Ich bin ein Velo-Fan. Die meisten meiner Stadtratskolleginnen und -kollegen auch. Es ist also gut möglich, dass Sie an dieser Stelle bereits über die Vorzüge des Velofahrens gelesen haben. Ich habe heute einen ganz bestimmten Grund dazu: Kürzlich bin ich von einer alten Motion aus meiner Zeit als Gemeinderat eingeholt worden – vor fast einem Jahrzehnt haben Stadtratskollege Daniel Leupi und ich eine Velostation beim Bahnhof Stadelhofen gefordert. Inklusive Reparaturmöglichkeiten, Verkauf von Zubehör, Velovermietung und Veloverleih. Damit der «Velofriedhof» am Stadelhoferplatz bald Geschichte ist.

Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier haben letzte Woche ja gesagt: Es braucht einen sicheren und überdachten Parkplatz für Velofahrerinnen und Velofahrer am Stadelhofen. Dass mich dieser Entscheid freut, ist klar. Denn – wir wissen es alle – Velofahren ist gut für die Umwelt, gesund für den Körper und entlastet das Portemonnaie. Und in der Stadt ist der Drahtesel erst noch das schnellste Verkehrsmittel. Deshalb brauchen wir in Zürich nicht nur sichere und gutausgebaute Velowege, die auch die Fussgänger/innen und Autofahrer/innen entlasten. Wir brauchen auch mehr Orte, wo wir unsere Velos abstellen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie beschädigt oder gar geklaut werden. Ich bin mir sicher, dann werden künftig noch mehr Zürcherinnen und Zürcher ihr Velo aus dem Keller holen und auf den Velosattel umsteigen.

Zugegeben, jetzt mitten im Winter gibt es bestimmt Angenehmeres, als in die Pedale zu treten. Bei Schnee und Eis sind mir Tram und Bus auch oft lieber. Aber der Frühling steht ja schon bald vor der Tür. Und mit dem Frühling sind wir der Velostation beim Stadelhofen hoffentlich schon ein Stück näher.

André Odermatt
Vorsteher Hochbaudepartement