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«Brings uf d'Strass!» Wiederholung 2022 geplant

Medienmitteilung

Das Bedürfnis nach mehr Räumen für den Aufenthalt in dichtbesiedelten Quartieren wird grösser. Dies wurde auch in der erfolgreichen Umsetzung von «Brings uf d'Strass!» 2021 deutlich: Eine Mehrheit der rückmeldenden Nutzenden beurteilt das Projekt als positiv und wünscht sich eine Wiederholung. Vorbehältlich der Zustimmung des Gemeinderats zum Budget 2022 wird «Brings uf d'Strass!» auch im nächsten Jahr stattfinden.

1. November 2021

Mit dem Projekt «Brings uf d'Strass!» hat das Tiefbauamt in den vergangenen Sommerferien die Fritschistrasse sowie Abschnitte der Rotwand- und der Konradstrasse temporär zu vielseitig nutzbaren Freiräumen umgestaltet. Während fünf Wochen wurde auf den drei Strassen gespielt, geschreinert, gegärtnert und grilliert. Ziel des Pilotprojekts war die Erprobung vielfältiger Nutzungsmöglichkeiten von Quartierstrassen. Um für die Zukunft zu lernen, wurde das Projekt dokumentiert und von verschiedenen Nutzergruppen Meinungen und Rückmeldungen gesammelt.

Positive Bilanz für 2021

Eine Mehrheit der rückmeldenden Nutzerinnen und Nutzer beurteilt «Brings uf d'Strass!» als positiv und wünscht sich eine Wiederholung. Rund ein Drittel der Personen, die Rückmeldung zum Projekt gaben, beurteilen es als negativ und wollen keine Wiederholung. Die Standorte Rotwand- und Konradstrasse wurden überwiegend positiv bewertet und auch eine weitere Durchführung wird dort grossmehrheitlich begrüsst. In der Fritschistrasse fand die Umgestaltung etwas weniger Gefallen und auch bezüglich einer weiteren Durchführung gingen die Meinungen auseinander. 

Rege Nutzung gegen Abend und am Wochenende, kein «Rambazamba»

Die Auswertungen zeigen weiter, dass die umgestalteten Strassen jeweils ab dem späten Nachmittag und am Wochenende stark genutzt wurden. Vor allem an der Fritschistrasse war am Morgen und am frühen Nachmittag hingegen wenig los.

Sich mit Nachbarinnen und Nachbarn treffen, sich erholen oder gemeinsam essen waren die häufigsten Aktivitäten. An der Rotwandstrasse wurden die Pétanque-Bahnen häufig genutzt, an der Konradstrasse die Ping-Pong-Tische. Zudem führten Anwohnerinnen und Anwohner verschiedene kleinere Veranstaltungen wie Nachbarschaftsfeste, Pflanzaktionen oder eine Silent Disco durch. Anwohnende gaben zudem an, dass sie sich während der Durchführung von «Brings uf d'Strass!» sicherer als normalerweise fühlten und die Wohnqualität besser wurde. Negativ bewertet wurde die aufwändigere Parkplatzsuche. Befürchtungen, das Projekt führe zu mehr (Party-)Lärm und Littering, haben sich nicht bewahrheitet.

Gespräche mit dem Gewerbe ergaben je nach Branche und Kundschaft des jeweiligen Geschäfts ein heterogenes Meinungsbild.

Wertvolle Erkenntnisse für künftige Projekte

Das Projekt «Brings uf d'Strass!» hat polarisiert. Die über Abstimmungsgeräte, Online-Umfragen und in direktem Kontakt eingegangenen Rückmeldungen liefern dem Tiefbauamt wertvolle Erkenntnisse und zeigen Verbesserungspotenzial auf. So hat sich etwa gezeigt, dass der Einbezug von Quartierakteuren sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern früher stattfinden sollte. Zusätzlich prüft das Tiefbauamt, wie das Nebeneinander der Nutzenden sowie die Qualität der Freiräume verbessert werden kann.  

Obwohl die Resultate und Rückmeldungen wichtige Hinweise und Erkenntnisse für künftige Projekte liefern, sind sie sorgsam zu interpretieren, da die verwendeten Befragungsmethoden auf Selbstselektion der Teilnehmenden beruhen und deshalb in ihrer Repräsentativität begrenzt sind.

Nächste Durchführung in Planung

Die Ansprüche an die Gestaltung und Nutzung städtischer Strassen sind in einem starken Wandel. Besonders in dicht besiedelten Quartieren steigt das Bedürfnis nach mehr Räumen für Aufenthalt und Begegnung. Vor diesem Hintergrund ist das Projekt «Brings uf d'Strass!» auf grosses Interesse gestossen und von der Mehrheit der Rückmeldung gebenden Nutzerinnen und Nutzer positiv bewertet worden. Daher wird das Tiefbauamt auch in den nächsten Sommerferien, vorbehältlich der Zustimmung des Gemeinderats für das Budget 2022, in ähnlichem Umfang ausgewählte Quartierstrassen temporär für Aufenthalt, Begegnung und vielfältige weitere Nutzungen umgestalten. Die Planung wird nun in Angriff genommen. 

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