Von der Gesamtzahl an Zuzügen in die Stadt Zürich ist der Anteil ausländischer Personen von rund 55 Prozent im Jahr 1993 auf über 60 Prozent im Jahr 2007 gestiegen. Dies ist die eine Entwicklung. Die andere zeigt sich darin, dass ausländische Personen vermehrt direkt aus dem Ausland zuziehen. Betrachtet man ausschliesslich die Zuzüge ausländischer Personen, so wanderten 1993 rund 62 Prozent direkt aus dem Ausland zu. Im Jahr 2007 waren es bereits 70 Prozent. Dies bedeutet, dass es sich bei rund 42 Prozent aller Personen, die 2007 in die Limmatstadt zogen, um eine aus dem Ausland übersiedelte Ausländerin bzw. einen Ausländer handelte. Die zunehmende Bedeutung der internationalen Migration zeigt sich auch bei den Wegzügen.
Spitzenreiter Deutschland und Indien
Die Zusammensetzung der zuziehenden ausländischen Personen hat sich seit 1993 verändert. Machten 1993 Staatsangehörige aus Serbien und Montenegro, Deutschland, Portugal, Italien und Spanien die fünf grössten Gruppen aus, so waren es 2007 Neuzugezogene aus Deutschland, Indien, Italien, Portugal und Grossbritannien. Die markantesten Veränderungen zeigten sich dabei bei den beiden Spitzenreitern. Während sich die Anzahl der pro Jahr zugezogenen deutschen Personen zwischen 1993 und 2007 auf etwa 8 350 vervierfacht hat, hat sich die Zahl der zuziehenden indischen Personen in der gleichen Zeitpanne mehr als verneunfacht – auf rund 1 350 Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger.
Alleinstehend, mobiler und qualifizierter
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt ein deutliches Bild. Der Frauenanteil ist bei den zuziehenden ausländischen Personen von 41,7 Prozent (1993) auf 47,3 Prozent (2007) gestiegen. Allerdings zeigen sich hier je nach Nationalität grosse Differenzen. Markant gestiegen ist auch der Anteil volljähriger Einzelpersonen (Personen, die nicht im Familienverband zuziehen): 1993 betrug er noch 66,8 Prozent, fünfzehn Jahre später 82,9 Prozent (2007). Der weitaus grösste Anteil ist zwischen 20 und 39 Jahren alt. Ebenfalls gestiegen ist in diesem Zeitraum der Anteil von Personen mit einer Kurzaufenthalts-bewilligung. Er hat sich von 20,3 auf 44,6 Prozent mehr als verdoppelt. Jede vierte Person gab in den Jahren 2005 bis 2007 bei der Anmeldung an, einen Beruf auszuüben, für den ein Fachhochschul- oder Hochschulabschluss Voraussetzung ist. Das berufliche Anforderungsniveau der ausländischen Zuziehenden ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Neue integrationspolitische Herausforderungen
Die Integrationspolitik der Stadt Zürich ist pragmatisch, problemorientiert und engagiert. Und damit sie dies bleibt, gilt es, sie immer wieder neu auf die sich verändernde Bevölkerung auszurichten. Die wichtigsten Daten zur «neuen Zuwanderung» wurden im September 2008 an einer städtischen Fachtagung diskutiert. Es zeigte sich, dass es keinen integrationspolitischen Paradigmenwechsel braucht. Denn nach wie vor gibt es alle Formen der Migration. Es gibt aber Themen und Fragestellungen, die an Bedeutung gewinnen werden. Sie betreffen unter anderem die durch eine verstärkte Überschichtung veränderten «Machtverhältnisse», die Möglichkeiten und Grenzen einer temporären Integration, die ungleiche gesellschaftliche Bewertung von beispielsweise albanisch, portugiesisch oder englisch sprechenden «Parallelgesellschaften» oder das Verhältnis der schweizerischen Bevölkerung zu den aus Deutschland Zugewanderten. Dank den nun publizierten erweiterten Daten wird es möglich sein, diese und weitere Diskussionen sachlich anzugehen und zu vertiefen.
