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Publikation

Dezember 2021

Persönlich-Kolumne: Mein Weihnachtswunsch

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich
Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements
Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements
Dezember 2021

Persönlich-Kolumne: Mein Weihnachtswunsch

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich

Eigentlich wäre jetzt die Zeit gekommen, in der wir es geruhsamer nehmen könnten, in der wir uns darüber freuen dürften, wie im geschäftigen Zürich alles ein wenig langsamer wird und der Winterwind zwischen den Holzhäuschen der Weihnachtsmärkte hindurchweht und den Duft nach Bienenwachs und die Glühwein-und-Raclette-Schwaden zusammen mit dicken Schneeflocken in den Gassen der Altstadt verteilt. Aber die Vorweihnachtsfreude will jetzt nicht recht aufkommen.

Gerade wird uns wieder alles madiggemacht, die Fallzahlen steigen stark an. Die Hoffnung, die mit der Möglichkeit zur Impfung vor einem Jahr aufgekommen war, ist gedämpft. Da ein Durchbruch, dort einer. Und es gibt eine behördliche Pflicht, manches abzublasen, was jetzt schön wäre: Leute zu treffen, zusammen zu essen, Geschenke zu überreichen, ein Weihnachtsessen mit den Mitarbeitenden.

Was mir bei alldem Sorge bereitet, ist der Graben, der durch unsere Gesellschaft geht. Ein Riss geht durch ganze Teams, ja durch Freundschaften – Menschen stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber. Auf der einen Seite diejenigen, die angesichts der ständig sich ändernden und manchmal widersprüchlichen Massnahmen ein inneres Sträuben verspüren – auf der anderen Seite jene, die willig sind und pragmatisch den Pandemiemassnahmen Folge leisten.

Mein Weihnachtswunsch: Lasst uns dieser Überspanntheit ein Schnippchen schlagen! Möge es uns gelingen, einen Ausgleich zu finden zwischen den Extremen, möge Weihnachten uns versöhnlich stimmen und gelassen. Wie schön wäre das! Und in diesem Sinn wünsche ich Ihnen besinnliche Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Karin Rykart
Vorsteherin Sicherheitsdepartement