbau

Am Finanzhorizont zeichnet sich per 2017 für die Stadt Zürich ein Bilanzfehlbetrag ab. Um dieser wirtschaftlichen Entwicklung entgegenzutreten, hat der Stadtrat die Leistungsüberprüfung 17/0 mit dem Ziel gestartet, im Jahr 2017 kein Defizit mehr vorzuweisen. Mit dem 17/0 - Projekt «Baukosten Hochbau überprüfen» sollen die Kosten im Hochbau gesenkt werden. Die Schulanlage Schauenberg fällt als erste neue Schulanlage unter diese Auflage. Für das geplante Schulhaus Schauenberg wurde deshalb das Raumprogramm im Vergleich zum Schulhaus Blumenfeld um rund 15 Prozent verkleinert. Im Verlauf der politischen Diskussionen rund um den Finanzierungkredit wurden diese Vorgaben noch verschärft, die geforderten Flächen wurden um weitere 10 Prozent reduziert. Insbesondere wurde dabei auf die schulische Nutzung der internen Erschliessungsbereiche verzichtet. Als weitere Neuerung beschloss die Schule, die Betreuung in den Schulbetrieb zu integrieren und die Raumgruppierung für Klassenzimmer, Gruppenräume und Betreuungsräume zu optimieren.

Die geschätzten Erstellungskosten (BKP 1–9) betragen rund 43 Millionen Franken (exkl. Altlasten und Provisorien). Der erwartete Objektkredit liegt in der Grössenordnung von 51 Millionen Franken (inkl. 8 % MwSt., Kreditreserven und Provisorien, exkl. Altlasten).

Ausstellungshinweis

Sämtliche Wettbewerbsprojekte sind von Mittwoch, 18. Juni, bis Sonntag, 29. Juni 2014, im Ausstellungsraum Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, 8050 Zürich, zu sehen (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 16 bis 20 Uhr; Samstag/Sonntag 14 bis 18 Uhr).