Die Publikation «Die neue Zuwanderung. Analyse der Zuzüge ausländischer Personen 1993–2007» (Analyse 8/2008) ist gratis im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 15.--).
Statistik Stadt Zürich
Napfgasse 6, Postfach
8022 Zürich
Telefon: 044 250 48 00
Telefax: 044 250 48 29
E-Mail: statistik@zuerich.ch
Spitzenreiter Deutschland und Indien
Die Zusammensetzung der zuziehenden ausländischen Personen hat sich seit 1993 verändert. Machten 1993 Staatsangehörige aus Serbien und Montenegro, Deutschland, Portugal, Italien und Spanien die fünf grössten Gruppen aus, so waren es 2007 Neuzugezogene aus Deutschland, Indien, Italien, Portugal und Grossbritannien. Die markantesten Veränderungen zeigten sich dabei bei den beiden Spitzenreitern. Während sich die Anzahl der pro Jahr zugezogenen deutschen Personen zwischen 1993 und 2007 auf etwa 8 350 vervierfacht hat, hat sich die Zahl der zuziehenden indischen Personen in der gleichen Zeitpanne mehr als verneunfacht – auf rund 1 350 Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger.
Alleinstehend, mobiler und qualifizierter
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt ein deutliches Bild. Der Frauenanteil ist bei den zuziehenden ausländischen Personen von 41,7 Prozent (1993) auf 47,3 Prozent (2007) gestiegen. Allerdings zeigen sich hier je nach Nationalität grosse Differenzen. Markant gestiegen ist auch der Anteil volljähriger Einzelpersonen (Personen, die nicht im Familienverband zuziehen): 1993 betrug er noch 66,8 Prozent, fünfzehn Jahre später 82,9 Prozent (2007). Der weitaus grösste Anteil ist zwischen 20 und 39 Jahren alt. Ebenfalls gestiegen ist in diesem Zeitraum der Anteil von Personen mit einer Kurzaufenthalts-bewilligung. Er hat sich von 20,3 auf 44,6 Prozent mehr als verdoppelt. Jede vierte Person gab in den Jahren 2005 bis 2007 bei der Anmeldung an, einen Beruf auszuüben, für den ein Fachhochschul- oder Hochschulabschluss Voraussetzung ist. Das berufliche Anforderungsniveau der ausländischen Zuziehenden ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Neue integrationspolitische Herausforderungen
Die Integrationspolitik der Stadt Zürich ist pragmatisch, problemorientiert und engagiert. Und damit sie dies bleibt, gilt es, sie immer wieder neu auf die sich verändernde Bevölkerung auszurichten. Die wichtigsten Daten zur «neuen Zuwanderung» wurden im September 2008 an einer städtischen Fachtagung diskutiert. Es zeigte sich, dass es keinen integrationspolitischen Paradigmenwechsel braucht. Denn nach wie vor gibt es alle Formen der Migration. Es gibt aber Themen und Fragestellungen, die an Bedeutung gewinnen werden. Sie betreffen unter anderem die durch eine verstärkte Überschichtung veränderten «Machtverhältnisse», die Möglichkeiten und Grenzen einer temporären Integration, die ungleiche gesellschaftliche Bewertung von beispielsweise albanisch, portugiesisch oder englisch sprechenden «Parallelgesellschaften» oder das Verhältnis der schweizerischen Bevölkerung zu den aus Deutschland Zugewanderten. Dank den nun publizierten erweiterten Daten wird es möglich sein, diese und weitere Diskussionen sachlich anzugehen und zu vertiefen.
Die Publikation «Die neue Zuwanderung. Analyse der Zuzüge ausländischer Personen 1993–2007» (Analyse 8/2008) ist gratis im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 15.--).
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