Spital 1644–1875
Das 1204 erstmals erwähnte Spital lag im Gebiet der heutigen Spitalgasse. Die Spitalkapelle wurde 1877 abgebrochen. Von 1544 an benützte die Spitalseelsorge den Predigerchor, seit 1614 das umgebaute Schiff der Predigerkirche.
Signatur: VIII.C.50.-59.
Titel: Spital
Entstehungszeitraum: 1644-1875
Anzahl Bände: 10
Laufmeter: 0.30
Name der Provenienzstelle: Spitalpfarramt
Verwaltungsgeschichte/Biographische Angaben: Das 1204 zuerst genannte Spital lag im Gebiet der heutigen Spitalgasse (Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich, Zürich 1888, Bd. 1, Nr. 359, S. 240). Die im 19. Jahrhundert gänzlich verschwundene Kapelle befand sich an der Spitalgasse 4. Von 1544 an benützte die Spitalseelsorge den Predigerchor, seit 1614 das umgebaute Schiff der Predigerkirche. Die Kranken des Spitals wurden vom Pfarrer, später vom Diakon zu Predigern betreut. Von 1682 an gab es ein besonderes Spitalpfarramt. Der Spitalpfarrer wirkte seit 1833 auch an der Spanweid, wofür er einen Vikar einsetzen konnte. Seit 1867 wird das frühere Spitalpfarramt vom «Pfarrer für die kantonalen Krankenanstalten» geführt.
Im Staatsarchiv Zürich befinden sich weitere Pfarrbücher des Spitals mit im Spital, in der Spanweid, der Gebäranstalt, der Irrenanstalt und anderswo Verstorbenen (Staatsarchiv Zürich E III 149 : 3-9, 1664 bis 1875, 7 Bände, vgl. Staatsarchiv des Kantons Zürich, Pfarrbücher und Bevölkerungsverzeichnisse, Separatdruck aus dem Gesamtinventar, Zürich 1982).
Bemerkung zu den Ehenbüchern:
Im Spital wurden nur wenige Ehen geschlossen. Vgl. die Einträge in VIII.C.55. [1743-1796], VIII.C.57. [1843], VIII.C.53. [1848-1860], VIII.C.54. [1870-1874].
(Dünki, Robert: Pfarrbücher, Bürgerbücher und Genealogische Verzeichnisse im Stadtarchiv Zürich, Zürich 1995, S. 46 f.)
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Findmittel: Dünki, Robert: Pfarrbücher, Bürgerbücher und Genealogische Verzeichnisse im Stadtarchiv Zürich, Zürich 1995, S. 46-52
E-Paper: Taufbuch Spital 1644 bis 1837
Originaltitel: Spittal, Tauff unnd Ehe Buch, dass ist Verzeichnuss Aller Heimbschen unnd Frömbden Elteren, so im Spittal beherberiget, und dero Kinder in der Kirchen Zun Predigern getaufft worden, mit Vermeldung Irer Nammen, Religion, Vatterlands und rächtmässiger Verehlichung [...], Wie auch Beschreibung der Ehleuthen, so auss Verwilligung der Herrn Spittalspflägern Zun Predigern oder anderstwo eingesägnet worden, [...] angefangen durch Hanss Kunrad Ulrich, Diaconum obgedachter Kirchen, Anno Domini MDCXLIII [sic] [lateinisches Zitat]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 33.0 x 21.5 x 2.5 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Schreiber: Ulrich, Hans Conrad (1610-1668), Diakon (erster Verfasser)
Der Band enthält kein Ehenbuch.
Keine Einträge aus dem Jahr 1643
Inhaltsverzeichnis auf dem Titelblatt
Die ursprüngliche Kapiteleinteilung wurde nicht konsequent eingehalten, vgl. Inhaltsverzeichnis unten (A. bis I.).
Übersicht:
Eheliche einheimische Kinder 1647-1727
Uneheliche einheimische Kinder 1644-1745
Eheliche fremde evangelische Kinder 1644-1727
Uneheliche fremde evangelische Kinder 1645-1715
Uneheliche Kinder 1747-1837
Eheliche katholische Kinder 1644-1707
Uneheliche katholische Kinder 1645-1707
Findelkinder 1651-1719
Der Band bildet die Fortsetzung von VIII.C.34., der eine Liste von im Spital geborenen und in der Predigerkirche getauften Kindern 1623 bis 1643 enthält.
