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Bau des neuen Bundesasylzentrums wird ausgeschrieben

Medienmitteilung

Die Pläne für das neue Bundesasylzentrum für 360 Personen auf dem Duttweiler-Areal liegen vor. Totalunternehmer können ab 15. April für die Bauausführung offerieren. Gleichzeitig wird die Stadt das Baugesuch einreichen. Das letzte Wort darüber wird voraussichtlich im kommenden Jahr die Stadtzürcher Stimmbevölkerung haben.

14. April 2016

Die Stadt Zürich schreibt den Auftrag zum Bau des temporären Bundesasylzentrums auf dem Duttweiler-Areal aus und reicht gleichzeitig ein entsprechendes Baugesuch ein. Das Projekt wurde unter Mitwirkung des Staatssekretariats für Migration (SEM) erarbeitet. Im Bundesasylzentrum neben dem Toni-Areal im Zürcher Kreis 5 sollen dereinst für maximal 25 Jahre 360 Asylsuchende untergebracht werden.

Die Asylverfahren selber werden nebenan in den Räumen des SEM an der Förrlibuckstrasse geführt. Das neue Zentrum dient als Ersatz für die derzeitigen Unterkünfte auf dem Juch-Areal, die per 2020 aufgegeben werden müssen. Die Stadt Zürich und der Bund hatten im Mai 2015 eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Gemäss dieser baut die Stadt das Bundesasylzentrum, der Bund wird es für 15 Jahre mit zweimaliger Verlängerungsmöglichkeit um je 5 Jahre kostendeckend mieten. Der Bund übernimmt dadurch die Erstellungskosten vollumfänglich. Die 360 Personen werden durch den Kanton dem kommunalen Aufnahmekontingent für Personen aus dem Asylbereich angerechnet, was die Stadt bei der Suche nach Wohnraum für Personen aus dem Asylbereich massgeblich entlastet.

Wohnlich, geschützt, zweckmässig

Der Gebäudeentwurf basiert auf der Weiterentwicklung einer Machbarkeitsstudie des Architekturbüros NRS in situ, das auf langjährigen Erfahrungen in der Erstellung von Wohnbauten für Personen aus dem Asylbereich verfügt. Basierend auf diesem Entwurf wird ein Totalunternehmer ein Projekt ausarbeiten und realisieren. Vorgesehen ist ein dreigeschossiges Gebäude um einen Innenhof, das Schutz, Wohnlichkeit und Zweckmässigkeit vereinen soll. Ein Modulbau, beispielsweise aus Holz oder Beton, erlaubt eine flexible Planung und zugleich eine kurze Bauzeit.

Vielfältige Nutzungen

Obwohl der Bund die Kosten für das Asylzentrum vollumfänglich trägt, tritt die Stadt Zürich als Bauherrin auf. Dadurch bleiben die demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten der Stadtbevölkerung gewährleistet. Der Entscheid über den Objektkredit obliegt dem Gemeinderat und letztlich der Stadtzürcher Stimmbevölkerung. Nach derzeitigem Planungsstand soll der Volksentscheid im Herbst 2017 ergehen. Mit dem Baubeginn ist frühestens 2018 zu rechnen, abhängig davon, wann eine gültige Baubewilligung vorliegt.

Das Bundesasylzentrum dient hauptsächlich als Unterkunft für Familien und Einzelpersonen, die ein Asylgesuch gestellt haben. Geplant sind Zimmer für maximal sechs Personen sowie diverse Aufenthaltsräume und Beschäftigungsmöglichkeiten im Innen- sowie im Aussenbereich. Ein Schulbetrieb für Kinder wird innerhalb des Bundesasylzentrums gewährleistet. Ebenfalls geplant ist ein halböffentlicher Raum, der für Begegnungen zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Zivilgesellschaft genutzt werden kann.

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