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Grosszügige Dachterrasse für Sekundarschule Höckler

Medienmitteilung

Das Siegerprojekt für den Neubau der Sekundarschule Höckler auf dem Baurechtsareal an der Allmendstrasse in Zürich-Manegg liegt vor. Das Architekturteam von Büro Konstrukt aus Luzern hat das Verfahren für sich entschieden.

3. Februar 2022

Der Schulraumbedarf im stark wachsenden Quartier Manegg ist hoch. Daher ist in Ergänzung zur Primarschulanlage Allmend die neue Sekundarschulanlage Höckler im Tagesschulbetrieb für 22 Klassen geplant. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung der Schulraumoffensive in der Manegg ist erreicht. Der Projektwettbewerb im offenen Verfahren ist abgeschlossen. Das Architekturteam von Büro Konstrukt aus Luzern hat gewonnen. Mit ihrem Siegerprojekt «Willkommen an Bord» haben sie es geschafft, das umfassende Raumprogramm effizient in einem Neubau unterzubringen. Die örtlichen Rahmenbedingungen auf dem 250 Meter langen schmalen Grundstück in Bezug auf den Lärmschutz und die Störfallvorsorge waren sehr anspruchsvoll. 

Längsbau mit grosszügiger Dachterrasse für Spiel und Sport

Das umfassende Raumprogramm findet beim Siegerprojekt effizient organisiert in einem schmalen Längsbau Platz. Sämtliche Klassenzimmer (12 Sekundarschulklassen, drei Primarschulklassen, vier Klassen SEK3 – Oberstufe für Gehörlose und Schwerhörige – sowie drei Klassen für die Heilpädagogische Schule oder die Regelschule) sind in Cluster organisiert und befinden sich in den Obergeschossen. Die abwechslungsreich gestalteten Korridore dienen als Lärmpuffer zur Strasse und sind vielfältig als Garderoben, Pausenbereiche oder für Gruppenarbeiten nutzbar. Das grosszügige attraktive Schulhausdach dient wie bereits bei der Schulanlage Allmend der Gemeinschaft der Schulkinder. Dort sind die Schulküche, der Aufenthalts- und Verpflegungsraum sowie der Mehrzwecksaal vorgesehen. Daneben befinden sich zwei Allwetterplätze und ein Schulgarten, die durch die Lage auf dem Dach genügend vom Strassenlärm abgeschirmt sind. Die drei Einfachsporthallen sowie eine Schulschwimmanlage sind halb unterirdisch angeordnet und profitieren so vom Tageslicht. Sie sind, wie auch die Aussenräume auf dem Dach, separat zugänglich und können in der unterrichtsfreien Zeit auch von Vereinen oder der Quartierbevölkerung genutzt werden.

Der Neubau im Minergie-P-ECO-Standard ist in Hybridbauweise (Beton-Holz) geplant und in Teilbereichen soll wo möglich Re-Use-Material von den rückgebauten Hallen verwendet werden. Um eine fossilfreie Energieversorgung sicher zu stellen, sind ein Anschluss des Neubaus ans Fernwärmenetz und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach vorgesehen. Durch geschickte bauliche Massnahmen wie beispielsweise der Laubenschicht mit Sonnenschutz profitieren die Klassenzimmer von Tageslicht, sind jedoch gleichzeitig auch vor sommerlicher Wärme geschützt. Einen Beitrag zur Biodiversität und lokalen Hitzeminderung leisten die vorgeschlagenen naturnah bepflanzten Schotterflächen entlang der Bahngleise und der mit Bäumen bepflanzte Locher-Oeri-Platz. Die bestehende Allee an der Allmendstrasse dient als Vernetzungskorridor zwischen Allmend und Stadt und erhält eine bessere Aufenthaltsqualität.

Realisierung bis 2027 vorgesehen

Das für den Neubau vorgesehene Areal an der Allmendstrasse 91 bis 95 ist zwischen der Bahnlinie der SZU und der Allmendstrasse gelegen und befindet sich im Privateigentum. Mit Gemeinderatsbeschluss (GR Nr. 2020/448) vom 10. Februar 2021 übernimmt die Stadt Zürich das Grundstück im Baurecht für 100 Jahre. Das Areal wird bis zum voraussichtlichen Baubeginn 2024 zwischengenutzt. Baurechtlich untersteht es dem privaten Gestaltungsplan Manegg und ist dem Teilgebiet D zugeordnet. Um eine Schule auf dem Areal realisieren zu können, wird zusätzlich ein ergänzender Gestaltungsplan erforderlich sein. Dieser wird parallel zum Bauprojekt erarbeitet. Im Zuge des Neubaus der Schulanlage Allmend werden 2022 die beiden Schulareale bereits über den Haspelsteg verbunden, was einen Teilrückbau des Bestandsgebäudes im Bereich des neuen Locher-Oeri-Platzes erfordert. Die Zustimmung von Stadt- und Gemeinderat sowie der Stimmbevölkerung zum Objektkredit vorausgesetzt, soll die neue Schulanlage Höckler auf den Schuljahresbeginn 2027/2028 bezugsbereit sein. Für den Neubau der Schulanlage Höckler werden gemäss Wettbewerbsprogramm Erstellungskosten von maximal 77 Millionen Franken erwartet (exkl. Reserven; Genauigkeit +/- 25 Prozent).