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Kein Formel-E-Rennen in Zürich im Jahr 2019

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich hat den Anlass vom 10. Juni 2018 ausgewertet

Nächstes Jahr findet das Züri-Fäscht statt, und die denkmalgeschützte Parkanlage Arboretum eignet sich nicht für eine intensive Nutzung. Deshalb hat der Stadtrat entschieden, für 2019 keine Bewilligung für ein Formel-E-Rennen in Aussicht zu stellen. Er bleibt aber in Kontakt mit dem Organisator, um eine Lösung für das Folgejahr zu finden. Gesucht wird eine Rennstrecke, die nicht am Seebecken liegt.

4. September 2018

Der Stadtrat hat das Formel-E-Rennen vom 10. Juni 2018 ausgewertet und beurteilt. In die Beurteilung eingeflossen sind die Rückmeldungen der involvierten Dienstabteilungen der Stadtverwaltung, der Bevölkerung, von Anrainer-Unternehmen, des Gewerbes und der Hoteliers.

Positiv fällt ins Gewicht: Der Renntag selber war ein Erfolg und ist dank grossem Einsatz vieler städtischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Organisatoren problemlos abgelaufen. Es herrschte auf dem Gelände eine gute Stimmung und das Medienecho war riesig. Auch die Rahmenveranstaltungen waren ein Erfolg. Die meisten Auflagen wurden trotz engem Zeitplan eingehalten und die Verwaltung arbeitete gut mit dem Veranstalter und den privaten Baufirmen zusammen.

Hingegen war die Planung wegen des Zeitdrucks oft zu wenig klar und teilweise ungeordnet, und die Pläne und Konzepte der Veranstalter wurden zu spät eingereicht. Die Sperrzeiten für die Auf- und Abbauarbeiten mussten erweitert werden, und die Verkehrssicherheit für Fussgängerinnen und Velofahrer war an einzelnen Orten nicht immer gewährleistet. Die Nachtarbeiten führten zu erheblichen Belästigungen der Anwohnerinnen und Anwohner. Zudem zogen sich die Abbauarbeiten ungeplant in die Länge. Die denkmalgeschützte Parkanlage Arboretum eignete sich nicht für diese Art von Veranstaltung und wurde teilweise beschädigt. Auflagen von Grün Stadt Zürich wurden nicht eingehalten.

Nächstes Jahr wird der Druck auf den öffentlichen Raum in der Innenstadt besonders gross sein, weil zu den jährlich stattfindenden Veranstaltungen Ende Juni das 10-Jahre-Pride-Festival hinzukommt und Anfang Juli das Züri-Fäscht. Dieses beansprucht teilweise die gleichen Gebiete wie das Formel-E-Rennen (Hafendamm Enge, General-Guisan-Quai, Stadthausanlage) und bedingt Auf- und Abbauzeiten von zwei Wochen. Ein zusätzlicher Grossanlass wäre für die Bevölkerung eine zu grosse Belastung.

Der Stadtrat hat deshalb beschlossen, für 2019 keine Bewilligung eines Formel-E-Rennens in Zürich in Aussicht zu stellen. Für das Folgejahr 2020 kann eine Bewilligung in Aussicht gestellt werden. Für das Rennen müsste allerdings ein anderes Austragungsgelände gefunden werden. Die Viertel am Seebecken sind mit ihren kurzen Seitenstrassen zu eng, die Belastung für die Bevölkerung dort ist zu gross, besonders in Anbetracht der enormen Menge an Material, die zugeführt, aufgebaut und wieder weggeführt werden muss. Eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten aus der Stadtverwaltung und dem Veranstalter unter der Leitung des Sicherheitsdepartements soll mögliche Veranstaltungsorte prüfen und dann dem Stadtrat zum Entscheid unterbreiten.

Gelingt es, einen anderen geeigneten Ort zu finden, steht der Stadtrat einem Formel-E-Rennen in der Stadt Zürich im Jahr 2020 positiv gegenüber. Die Stadt steht derzeit mit den Organisierenden im Gespräch.