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Bauabschluss Neubau Kriminalabteilung in Zürich-West

Medienmitteilung

Die Kriminalabteilung der Stadtpolizei ist neu unter einem Dach am Mühleweg in Zürich-West vereint. Nach knapp dreijähriger Bauzeit ist der Neubau termingerecht fertiggestellt. Die Kriminalabteilung wird ihren Dienst im Neubau Anfang 2022 aufnehmen.

2. November 2021

Die Organisationseinheiten der Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich mit insgesamt 370 Arbeitsplätzen werden im Neubau am Mühleweg in Zürich-West vereint. Der heutige Hauptstandort der Kriminalabteilung in Aussersihl und weitere Fremdmieten fallen weg. Durch die Zusammenlegung der Kriminalabteilung an einem Standort (mit Ausnahme der vier dezentralen Detektivposten) ergeben sich wertvolle betriebliche und räumliche Synergien. Das Kommissariat Prävention wird ebenfalls im Neubau untergebracht und dort unter anderem seine Beratungen im Bereich Kriminalitätsprävention anbieten. Das Gebäude ist nach knapp dreijähriger Bauzeit termingerecht fertiggestellt. Die Zürcher Stimmbevölkerung hatte 2018 rund 82 Millionen Franken für das Projekt genehmigt. 

Ökologischer Neubau 

Die Reduktion der Treibhausgasemissionen ist zentraler Bestandteil der städtischen Nachhaltigkeitsvorgaben beim Bauen. Beim Neubau am Mühleweg wurde eine effiziente Gebäudetechnik eingesetzt und das Gebäude an das Fernwärmenetz von Entsorgung + Recycling (ERZ) angeschlossen. Der Neubau entspricht dem Minergie-P-ECO-Standard. Auf eine ressourcenschonende Materialisierung wurde grossen Wert gelegt. So wurde der Neubau zu 56 Prozent aus Recycling-Beton erstellt. Auf sämtlichen Dachflächen wurde eine biodiversitätsfördernde Umgebung mit lokalem Kies als Basis für die Ansiedlung einer Vielfalt von Pflanzen und Insekten geschaffen. Stadtrat André Odermatt, Stadträtin Karin Rykart und Daniel Blumer, Kommandant Stadtpolizei, haben heute, 2. November 2021, den Neubau den Medien vorgestellt. 

Infrastruktur der Kriminalabteilung unter einem Dach 

Der sechsgeschossige Neubau wurde von der Totalunternehmung Erne AG nach den Plänen des Architekturteams der Penzel Valier AG realisiert. Er fasst unter einem Dach Büros und Nebenräume für die Ermittlungs- und Fahndungsdienste, den Kriminaldauerdienst (Detektivbüro mit 24-Stunden-Dienst), die Leitung und die Administration sowie die Infrastruktur für Arrestantinnen und Arrestanten und weitere betrieblich notwendige Räumlichkeiten zusammen. Im Erdgeschoss sind die Räume für Polizeieinsätze und die Erfassung mit Abstandsräumen, das Detektivbüro mit 24-Stunden-Dienst, Arrestzellen, ein Beratungs- und Schauraum des Kommissariats Prävention sowie der Empfang und Warteräume angeordnet. In den übrigen Geschossen sind Büros, Räume für Einvernahmen, Sitzungszimmer, Lager, Archiv, Garderoben, Duschen, sanitäre Anlagen, Werkstatt sowie Putz- und Technikräume untergebracht. Im Dachgeschoss befinden sich die Personalcafeteria und der Vortragsraum, die mit der Dachterrasse einen attraktiven Aussenraum erhalten. 

Einbindung in die Bildungs- und Kulturmeile Zürich-West 

Die gute Einbettung ins Quartier ist Stadtrat André Odermatt wichtig: «Um einen gewissen Öffentlichkeitscharakter zu erhalten, war es wichtig, das Gebäude gut an den öffentlichen Raum anzubinden. Mit den hohen Fenstern im Erdgeschoss und mit dem das Gebäude umfliessenden Grünraum ist das gelungen. Dadurch wirkt der Neubau nicht abschottend.» Denn der Mühleweg ist eine wichtige Quartierachse für den Langsamverkehr im Kreis 5. Er schliesst direkt an den Hardturmsteg über die Limmat an und verbindet so die Pfingstweidstrasse mit dem nördlichen Ufer und den angrenzenden Quartieren. Diese Achse wurde mit sogenannten Pocket-Parks gestärkt, die mit einer biodiversitätsfördernden Bepflanzung und einheimischen Baumarten (Eichen, Birken) besetzt sowie mit Sitzgelegenheiten ausgestattet zu einer guten Aufenthaltsqualität und zur lokalen Hitzeminderung beitragen.

Vom Haus der Kunst zum Haus der Polizei

Vor dem Einzug der Kriminalabteilung erhält die Öffentlichkeit über eine Kunstausstellung einmalige Einblicke in das Haus. Die Ausstellung findet vom 4. bis 7. November 2021 statt und ist für die Öffentlichkeit die einzige Möglichkeit, um das Haus als Besucherinnen und Besucher von innen zu sehen. Der Kurator Adam Szymczyk ermöglicht dem Gebäude ein Vorleben als Haus der Kunst, bevor es zum Haus der Polizei wird. «Andere Stimmen, andere Räume: Eine Ausstellung als Erinnerung für eine Zukunft» heisst sein prozessual angelegtes Kunst-und-Bau-Projekt. Von ihm eingeladene internationale Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit dem Gebäude und seiner Nutzung auseinander. Durch die Stimmen der Kunst eröffnen sich andere Räume, um über Polizeiarbeit und Justiz nachzudenken. Die Erinnerung an die Ausstellung kann die zukünftige Wahrnehmung des Polizeigebäudes begleiten und die Kunst-Stimmen und deren Reflexion lebendig halten. Die Zürcher Künstlerin Melanie Hofmann erstellt eine fotografische Dokumentation der Erstidentität der Kriminalabteilung Mühleweg – von den Künstlerbesuchen im Frühling bis zum Ende der Ausstellung. Die daraus entstandene Serie von Schwarzweissfotografien soll nach der Ausstellung dauerhaft mit dem Gebäude verbunden bleiben.