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Beschwerden und Endometriose

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Manche Menschen haben einige Tage vor der Menstruation Beschwerden. Zum Beispiel wechseln ihre Gefühle ständig, oder sie fühlen sich traurig, erschöpft und lustlos. Vielleicht können sie sich schlecht konzentrieren. Einige haben Spannungen oder Schmerzen in den Brüsten, Krämpfe im Unterleib, mehr Wasser im Körper als sonst und fühlen sich aufgedunsen. Manche haben Kopfschmerzen. Die Beschwerden verschwinden meistens wieder, sobald die Menstruation beginnt. Man nennt diese Beschwerden auch prämenstruelles Syndrom (PMS). Man weiss aber noch nicht genau, warum es diese Beschwerden gibt.

Hast du solche Beschwerden sehr stark und stören sie dich sehr im Alltag? Sprich mit einer ärztlichen Fachperson. 

Menstruationsbeschwerden

Einige Menschen leiden während der Menstruation unter körperlichen und psychischen Beschwerden. Sie werden darum Menstruationsbeschwerden genannt.

Es sind häufig ähnliche Beschwerden wie beim prämenstruellen Syndrom (PMS): Krämpfe im Unterleib, Rücken- oder Kopfschmerzen, Spannungen und Schmerzen in den Brüsten, rasche Wechsel der Gefühle, plötzlich grosser Hunger.

Häufig hat man bei der Menstruation Schmerzen, weil sich der Uterus (Gebärmutter) stark zusammenzieht. Der Uterus besteht aus Muskelgewebe. Er zieht sich in Wellen zusammen, zum Beispiel von oben nach unten. So wird die Schleimhaut abgelöst und aus der Vagina transportiert.

Was helfen kann gegen Beschwerden:

  • Wärme (zum Beispiel eine Wärmeflasche) dort, wo die Schmerzen sind
  • Ruhe und Entspannung
  • Bewegung und Sport
  • Kräutertee, zum Beispiel mit Frauenmantel, Melisse, Bibernelle, Brombeere, Dost, Kümmel, Pfefferminze und Kamille
  • Magnesium einnehmen gegen die Krämpfe
  • Mönchspfeffer (pflanzliches Medikament)
  • Alternativmedizin, zum Beispiel Akupunktur
  • Schmerzmittel und/oder krampflösende Medikamente. Lass dich von einer Fachperson beraten.
  • Hormonelle Medikamente (zum Beispiel die Anti-Baby-Pille). Lass dich von einer gynäkologischen Fachperson beraten.

Alle menstruierenden Menschen sind unterschiedlich. Mach das, was dir gut tut.

Wichtig: Hast du starke Beschwerden und stören sie dich im Alltag? Sprich mit einer gynäkologischen Fachperson.

Endometriose

Die schwarzen Punkte auf dem Bild sind typische Stellen für Endometriose.

Endometriose ist eine chronische Krankheit. Chronisch bedeutet: Endometriose entwickelt sich langsam und dauert lange. Endometriose bedeutet: Die Schleimhaut des Uterus (Gebärmutter-Schleimhaut) wächst auch ausserhalb des Uterus, zum Beispiel in der Bauchhöhle oder an anderen Organen (siehe Bild).

Die Hormone im Körper beeinflussen den Aufbau und Abbau der Schleimhaut im Uterus und ausserhalb des Uterus. Darum blutet während der Menstruation auch die Schleimhaut ausserhalb des Uterus. Das Blut ausserhalb des Uterus kann aber nicht abfliessen.

Je nach Ort der Endometriose führt das manchmal zu unterschiedlichen Symptomen:

  • Starke Schmerzen während der Menstruation
  • Schmerzen im Unterbauch oder im Rücken
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Probleme beim Wasserlösen oder beim Stuhlgang
  • Unfruchtbarkeit

Es ist nicht klar, warum es Endometriose gibt. Es dauert oft lange, bis eine Endometriose erkannt wird. Betroffene kennen darum den Grund für ihre Beschwerden oft lange nicht. Meistens wird sie schliesslich bei einer gynäkologischen Untersuchung festgestellt. Manchmal ist es hilfreich, verschiedene Meinungen von medizinischen Fachpersonen einzuholen.

Es gibt spezialisierte Endometriose-Zentren in der Schweiz, zum Beispiel im Stadtspital Zürich Triemli oder im Universitätsspital Zürich.

Endometriose ist bis heute nicht heilbar. Man kann sie aber mit Medikamenten oder Operationen behandeln.

Die Illustrationen zu Menstruationsbeschwerden stammen aus der Broschüre «Hey You» und wurden freundlicherweise von Sexuelle Gesundheit Schweiz zur Verfügung gestellt.

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