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Starke Zunahme des Wohnungsbestandes

Im Jahr 2017 entstanden in der Stadt Zürich 2662 neue Wohnungen. Die Wohnbautätigkeit befindet sich damit weiterhin auf hohem Niveau, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr 300 Wohnungen weniger gebaut wurden. Aufgrund der tieferen Zahl der Abbrüche wuchs der Wohnungsbestand netto mit 2300 sogar stärker als im Vorjahr. (8. Februar 2018 – Stefanie Jörg)

Grafik 1: Fertiggestellte Neubauwohnungen 2009–2017 nach Eigentumsart

Baugenossenschaften und andere private Gesellschaften bauten 2017 zusammen mehr als 80 Prozent der neuen Wohnungen (Grafik 1). Bei den Baugenossenschaften haben sich die Fertigstellungen im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht – mit genau 1200 Wohnungen wurde die Zahl des Rekordjahres 2015 praktisch wieder erreicht. Auch die anderen privaten Gesellschaften bauten rund 1000 Wohnungen, doch das sind nur halb so viele wie im Vorjahr, als das Freilager fertiggestellt wurde. Wegen zahlreicher Abbrüche (557 Wohnungen) fiel der Wohnungssaldo der Baugenossenschaften jedoch tiefer aus als bei den anderen privaten Gesellschaften. Im Stockwerkeigentum entstanden wie schon 2016 weniger Wohnungen. Öffentliche Bauträger erstellten 2017 nur 49 Wohnungen.

Am meisten neue Wohnungen in Altstetten

Auch im Jahr nach der Fertigstellung des Freilagers wurde im Kreis 9 mit 560 Wohnungen (381 davon in Altstetten) am meisten gebaut (Grafik 2). Obwohl auch am meisten Wohnungen (211) abgerissen wurden, hatte der Kreis 9 den grössten Nettozuwachs aller Stadtkreise (349 Wohnungen). Auch in den Kreisen 12 (375 Wohnungen), 2 (343 Wohnungen) und 11 (306 Wohnungen) entstanden viele neue Wohnungen. Ein negativer Saldo ist nur im Kreis 6 festzustellen, das heisst, es wurden 2017 mehr Wohnungen abgebrochen als fertigerstellt, sodass der Wohnungsbestand leicht zurückging.

Grafik 2: Nettozuwachs, Neuwohnungen und Abbrüche pro Stadtkreis für die Jahre 2009–2017

Umbauten tragen in Zürich immer stärker zum positiven Wohnungssaldo bei. Im Jahr 2017 sind durch Umbau 361 neue Wohnungen entstanden. Zu diesem Thema ist im März ein separater Webartikel vorgesehen (Agenda).

Grösste Neubauprojekte

Die grössten fertiggestellten Projekte des Jahres 2017 stammen aus dem genossenschaftlichen Bereich. Das grösste Projekt war die zweite Etappe vom Mattenhof in Hirzenbach mit 196 Wohnungen. Auf der Manegg in Wollishofen entstanden in zwei Projekten 211 Genossenschaftswohnungen. Auch in den Quartieren Albisrieden, Wipkingen und Altstetten wurden jeweils über hundert Wohnungen von Wohnbaugenossenschaften erstellt.

Die anderen privaten Gesellschaften waren in Altstetten am aktivsten (213 Wohnungen). Im Westlink Tower beim Bahnhof Altstetten wurden 155 Wohnungen erstellt. In einem weiteren Grossprojekt auf dem Winterhalder-Areal im Quartier Sihlfeld entstanden 137 Wohnungen.

Mehr als zwei Drittel aller neuen Wohnungen im Stockwerkeigentum entstanden als Mietwohnungen im Hardturmpark im Quartier Escher Wyss.

Grafik 3: Lokalisierung aller Bauprojekte mit Anzahl Neuwohnungen nach Projektstatus und Eigentümerart seit 2009

Ende 2017 befanden sich knapp 6000 Wohnungen im Bau. Die Zahl ist ähnlich gross wie in den Vorjahren. Eine Abnahme der Bautätigkeit ist daher in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Ein baulicher Hotspot ist das Gebiet in der Manegg in Wollishofen, wo nach Abschluss des Greencity-Projekts weitere Neubebauungen geplant sind. Auch in Altstetten und Unterstrass sind zurzeit viele Wohnungen im Bau.

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