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Mehr Unfälle, aber weniger Todesopfer

Zum zweiten Mal in Folge ist in der Stadt Zürich ein leichter Anstieg der Anzahl Verkehrsunfälle festzustellen: Im Jahr 2007 ereigneten sich 3959 Verkehrsunfälle (im Jahr 2006 deren 3904). Hingegen kann bei den tödlich verunglückten Personen ein Rückgang von 10 auf 6 Todesfälle konstatiert werden. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, intensivieren die Dienstabteilung Verkehr und die Stadtpolizei Zürich ihre gemeinsamen Bemühungen.

Die leichte Anstieg der Verkehrsunfallzahlen setzt sich nach dem Rekordtief von 2005 in der Verkehrsunfallstatistik 2007 fort. Vergleicht man das Unfallgeschehen 2007 mit demjenigen früherer Jahre, besteht aber kein Anlass zur Beunruhigung. Bei total 3959 (Vorjahr 3904) Verkehrsunfällen haben 1388 (Vorjahr 1284) Personen Verletzungen erlitten und 6 Personen (Vorjahr 10) wurden getötet. Praktisch unverändert blieb die Anzahl Schwerverletzter (185 Personen 2007; 178 Personen 2006). 1203 Personen (Vorjahr 1106) mussten mit leichten Verletzungen behandelt werden. Im langfristigen Vergleich schneidet das Jahr 2007 gut ab, die Marke von 4000 Verkehrsunfällen wurde erneut unterschritten.

Mehr Kollisionen mit Trams

Wenig erfreulich verläuft die Entwicklung bei Kollisionen mit Trams. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2005 und 2006 ist ein Anstieg um 40% auf 130 Ereignisse festzustellen. Drei der sechs auf Zürichs Strassen getöteten Personen waren in eine Kollision mit Trams verwickelt. Zudem haben sich 94 (in den beiden Vorjahren durchschnittlich 50) Personen bei Tramunfällen Verletzungen zugezogen. 90% der Unfälle sind auf das Missachten des Tramvortritts zurückzuführen. Als Folge davon wird die entsprechende Verkehrssicherheits-Kampagne in verstärktem Umfang fortgesetzt. Viele Verkehrsteilnehmende sind sich offenbar nicht bewusst, dass ein Tramzug eine wesentlich längere Anhaltestrecke hat als ein Personenwagen.

Motorroller: Präventionskampagne kommt

Keine Trendwende gibt es zudem bei den Motorrollern aller Hubraumklassen. Mit 133 Kollisionen wurden wiederum deren 25 mehr als im Vorjahr registriert. Dabei ist die Anzahl verletzter Personen um 60 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vorjahre angestiegen. Die Stadtpolizei Zürich wird auf Grund der Zahlen und Erkenntnisse der Verkehrsunfallstatistik zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr, dem Zürcher Fahrlehrerverband, der IG Motorrad und unterstützt durch die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich die Kampagne «Roller2008» Mitte April lancieren. Die Rollerfahrenden werden durch Informationen angeregt, die Verkehrsregeln zu beachten, sich mit der richtigen Kleidung und einem Helm zu schützen sowie das Verhalten der jeweiligen Situation anzupassen.

Vermehrt Opfer von Verkehrsunfällen sind auch Seniorinnen und Senioren geworden. Im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vorjahre verunglückten 23 Prozent mehr Personen im Seniorenalter (139 Personen).

Tempo 30: Mehr Kollisionen, dennoch weniger Schwerverletzte

In den Tempo-30-Zonen haben sich mit 281 rund 15 Prozent mehr Kollisionen als im Durchschnitt der beiden Vorjahre ereignet. Obwohl dabei mehr verletzte Personen zu verzeichnen sind, hat die Zahl der Schwerverletzten um 35 Prozent auf 11 abgenommen. Die Stadtpolizei Zürich und die Dienstabteilung Verkehr haben sich schon vor dem Bekanntwerden der vorliegenden Unfallzahlen mit dem Verkehrsgeschehen in diesen Zonen auseinandergesetzt. Es werden verschiedene Massnahmen wie Geschwindigkeitsmessungen mit Tempoangaben, polizeiliche Präsenz sowie automatische Geschwindigkeitskontrollen und punktuelle Verkehrskontrollen ergriffen.

                                                                      Zürich, 31. März 2008

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