Inhalt:
(1) Titelblatt
(2) Ratserkenntnis vom 11. September 1643 über die Taufe im Spital
(3) A. Heimbsche Eheliche Elteren unnd Kinder, uss der Statt oder Landschaft Zürich gebürtig, 1647 bis 1727
(4) B. Un Ehliche Heimbsche Eltern unnd Kinder, 1644 bis 1745
(5) C. Evangelische Frömbde Eheliche Elteren und Kinder, 1644 bis 1727
(6) D. Evangelische Frömbde Uneheliche Elteren und Kinder, 1645 bis 1715
(7) Uneheliche Kinder [einheimische und - vorwiegend - fremde], 1747 bis 1837 («Von 1838 [an] stehen die unehl. gebornen im gewöhnlichen Taufregister.» Vgl. VIII.C.53.)
(8) E. Papistische Eheliche Elteren unnd Kinder, 1644 bis 1707
(9) 2 zerstreute Einzeleinträge (Taufe 1728, Findelkind 1719)
(10) F. Papistische Uneheliche Elteren unnd Kinder, 1645 bis 1707
(11) G. Elteren, dero Kinder an der geburt gestorben und zu dem H. Tauff nit kommen (keine Einträge)
(12) H. Elteren, so in Kindsnöten gestorben (keine Einträge)
(13) I. Fündling, 1651 bis 1719
E-Paper: Taufbuch Spital 1743 bis 1797
Originaltitel: [Titel auf Deckel:] Tauff Buch für Joh. Heinrich Murer Ao. 1743 bis Ende Juni 1797
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert (Neubindung 1991)
Format: 21.0 x 17.0 x 2.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Schreiber: Murer, Heinrich (1688-1765), 1742 Pfarrer am Spital in Zürich (erster Verfasser)
Titelblatt mit Inhaltsverzeichnis
Lateinisches Zitat (Titelblattrückseite)
Übersicht:
Taufen 1743-1797
Konfirmanden 1742-1796
Überschneidungen mit VIII.C.50. [Besonders bei unehelichen Kindern ist mit diesem Band zu vergleichen.]
Inhalt:
(1) Tauff-Buch, Januar 1743 bis Juni 1797
(2) Neue Communicanten, Oktober bzw. Weihnacht 1742 bis Weihnacht 1796
(3) Krankne in der Fürbitt («Krankne für die mann bettet») 1743 bis 1757
(4) Angefochtne in der Fürbitt («Angefochtne, für die mann bitet») 1743 bis 1759
E-Paper: Taufbuch Spital 1797 bis 1823
Originaltitel: Tauff-Buch für den Spithal in Zürich, Angefangen im Heumonat 1797, von Johannes Brunner [1755-1820], Pfarrer (emendiertes Titelblatt, ursprünglich «Tauff-Buch, Ehen- und Todtenverzeichniss ...»)
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 35.5 x 23.0 x 1.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Schreiber: Brunner, Johannes (1755-1820); Beyel, Hans Georg (1777-1823)
Überschrift: Verzeichniss der im Spithal gebornen und in der Kirche zum heiligen Geist getauften Kinder
Einträge von Juli 1797 bis Dezember 1823
Originaltitel: Taufbuch der Züricherischen Spithalkirche vom Jahr 1824 an, bis Ende des Jahres 1853, nebst angehaengtem Verzeichnisse der confirmierten Jünglinge und Töchtern, und der im Spital Copulierten während der Jahre 1842 bis Ende 1862
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 36.5 x 23.0 x 2.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Übersicht:
Taufen 1824-1853
Ehen 1848-1860
Konfirmanden 1844-1862
Inhalt:
(1) Taufbuch, Januar 1824 bis Dezember 1853
(2) «Im Spital confirmirt wurde», Pfingsten 1844 bis April 1862
(3) «Im Spital copuliert», Einträge 1848, 1849 und 1860
Originaltitel: [Kompilation, ohne Titelblatt für den gesamten Band]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Vordruck, 179 paginierte und einige unpaginierte Seiten (Neubindung 1992)
Format: 45.0 x 34.5 x 3.5 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Der Band ist auf Ende Dezember 1875 abgeschlossen.
Übersicht:
Taufen (1. Teil) 1854-1862 (S. 1-61)
Taufen (2. Teil) 1863-1873 (S. 1-95)
Taufen (3. Teil) 1874-1875 (S. 1-23)
Ehen 1870-1874
Am Schluss der Taufbücher findet sich der Vermerk: «Für getreue Abschrift vorstehender Eintragungen aus dem Originalregister steht ein: das Pfarramt des Kantonsspitals, Julius Studer [1839-1920, Pfarrer am Kantonsspital 1870 bis 1905], Fluntern-Zürich, den 11. September 1890.»
Die drei Teile des Taufbuchs sind gesondert paginiert.
Es sind auch Geburten von katholischen Kindern eingetragen (ohne Angaben über die Taufe).
Es wurden 1870 bis 1874 nur vier Ehen geschlossen, 1875 keine.
