Global Navigation

Rahmenprogramm

Gisela malt Alfred

Donnerstag / 9. Januar 2014 / 19.30 Uhr

Volkshochschule Zürich

Vortrag über Alfred Anderschs literarisches Werk
von Prof. Dr. Beat Beckmann.

Mit einer Führung durch die Ausstellung im Museum Strauhof für eingeschrieben Teilnehmer am Samstag, 11. Januar, 10 Uhr.

Samstag / 1. Februar 2014 / 21 Uhr

SRF 2 Kultur

Alfred Andersch, Russisches Roulette, Hörspiel.

Anlässlich seines 100. Geburtstags erinnert SRF an den Schriftsteller und Radiomann Alfred Andersch. Andersch war ein Meister der existentialistischen Zuspitzung. Er prägte auch als Redaktor massgeblich die Entwicklung neuer künstlerischer Formen im deutschsprachigen Rundfunk der Nachkriegszeit.

Im Hörspiel «Russisches Roulette» schickt Alfred Andersch einen Mann auf die Suche nach seinen Empfindungen. Angeödet von seiner Tätigkeit als Buchhalter lässt er sich durch das kalte Hamburg treiben, bis er die Begegnung mit einer Unbekannten provoziert. Im Gespräch mit der Psychologie-Studentin treibt der Mann seine Lebenskrise auf die Spitze. Er präsentiert ihr den Revolver, den er mit sich herumträgt. Damit will er Russisches Roulette spielen, so wie es ihm ein indischer Bekannter gezeigt hat. Es ist der höchste Kitzel, ein Glücksspiel mit dem Tod. Denen, die es überleben, so verspricht der Inder, helfe es, die innere Leere zu überwinden.

Andersch schrieb das Hörspiel 1961, obwohl er ursprünglich etwas anderes im Sinn hatte: «Der Text ist als Filmentwurf geschrieben worden (ich halte Hörspiel und Film gleichermassen für epische, nicht für theatralische Literaturformen) und stellt einen ganz bewusst unternommenen Versuch dar, gleichzeitig Film, Hörspiel und Erzählung sein zu wollen.» 1985 realisierte Robert Bichler in Zürich ein Remake, das die unterkühlte Eleganz der Vorlage noch betont.

Mit Christoph Bantzer (Junger Mann), Peter Kner (Erzähler), Marlies Engel (Studentin), Wolfgang Schwarz (Gafur), Dinah Hinz (Messua), Walter Andreas Müller (Kollege), Ingold Wildenauer (Autofahrer), Ursula Schäppi (Verflossene), Inge Bohr (Hostess)

Musik: Curt Treier - Regie: Robert Bichler - Produktion: SRF 1985
Dauer: 60'

Dienstag / 4. Februar 2014 / 19.30 Uhr

Literaturhaus Zürich

Limmatquai 62, 8001 Zürich
Eintritt 18.- / 12.-

Der Schriftsteller Alfred Andersch (1914-1980) war eine der prägenden Persönlichkeiten des deutschen Nachkriegsrundfunks. Von 1948 bis 1958 hat er als Autor und Redakteur bei HR, NDR und SDR die Entwicklung eines neuartigen Kulturradios massgeblich mitbestimmt. Legendär wurde der von ihm erfundene "radio-essay" des Süddeutschen Rundfunks, der mit Autoren wie Samuel Beckett, Arno Schmidt, Wolfgang Koeppen, Ingeborg Bachmann, Wolfgang Hildesheimer oder Theodor W. Adorno zukunftsweisende Massstäbe gesetzt hat.

In ihrer Ton-Bildschau über den Schriftsteller und Radiomann Alfred Andersch – genau an seinem 100. Geburtstag – zeichnen die beiden Radio-Bremen-Redakteure Walter Weber und Michael Augustin ein radiophones Porträt des grossen Anregers und Praktikers. Dabei stützen sie sich auf das umfangreiche, von Andersch hinterlassene Hörwerk in den Archiven der ARD sowie auf Gespräche und Interviews mit Freunden, Weggefährten und Familienangehörigen. Zu Wort kommen u.a. die Tochter Annette Korolnik-Andersch, Hans Magnus Enzensberger (seinerzeit Anderschs Assistent beim Stuttgarter "radio-essay"), Peter Kehm (langjähriger Programmdirektor des SDR und Vorgesetzter von Andersch), der Andersch-Biograf Stephan Reinhardt und Hanjo Kesting, ehemaliger Kulturchef des NDR.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Museum Strauhof.

Weitere Informationen