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Zum Abschied von Josef Troxler (stv. Leiter)

Unser stellvertretender Leiter Josef Troxler hat fast ein Vierteljahrhundert für Statistik Stadt Zürich gearbeitet und allerlei Veränderungen miterlebt. Nun wird er pensioniert. Im Interview blickt er zurück auf seine Zeit bei uns. (17.05.2019)

Josef Troxler (Quelle: Kevin Schnorf)

Wie lange ist es her, seit du bei SSZ angefangen hast? Was war damals anders?

Das ist fast 24 Jahre her. Wir waren ähnlich viele Leute wie heute, etwa dreissig, aber verteilt auf drei Standorte. Das Chefbüro war damals am gleichen Ort, aber sonst war alles anders. Die Baustatistik war im «Brunnenturm» gleich nebenan, die Bevölkerungsstatistik dagegen in der Nähe des Hauptbahnhofs. Ich war damals «Wissenschaftlicher Leiter Bevölkerungsstatistik», einer der vier damaligen Teamleitenden, und mein Team arbeitete in der Nähe des HB, ich aber hier an der Napfgasse 6. Dadurch bekam man einige Leute gar nicht so häufig zu Gesicht. Im Jahr 2002 gaben wir den Standort beim HB dann auf, und das Bevölkerungsteam zog in den «Brunnenturm». So waren alle näher beieinander, aber immer noch nicht im gleichen Gebäude – auch die Kaffeepausen liefen damals noch getrennt ab. Etwa zwei Jahre später zogen schliesslich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Napfgasse 6. Auch vom Umgang her war früher vieles anders. Man blieb grundsätzlich sehr lange per Sie. Mit meinen 41 Jahren war ich beim Eintritt der viertjüngste im Amt.

Was hat SSZ damals publiziert?

Das Internet war 1995 noch kein Thema bei uns. Das Statistische Jahrbuch sowie die Reihe «Zürcher Statistische Nachrichten» – das waren jährlich acht bis zwölf wissenschaftliche Aufsätze, oft begleitet von einer Medienmitteilung – waren unsere wichtigsten Kanäle. Die Medien erhielten früher unsere Statistischen Nachrichten auf postalischem Weg. 2002 hielt in der Stadtverwaltung das Internet Einzug, die Kommunikation lief fortan per E-Mail ab. Gedruckt wurde danach immer weniger, das Statistische Jahrbuch zuletzt 2017. PCs hatten wir natürlich schon vorher, doch da es noch kein Netzwerk gab, mussten wir die Daten untereinander auf Disketten austauschen. Das Layout der Statistischen Nachrichten machten wir inhouse am PC, auch der Druck wurde von unseren Mitarbeitenden selbst erledigt.

Gab es eine besondere Persönlichkeit, einen Vorgesetzten oder Kollegen, der dich besonders geprägt oder inspiriert hat?

Der bemerkenswerteste unter den drei Vorgesetzten, die ich erlebt habe, war sicherlich Walter Wittmer. Er stiess als «Nicht-Statistiker», als «Turnaround-Manager» zu SSZ und konnte bei uns viel bewirken. Er hatte grosse Erfahrung – besonders technologischer Art und im Change Management – und gute Ideen, wie zum Beispiel das Arbeiten nach dem EFQM-Modell. Bei diesem Modell geht es um das Erbringen exzellenter Leistungen und die ständige Verbesserung: Nicht nur die Kundinnen und Kunden, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Allgemeinheit sollen davon profitieren können. Das Arbeiten nach dem EFQM-Modell war für SSZ sehr befruchtend, und alle Mitarbeitenden hatten zu den guten Erfolgen beigetragen. Zusätzlich haben wir unsere Leistungen mit einer Balanced Scorecard gemessen. Diese Konzepte waren für mich neu, was diese Zeit besonders spannend gemacht hat. Wir veränderten ausserdem die Struktur von SSZ: Früher gab es vier Teams, organisiert nach statistischen Themenbereichen; heute dagegen – das heisst schon seit über 15 Jahren – sind wir organisiert nach Prozessschritten, also Datenmanagement, Analyse und Services.

Gibt es aus den Anfangszeiten bei SSZ etwas, was du vermisst?

Eigentlich nicht. Es war eine derart andere Kultur. Früher kam es häufiger zu Konflikten, am Anfang war es auf der Führungsebene nicht immer leicht. Heute ist der Umgang unkomplizierter: Man ist per Du, trägt als Mann im Arbeitsalltag keine Krawatte mehr, und im Büro wird auch nicht mehr geraucht. Ich bin froh, dass es sich so entwickelt hat.

Josef, was planst du nun mit deiner ganzen Freizeit?

Im Haus und im Garten gibt es immer etwas zu tun, und meine Frau und ich reisen leidenschaftlich gern. Ich bin ausserdem in einem Club ehemaliger Geografinnen und Geografen, die sich regelmässig treffen. Ich weiss also gar nicht, ob ich so viel freie Zeit haben werde!

Das gesamte Team von Statistik Stadt Zürich bedankt sich bei Josef Troxler für seinen unglaublichen Einsatz. Wir werden ihn vermissen und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute!

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