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Schulanlage Entlisberg wird sorgfältig erweitert

Medienmitteilung

Um dem wachsenden Schulraumbedarf gerecht zu werden, soll die historische Schulanlage Entlisberg in Zürich-Wollishofen mit einem Neubau erweitert werden. Mit seiner Rücksicht auf den Bestand überzeugt das ökologisch nachhaltige Siegerprojekt von Darlington Meier Architekten und Schmid Landschaftsarchitekten aus Zürich.

12. Januar 2023

Der Erweiterungsbau der Schulanlage Entlisberg wird Raum für neun zusätzliche Primarschul- und zwei Kindergartenklassen bieten. Künftig können damit auf der Anlage insgesamt 18 Primar- und 2 Kindergartenklassen im Tagesschulbetrieb unterrichtet werden. Nebst Unterrichtsräumen bietet der Neubau Raum für die Betreuung und Verpflegung der rund 440 Kinder sowie für den Musikunterricht der Musikschule Konservatorium Zürich. Die neue Einfachsporthalle wird ausserhalb der Schulzeiten auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen. Zudem soll die neue Holzheizanlage des ewz im Untergeschoss des Erweiterungsbaus das Quartier mit erneuerbarer Energie versorgen. Im Architekturwettbewerb hat das Projekt «King Julien» von Darlington Meier Architekten AG und Schmid Landschaftsarchitekten GmbH aus Zürich die Jury mit einem kompakten und ressourcenschonenden Gebäude am meisten überzeugt. Die Erstellungskosten des Bauvorhabens werden auf rund 35 Millionen Franken geschätzt (Kostengenauigkeit +/- 25 Prozent). Der Objektkredit wird der Stimmbevölkerung voraussichtlich im Februar 2025 vorgelegt werden. Der Bezug der Schulerweiterung dürfte nach aktueller Planung im Sommer 2028 erfolgen.

Ausgewogenheit zwischen Alt- und Neubau

Der Wettbewerbsperimeter mit seinem wertvollen Baumbestand, einem schützenswerten Schülergarten und seiner Bedeutung für die lokale Grünraumversorgung stellte eine grosse Herausforderung für die 52 teilnehmenden Teams dar. Dem Siegerteam gelang es, mit einem gut platzierten Gebäude sämtliche das Areal säumenden Bäume und die Grünanlage zu erhalten. Durch diese überzeugende Lösung wird letztere aufgewertet – insbesondere der im Quartier beliebte öffentliche Spielplatz – und es werden vielfältige Aussenräume mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten geschaffen. Das bestehende zweigeschossige Schulgebäude aus der Nachkriegszeit (im Inventar schützenswerter Bauten von kommunaler Bedeutung) wird durch den viergeschossigen Neubau stimmig ergänzt: Durch die feingliedrige Holzfassade lehnt sich der Neubau an den Altbau an und integriert sich gut in den Bestand.

Kompakter Bau mit minimalem Fussabdruck

Der kompakte Neubau mit seinem minimalen Fussabdruck wahrt nicht nur den Aussenraum, sondern verursacht von allen Wettbewerbsbeiträgen der engeren Wahl am wenigsten Treibhausgasemissionen bei der Erstellung. Ausserdem schafft er gute Möglichkeiten für eine Photovoltaikanlage. Die Ausführung der modularen Skelettstruktur ist in Holz-Beton-Hybridbauweise und aus ökologischen Baustoffen geplant. Mit seiner Dachbegrünung und dem ohnehin grosszügigen und biodiversen Grünraum leistet das Projekt einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung. Die Unterrichts- und Tagesschulbereiche in den Obergeschossen lassen sich flexibel zusammenschliessen und garantieren so eine vielfältige und langfristige Nutzbarkeit.

Insgesamt gelang die Umsetzung des im Wettbewerb geforderten Raumprogramms dank einer klaren und sparsamen Anordnung der einzelnen Nutzungen. Die Bedeutung der Schulanlage im Quartier wird durch die Erweiterung gestärkt.

Wettbewerbsausstellung und Informationsveranstaltung

Sämtliche Projekte sind von Samstag, 14. Januar bis Montag, 23. Januar 2023 im Ausstellungsraum Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo–Fr 16–20 Uhr; Samstag/Sonntag 14–18 Uhr

Am Montag, 16. Januar 2023, 19 Uhr findet im Ausstellungsraum Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Wettbewerbsergebnis statt.