Der Aktion gegen dreisten Miet-Wucher waren umfangreiche Abklärungen vorausgegangen. Die Behörden deckten in drei Mietshäusern an der Neufrankengasse und der Magnusstrasse zum Teil desolate Zustände auf. Auf engstem Raum, teils ohne funktionierende Wasser-, Strom- oder Wärmeversorgung, hausen mindestens 120 Menschen zu überteuerten Preisen. Sanitäre Anlagen beschränken sich in einem Wohnhaus auf Etagentoiletten, welche nur zum Teil funktionsfähig sind. Für ein Zimmer mit rund 10 bis 20 Quadratmeter wurden Mietzinse von über tausend Franken pro Monat verlangt. In den sanierungsbedürftigen Häusern befinden sich auch Mietobjekte mit beschränktem Tageslicht. Obwohl die Feuerpolizei (GVZ) und das Amt für Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich (UGZ) den Eigentümer mehrmals auf die Mängel aufmerksam gemacht hatten, sind bislang jeweils nur die nötigsten Reparaturen vorgenommen worden.
Die Polizei befragt derzeit sämtliche Bewohner der Häuser als Auskunftspersonen.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um den Eigentümer der Liegenschaften sowie um drei Personen, die im Dienste der Liegenschaftsverwaltung stehen. Die drei Männer und eine Frau sind zwischen 39 und 56 Jahre alt und stammen aus der Schweiz und dem Libanon.
Die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat hat ein Strafverfahren wegen Wuchers eröffnet.
Je ein Medienvertreter von der Kantonspolizei Zürich und der Stadtpolizei Zürich stehen ab sofort an der Ecke Langstrasse / Neufrankengasse für Fragen von Medienschaffenden zur Verfügung.
Kantonspolizei Zürich
Mediendienst
Stefan Oberlin
Stadtpolizei Zürich
Mediendienst
Marco Cortesi