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Der gestillte Blick. Der Schriftsteller Klaus Merz und die Bilder 19.9.-25.11.2007

19. September - 25. November 2007

Mit Werken von Heinz Egger, Heinz Frey, Hans Josephsohn, Heiner Kielholz, Matthias Rohrbach, Roman Signer, Ilse Weber, Uwe Wittwer, Martin Ziegelmüller u.a.

„Nur die Bilder verlieren ihr Gedächtnis nicht.“ (Klaus Merz)
Klaus Merz gehört zu den Schriftstellern, die sich mit schmalen, aber gewichtigen Büchern in die deutschsprachige Literatur der Gegenwart eingeschrieben haben. „Von Anfang an, also seit vierzig Jahren, war alles, was auch heute noch sein Schreiben ausmacht, bereits da: Der Ton, die Melancholie und die Skepsis, der hintergründige Witz und das Spielerische.“ (Roman Bucheli) Heute gehört Klaus Merz zu den angesehensten Autoren der Schweizer Gegenwartsliteratur. Er wurde u.a. 1992 mit dem Aargauer Literaturpreis, 1996 mit dem Solothurner Literaturpreis, 1997 mit dem Hermann-Hesse-Preis und 2004 mit dem Gottfried Keller-Preis ausgezeichnet.

Klaus Merz’ Beschäftigung mit Malerei, Fotografie und Architektur nimmt in seinem Leben und Werk einen bedeutenden Platz ein. Die Bilder eines unbekannten Autodidakten aus dem aargauischen Wynental, Heinz Frey, haben so gut wie Hans Holbein schon früh in seine Texte hineingefunden, und immer wieder spielen in den Gedichten und in den Prosatexten Bilder eine wichtige Rolle.
Klaus Merz hat über Zeitgenossen wie Hans Josephsohn, Heiner Kielholz, Martin Ziegelmüller, Lawrence Lee, Otto Kälin oder Ilse Weber längere Portraits, kürzere Texte oder Gedichte geschrieben. Mit Beat Zoderer, Hannes Binder, Uwe Wittwer, Niklaus Lenherr, Ueli Sager, Max Woodtly, Bruno Landis, Jörg Müller oder jüngst mit Roman Signer hat er als Autor für verschiedene Publikationen und Projekte zusammengearbeitet. Seit vielen Jahren schreibt Merz zudem regelmässig für Zeitschriften und Zeitungen literarische Texte zu Malerei und Fotografie. Und für zahlreiche Künstler hat Klaus Merz literarische Texte zu ihren Ausstellungen und Katalogen beigesteuert. Im Zentrum des Umgangs mit Bildern steht jedoch der Künstler Heinz Egger, der die Bücher von Klaus Merz seit über zwanzig Jahren mit Umschlagmotiven gestaltet und im Innenteil zeichnerisch „paraphrasiert“.

Die von Peter Erismann kuratierte Ausstellung im Strauhof erforscht den Dialog des Schriftstellers Klaus Merz mit Schweizer Künstlern (oft seiner eigenen Generation). Sie ermöglicht eine Begegnung mit künstlerischen Positionen in einer spannungsvollen, gleichwohl unaufgeregten Umsetzung im Raum, die damit auch dem ganz eigenen Blick und der zurückhaltenden Tonalität der Merz’schen Sprache gerecht wird.

Die Ausstellung ist in sechs Räume gegliedert, die folgende Titel tragen: Sprache und Paraphrase (Heinz Egger), Über Künstler schreiben (Hans Josephsohn, Heiner Kielholz und Ilse Weber), Zusammenarbeit mit Künstlern, „Reflexe“ zu Roman Signers Objekten, Kabinett Heinz Frey, Museum (Uwe Wittwer und Kevin Mueller), Erinnerungsraum – Jakob schläft (Matthias Rohrbach).

Zur Ausstellung erscheint im Haymon Verlag, Innsbruck, die Publikation

Klaus Merz
Der gestillte Blick.
Sehstücke
Herausgegeben von Peter Erismann
Mit einem Essay von Manfred Papst und einem Beitrag Werner Morlang (Details)

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