Global Navigation

Ausstellung «Backsteinstadt Zürich»: Das bauliche Erbe der Gründerzeit

Medienmitteilung

Mit seinen rund eintausend historischen Sichtbackstein-Bauten ist Zürich die wohl am besten erhaltene «Backsteinstadt» der Schweiz. Eine Ausstellung des Baugeschichtlichen Archivs gibt zwischen dem 9. März und dem 30. Juli 2022 Einblick in dieses bauhistorische Erbe.

8. März 2022

Die farbenfrohen, mit Backsteinen verblendeten Fassaden der Jahrhundertwende prägen unsere gebaute Umwelt und gehören im deutschsprachigen Raum zum Bild jeder grösseren Stadt – so auch in Zürich. Mit rund eintausend historischen Sichtbackstein-Bauten ist Zürich die am besten erhaltene «Backsteinstadt» der Schweiz. Eine Ausstellung des Baugeschichtlichen Archivs im Haus zum Rech widmet sich diesem baukulturellen Erbe. Ausgehend von Archivrecherchen und einer Spurensuche am erhaltenen Baubestand wird der mit der Landesausstellung 1883 einsetzende Sichtbackstein-Boom in seinen zeitlichen, räumlichen und bautechnischen Dimensionen nachgezeichnet. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Baugeschichtlichen Archiv und dem Institut für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich und dauert vom 9. März bis zum 30. Juli 2022.

Das Bauen in Sichtbackstein erlebte im späten 19. Jahrhundert eine entscheidende Wiederbelebung. Als die industrielle Herstellung der Ziegel auf den Bauboom der Gründerzeit traf, konnte sich diese Bautechnik breitflächig durchsetzen. Da die Metropole an der Limmat von den Zerstörungen der Weltkriege weitgehend verschont blieb, zeugen ganze Quartiere von den gestalterischen und konstruktiven Strömungen des Fin de Siècle und machen Zürich zu einem hervorragenden Fallbeispiel für die Entwicklung der sogenannten Verblendtechnik.

Weitere Informationen