Nachträge des Zivilstandsamts (bis 1939)
Originaltitel: [Titelblatt als Inhaltsverzeichnis gestaltet]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 36.0 x 23.5 x 4.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Die Kapitelreihenfolge im Inhaltsverzeichnis auf dem Titelblatt [A.1. bis A.5., B., C.] entspricht nicht genau jener des Bandes (vgl. das Inhaltsverzeichnis unten).
Lateinisches «Votum pro Mortuis Adultis» (Titelblattrückseite)
Übersicht:
Totenbuch 1742-1797
Ehenbuch 1743-1796
Mit verschiedenen biographischen Angaben
Inhalt:
(1) A. Todten-Buch, November 1742 bis Juni 1797
(2) A.1. Dienst- und Beamtete
(3) A.2. Pfründer
(4) A.3. Patienten
(5) B. Ehen, Januar 1743 bis April 1796, zu Beginn ein «Votum Neogamicum»
(6) A.4. [Totenbuch, Fortsetzung], Ungetauffte, uneheliche, Frömde, Proselyten, Fündelkinder 1743 (fragmentarischer Eintrag auf 1 Seite)
(7) C. Selbs[t]-Mord oder sonst elend umkommene [Verunglückte], Februar 1743 bis Dezember 1779
(8) A.5. [Totenbuch, Fortsetzung], Frömde und Einheimische Todte in Spithal gebrachte oder in d. Bruder Stuben gestorbene, ehe sie angenommen als Patienten [schwer lesbar], Mai 1743 bis Juni 1797
E-Paper: Totenbuch Spital 1797 bis 1823
Originaltitel: Todten-Buch für den Spithal in Zürich, Angefangen im Heumonat Ao. 1797, Von Johannes Brunner [1755-1820], Pfarrer (emendiertes Titelblatt, ursprünglich «Todten-Buch und Taufbuch...»)
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 35.5 x 23.0 x 2.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Mit Konfirmandenverzeichnis 1821
Einige biographische Angaben, Krankheiten
Inhalt:
(1) Verzeichnis der Verstorbenen, Angefangen im Heumonat 1797, Einträge von Juli 1797 bis Dezember 1823, einige biographische Angaben
(2) Neocommunicanten-Verzeichnis, Ostern 1821
E-Paper: Totenbuch Spital 1824 bis 1843
Originaltitel: Todtenbuch der Züricherischen Spithalkirche vom Jahr 1824 an [bis 1843]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert (Neubindung 1993)
Format: 37.0 x 23.5 x 2.5 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Einträge von Januar 1824 bis Dezember 1843
Mit einem Eheeintrag 1843 (letztes Blatt)
Nachträge zum Totenbuch 1843 (letztes Blatt)
E-Paper: Totenbuch Spital 1844 bis 1853
Originaltitel: [ohne Titelblatt]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Unpaginiert
Format: 34.0 x 25.0 x 2.0 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Einträge von Januar 1844 bis Dezember 1853
Übersicht über die im Spital Verstorbenen 1844 bis 1853 (letzte fünf Seiten des Bandes, nicht chronologisch)
E-Paper: Totenbuch Spital 1854 bis 1875
Originaltitel: [Kompilation, ohne Titelblatt für den gesamten Band]
Überlieferung: Original
Physische Beschaffenheit und techn. Anforderungen: Vordruck, 268 paginierte und und einige unpaganierte Seiten
Format: 45.0 x 33.0 x 2.5 cm
Sprache/Schrift: Deutsch, Latein
Der Band ist auf Ende Dezember 1875 abgeschlossen.
Übersicht:
Totenbuch (1. Teil) 1854-1862 (S. 1-92)
Totenbuch (2. Teil) 1863-1873 (S. 1-146)
Totenbuch (3. Teil) 1874-1875 (S. 1-30)
Totenbuch Spanweid 1868-1873
Mit einem Anhang (in der Spanweid Verstorbene), vgl. auch Staatsarchiv des Kantons Zürich E III 149 : 10 [Kirchenbuch St. Moritz an der Spanweid 1724-1867].
Am Schluss des Bandes findet sich der Vermerk: «Für getreue Abschrift vorstehender Eintragungen aus dem Original-Register steht ein: das Pfarramt des Kantonsspitals, Julius Studer [1839-1920, Pfarrer am Kantonsspital 1870 bis 1905], Fluntern-Zürich, den 11. September 1890.»
Inhalt:
(1) Totenbuch Spital, 3 Teile, Einträge von Januar 1854 bis Dezember 1875
(2) Namen und Verhältnisse der in der Spannweid Verstorbenen, welche nicht auf dem Kirchhof des Spitals, sondern auf dem Kirchhof der Spannweid oder auswärts beerdigt wurden, Einträge von Januar 1868 bis November 1873.