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TV-Spot und Plakate rufen das richtige Verhalten von Verkehrsteilnehmenden gegenüber Trams in Erinnerung

Autos und Trams haben unterschiedlich lange Bremswege.

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), die Dienstabteilung Verkehr und die Stadtpolizei Zürich setzen ab 20. November ihre seit 2006 laufende gemeinsame Präventionskampagne zur Verhinderung von Tramunfällen fort. Mit TV-Spots, Plakaten und einem Wettbewerb wird in Erinnerung gerufen, warum sich alle anderen Verkehrsteilnehmenden vor dem Überqueren der Tramgleise vergewissern sollten, dass kein Tram herannaht.

«Der Tramführende kann ja bremsen, so dass ich noch problemlos die Gleise überqueren kann.» So oder ähnlich denken wohl Verkehrsteilnehmende, die noch kurz vor dem herannahenden Tram die Schienen kreuzen. Dass dieses Verhalten nicht ungefährlich ist, zeigt ein Blick auf die Verkehrsunfallstatistik 2012: Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein Anstieg der Kollisionen mit Trams festzustellen (144 Kollisionen im Jahr 2010; 129 Kollisionen im Jahr 2011; 147 Kollisionen im Jahr 2012). Dementsprechend ist ein Anstieg von bei Tramkollisionen verletzen Personen zu verzeichnen (89 Verletzte im Jahr 2010; 82 Verletzte im Jahr 2011; 114 Verletzte im Jahr 2012). Dabei zogen sich sowohl die den Unfall verursachenden Verkehrsteilnehmenden als auch stürzende Trampassagiere Verletzungen zu.

Die meisten Kollisionen sind darauf zurückzuführen, dass Verkehrsteilnehmende unaufmerksam waren und den Tramvortritt missachtet haben. Auf diese Problematik sensibilisieren die drei TV-Spots und Plakat-Sujets. Einerseits wird der eigentliche Verursachende des Notstopps eines Trams darauf hingewiesen, dass er seine volle Aufmerksamkeit dem Verkehr widmet und nicht noch weitere Tätigkeiten vornimmt. Andererseits wird aufgezeigt, welche Auswirkungen eine Vollbremsung für die Passagiere haben kann – und wie sich die Passagiere vor den Folgen eines solchen Ereignisses durch die Benutzung der Sitzplätze beziehungsweise der Haltevorrichtungen wappnen können. Zur Erinnerung: Muss ein Tram bei 20 km/h eine Vollbremsung einleiten, so steht ein Auto bei trockener Fahrbahn nach drei Metern still, ein Tram von 26 bis 40 Tonnen Gewicht hingegen erst nach zehn Metern. Bei doppelter Geschwindigkeit benötigt ein Tram gar 30 Meter, ehe er zum Stillstand kommt – das Auto dagegen nur zehn Meter. Der Grund der unterschiedlichen Bremsweglängen liegt unter anderem in der Bodenhaftung. Stahlräder auf Stahlschienen haben weniger Reibung als Gummipneus auf Asphalt.

Die drei TV-Spots gelangen zwischen November 2013 und September 2014 zur Ausstrahlung, die Plakate gelangen im Jahr 2014 zum Aushang. Zudem findet im Sommer 2014 ein Wettbewerb statt. Das Ziel dieser Kampagne ist es, einen Beitrag zur Reduktion von Tramunfällen aufgrund von Unaufmerksamkeit gegenüber dem Tram. Zu diesem Zweck werden die Verkehrsteilnehmenden für die Folgen des unvorsichtigen Betretens von Tramgleisen und für die richtigen Verhaltensweisen sensibilisiert.

                                                           Zürich, 20. November 2013

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