Es ist die Zeit der Jahresrückblicke. Und Sie gehen wohl mit mir einig, dass das Jahr 2011 kein einfaches Jahr war. Denken wir nur an die Fukushima-Katastrophe oder an die anhaltende, weltweite Finanz- und Verschuldungskrise. Dies alles sind Ereignisse, die uns nicht nur betroffen machen, sondern auch betreffen. Sie wirken bedrohlich und verunsichern uns. Und sie haben direkte Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, auf die Politik und die Gesellschaft. Wie reagieren wir darauf? Die einen meinen, die Schweiz solle sich einigeln, sich abschotten, die Entwicklung aussitzen. Aber eine Politik, die von Angst bestimmt wird, ist keine gute Politik. Es ist eine gefährliche Politik. Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir agieren, müssen wir aktiv bleiben. Wir besinnen uns auf unsere Stärken. Und derer haben wir genug. Zuerst investieren wir in die Menschen, in die Aus- und Weiterbildung. Und wir sorgen für soziale Gerechtigkeit,  denn soziale Spannungen verschärfen das Problem. Gerade in schwierigen Zeiten braucht es eine Politik des Zusammenstehens und kein Alle-gegen-alle.

Wir investieren in Menschen und wir investieren in Infrastrukturen. Wir bauen Schulhäuser, Kinderkrippen, Altersheime, Spitäler. Aber auch Bauten für die Kultur, denn Kultur ist nicht einfach ein Luxus für gute Zeiten, sondern auch Seismograf und Wegweiser in schwierigeren. Nächstes Jahr stimmen wir über die Kunsthaus-Erweiterung ab. Dann können wir mit einem Ja zeigen, dass wir der Kultur auch künftig einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einräumen. Aber es geht nicht nur darum, Neues zu bauen, sondern auch in Bestehendes zu investieren.  Denn Investieren heisst für mich, an die Zukunft zu glauben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches 2012.

André Odermatt
Vorsteher Hochbaudepartement