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Albert Einstein in Zürich

Meldedaten der Einwohnerkontrolle

Zusammengestellt von Dr. Robert Dünki

Die Meldedaten aus der Einwohner- und Fremdenkontrolle der Stadt Zürich

Albert Einstein ist offiziell an sechs Adressen rund 7 Jahre und 8 Monate in Zürich wohnhaft gewesen.

Erster Aufenthalt in Zürich
(Einstein als Student am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich)

Anmeldung in Zürich aus Pavia bzw. Aarau am 29. Oktober 1896 Adressen:
29. Oktober 1896 bis 17. September 1898
Unionstrasse 4 / bei Frau Henriette Hägi-Hoffmann (1843 – 1906)

17. September 1898 bis 19. Oktober 1899
Klosbachstrasse 87 / bei Frau Stephanie Markwalder-Bürgin (1851 – 1934)

19. Oktober 1899 bis 11. Oktober 1900
Unionstrasse 4 / bei Henriette Hägi

11. Oktober 1900 bis 17. Mai 1901
Dolderstrasse 17 / bei Henriette Hägi

Am 7. Februar 1901 wird Einstein Bürger der Stadt Zürich und damit schweizerischer Staatsangehöriger.

Abmeldung aus Zürich nach Winterthur am 17. Mai 1901

Zweiter Aufenthalt in Zürich

(Einstein ist Professor an der Universität Zürich.)

Am 6. Januar 1903 heiratet Einstein in Bern Mileva Marić (1875 – 1948).

Anmeldung in Zürich aus Bern am 22. Oktober 1909

Adresse: Moussonstrasse 12 (heute: Moussonstrasse 10; eigene Wohnung)

Abmeldung aus Zürich nach Prag am 30. März 1911

Dritter Aufenthalt in Zürich
(Einstein ist Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.)

Anmeldung in Zürich aus Prag am 10. August 1912

Adresse: Hofstrasse 116 (Wohnung in der„Hofburg“, beim Bircher-Benner-Platz)

Abmeldung aus Zürich nach Berlin am 19. März 1914 (Professor in Berlin)

Vierter Aufenthalt in Zürich
(Einstein hält einen Vortragszyklus über Relativitätstheorie an der Universität Zürich.)

Anmeldung in Zürich aus Berlin am 27. Januar 1919

Am 14. Februar 1919 wird die Ehe Einsteins mit Mileva Marić durch das Bezirksgericht Zürich geschieden.

Adresse: Hochstrasse 37 / bei Frau Berta Merz-Müller (1869 – 1936), Pension Sternwarte

Abmeldung aus Zürich nach Berlin am 18. Februar 1919

Elsa Löwenthal geb. Einstein (1876 – 1936), Albert Einsteins zweite Frau, weilte mit denselben Meldedaten ebenfalls in der Pension Sternwarte.


Anmerkung zu Einsteins ZürcherAufenthalt 1919:
Laut den Publikationen von Carl Seelig dauerte der Aufenthalt an der Hochstrasse 37, Pension Sternwarte, bis zum 25. Juni 1919. Dies ist jedoch eindeutig das Datum, an dem der Wegzug vom 18. Februar 1919 auf der Kontrollkarte vermerkt wurde. Nach Carl Seelig begann Einsteins Vortragsreihe an der Universität Zürich am 20. Februar 1919. Wäre dies richtig, müsste das Wegzugsdatum 18. Februar 1919 falsch sein. Einstein hielt einen 24stündigen Vortragszyklus über die Relativitätstheorie. Wann fand dieser wirklich statt?
Der Jahresbericht der Universität Zürich (Universität Zürich. Rektoratsreden und Jahresberichte), April 1918 bis Ende März 1919, Zürich 1919, S. 28, erwähnt Einsteins Vortragszyklus:
„Prof. Dr. Einstein, Mitglied der preussischen Akademie der Wissenschaften und Vorsteher des Deutschen Forschungsinstitutes, veranstaltete Ende Januar bis Mitte Februar einen 24stündigen Vortragszyklus über Relativität.“ Die Angaben von Seelig treffen demnach nicht zu. Vgl. Carl Seelig, Albert Einstein und die Schweiz, Zürich / Stuttgart / Wien (Europa Verlag) 1952, S. 152 f.; Carl Seelig, Albert Einstein. Leben und Werk eines Genies unserer Zeit, Zürich (Europa Verlag) 1960, S. 253 ff.
Nachweise:
Stadtarchiv Zürich V.E. c.100., Periode 1901 – 1933 (Einwohnerkontrollkarte) Stadtarchiv Zürich V.E. c.91., Periode 1925 – 1939, Familienbogen von Berta Merz-Müller (1869 – 1936), Pensionshalterin der Pension Sternwarte an der Hochstrasse 37 in Zürich Fluntern.

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