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Verkehrsunfallstatistik 2009: Mehr Unfälle, aber weniger Verletzte

Im Jahr 2009 haben sich auf den Strassen der Stadt Zürich 4053 Verkehrsunfälle ereignet, was im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vorjahre* einer Zunahme um 3% entspricht. Erstmals seit 2004 wurde somit die Marke von 4000 Unfällen (leicht) überschritten. Tödlich verunglückt sind neun Personen (Vorjahr 11 Personen, 2007 6 Personen). Obwohl mehr Unfälle zu verzeichnen waren, nahm die Anzahl der verletzten Personen auf 1377 (Vorjahr 1393, 2007 1388 Personen) ab. Bei der Anzahl Schwerverletzter verzeichnet die Dienstabteilung Verkehr in ihrer Statistik jedoch eine leichte Zunahme auf 201 Personen (Vorjahr 211 Personen, 2007 185 Personen).

«Es besteht kein Grund zur Besorgnis – allerdings auch kein Grund, unsere Anstrengungen zur Senkung der Anzahl Verkehrsunfälle nicht weiter voranzutreiben», fasst Dr. Wernher Brucks, Chef Verkehrsunfallauswertung der Dienstabteilung Verkehr, das Geschehen auf Zürichs Strassen im Jahr 2009 zusammen. Zum dritten Mal nach 2005 und 2007 liegt die Zahl der getöteten Personen im einstelligen Bereich. Bei den neun getöteten Personen (ein Kind, acht Erwachsene, davon zwei im Seniorenalter) handelt es sich um drei Zufussgehende, drei Velofahrende, eine Rollerlenkende und zwei Personenwageninsassen.

Obwohl im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vorjahre mehr Unfallereignisse zu verzeichnen waren (+3%), ging die Anzahl der verletzten Personen zurück (-1%). Jedoch wurden mehr Personen schwer verletzt (+2%).

Positive Entwicklung in Tempo 30-Zonen und bei Unfällen unter Alkoholeinfluss

Zwei überaus positive Entwicklungen sind beim Unfallgeschehen 2009 festzustellen. So ist die Zahl der Kollisionen in den Tempo-30-Zonen stark zurückgegangen. Mit 236 Unfällen wurde der zweitbeste Wert (nach dem Jahr 2005 mit 220 Ereignissen) registriert, obwohl inzwischen neue Tempo-30-Gebiete hinzugekommen sind. Ein Grund, dass die Verkehrssicherheit in den Wohngebieten der Stadt Zürich erhöht werden konnte, ist die kontinuierlich erfolgte Überwachung der Geschwindigkeiten mit semistationären automatischen Anlagen.

Ebenfalls einen Rückgang ist bei den unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfällen zu verzeichnen. Mit 228 Ereignissen wurde ein historischer Tiefststand erreicht. Noch immer ist jedoch Alkohol die dritthäufigste Ursache für Verkehrsunfälle.

In anderen Bereichen konnte die negative Entwicklung zwar abgeschwächt, jedoch die Problematik nicht zur vollsten Zufriedenheit beseitigt werden. Es erfolgte abermals eine Zunahme bei den Unfällen mit Rollern (+12%) und bei den durch Rollerunfälle verletzten Personen (+7%) – während das Unfallgeschehen mit Motorrädern rückläufig war (-8% Unfälle, -14% Verletzte). Die Anzahl der Unfälle mit Trambeteiligung hat sich nach jahrelangem Anstieg bei rund 140 Ereignissen eingependelt. Die Anzahl der bei Unfällen beteiligten Velofahrenden stieg um 13% an, die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten oder getöteten Velofahrenden um 14%.

Die Verkehrsunfallstatistik 2009 zeigt zwei neue, unerfreuliche Tendenzen: So waren mehr Kinder (+26%) beteiligt beziehungsweise zogen sich mehr Kinder Verletzungen zu (+24%). Überdies nahm die Anzahl der Unfälle, die auf nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen ist, um 30% zu. Die Dienstabteilung Verkehr sowie deren ebenfalls für die Verkehrssicherheit zuständigen Partner werden diese Entwicklungen eingehend analysieren und nach Möglichkeit Massnahmen ergreifen.

*  alle Vergleiche beziehen sich auf den Durchschnitt der beiden Vorjahre

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