In einer feierlichen Zeremonie in der Kirche St. Peter, musikalisch umrahmt durch die Polizeimusik Zürich-Stadt, übergab Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart heute das Kommando der Stadtpolizei Zürich an Oberst Beat Oppliger (54). Symbolisch für das Amt überreichte sie dem neuen Kommandan­ten den historischen Säbel, den Sie zuvor vom abtretenden Kommandanten Oberst Daniel Blumer (65) zurückerhalten hatte, sowie einen Palmwedel. Die beiden traditionellen Symbole stehen für das Gewaltmonopol und den Friedensauftrag der Stadtpolizei.

In seiner Rede blickte Daniel Blumer auf seine Karriere zurück und meinte, dass wohl seine ganze Laufbahn darauf ausgelegt gewesen sei, Kommandant der Stadtpolizei Zürich zu werden. Und, dass dieses Amt mit seiner Sinnhaftigkeit und der Komplexität der Inhalte wohl auch der Höhepunkt seines Berufslebens war. Die Vorsteherin des Sicherheitsdepartements erinnerte daran, dass die Polizei das Vertrauen der Bevölkerung braucht. Dieses Vertrauen sei heute da. Doch Vertrauen sei keine Selbstverständlichkeit, sondern müsse jeden Tag neu erarbeitet werden. Dem abtretenden Kommandanten, der sich stets mit Überzeugung für den Dialog mit den verschiedensten Bevölkerungsgruppen eingesetzt habe, dankte sie für seine Leistungen und Verdienste für das Korps und für die Stadt Zürich und meinte: «Du warst ein guter Kommandant». In seinem Grusswort gab der neue Kommandant Beat Oppliger seiner Freude Ausdruck, wieder zu seinem ehemaligen Korps zurückzukehren und den «Stapo-Spirit» wieder spüren zu dürfen. An die neue Aufgabe gehe er mit Engagement und Neugier heran: «Aber auch mit dem notwendigen Respekt» und er dankte Karin Rykart für ihr grosses Vertrauen: «Ich freue mich ausserordentlich auf unsere künftige Zusammenarbeit».

Im Rahmen der Feier nahm Stadträtin Karin Rykart den neuen Mitarbeitenden das Handgelübde ab. Nebst dem neuen Kommandanten von vier Polizistinnen und neun Polizisten der Klasse 2/20. Es handelt sich dabei um Absolventinnen und Absolventen des ersten Lehrgangs der Stadtpolizei Zürich, der nach dem Bildungspolitischen Gesamtkonzept (BGK) 2020, durchgeführt wurde. Nachdem sie das erste Jahr an der Zürcher Polizeischule ZHPS erfolgreich abgeschlossen hatten, absolvierten die angehenden Polizistinnen und Polizisten korpsintern weitere Theorieblöcke, ein dreimonatiges Kriminalpolizeipraktikum sowie den sechsmonatigen Einsatz in der Ausbildungswache «Seilergraben». Den Abschluss der Ausbildung bildete das Bestehen der eidgenössischen Berufsprüfung für den Fachausweis «Polizistin/Polizist». Zudem wurden auch eine Mitarbeiterin des Polizeilichen Assistenzdienstes (PAD) sowie eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter des Assistenzdienstes Konsulatsschutz (AKS) vereidigt.

Biographische Eckdaten zum neuen Kommandanten Beat Oppliger

Am 1. Juni 2022 übernimmt Beat Oppliger (Jg. 1967), das Kommando der Stadtpolizei Zürich. Für den Juristen (lic. iur. Uni Zürich) ist dies eine Rückkehr in das drittgrösste Polizeikorps der Schweiz, nachdem er von 2014 bis 2022 acht Jahre lang als Leitender Oberstaatsanwalt des Kantons Zürich gewirkt hatte. Nach dem Studienabschluss war Beat Oppliger von Januar 1995 bis Juli 1997 in verschiedenen Funktionen an der Bezirksanwaltschaft Hinwil und am Bezirksgericht Winterthur tätig. Seine juristische Karriere setzte er als Bezirksanwalt (heute: Staatsanwalt) an den Bezirksanwaltschaften Hinwil und Meilen fort. Den Wechsel zur Polizei vollzog er im August 2003, als er dem Korps Stadtpolizei Zürich beitrat und in der Folge verschiedene Funktionen im Rang eines Polizeioffiziers übernahm.