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Starke Zuwanderung führte zu Bevölkerungsschub

Medienmitteilung

Stand der Wohnbevölkerung der Stadt Zürich Ende 2007

Die Wohnbevölkerung der Stadt Zürich ist 2007 um 6753 Personen oder 1,8 Prozent gewachsen. 376 815 Einwohnerinnen und Einwohner lebten Ende 2007 in der Stadt. Einen so grossen Zuwachs gab es seit über einem halben Jahrhundert nicht mehr. Den grössten Zuwachs verzeichneten, wie schon in den Jahren zuvor, die Deutschen mit einem Plus von 3515 Personen.

22. Februar 2008

Obwohl 2007 in der Stadt Zürich rund 400 Schweizerinnen und Schweizer mehr starben als geboren wurden, und knapp 300 Schweizerinnen und Schweizer mehr aus der Stadt wegzogen als in die Stadt zuzogen, nahm deren Zahl um 2334 Personen oder 0,9 Prozent auf 261 436 zu. Verantwortlich für das Wachstum der Schweizer Wohnbevölkerung waren die gegen 3000 Ausländerinnen und Ausländer, die sich im vergangenen Jahr einbürgern liessen und seither den Schweizer Pass besitzen. Die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung, wozu Personen aus 166 Staaten gehörten, stieg 2007 um 4419 Personen oder 4,0 Prozent auf 115 379 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Ausländerinnen und Ausländer wiesen sowohl einen Geburtenüberschuss von rund 1000 Personen als auch einen Zuzugsüberschuss von rund 6500 Personen aus. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg, wenn auch gedämpft durch die Zahl der Einbürgerungen, um 0,6 Prozentpunkte von 30,0 auf 30,6 Prozent.

Einen so grossen Zuwachs der Wohnbevölkerung, und zwar sowohl in absoluten Zahlen wie auch prozentual, hat es seit 1934, also seit die Stadt Zürich als Folge der zweiten Eingemeindung ihre heutige Ausdehnung erhalten hat, nicht oft gegeben. Letztmals war dies 1952 der Fall. Damals stieg die Zahl der Wohnbevölkerung innert Jahresfrist um 7365 Personen oder 1,9 Prozent auf 403 625 und überschritt damit erstmals die 400 000er-Grenze.

60 Prozent stammen aus der EU
Ende 2007 stammten vier von fünf (79,9%) der in der Stadt Zürich lebenden Ausländerinnen und Ausländer aus einem europäischen Land und gar mehr als die Hälfte aller Ausländerinnen und Ausländer, genau 58,7 Prozent, waren Bürgerinnen und Bürger eines der 27 EU-Länder.

Die stärkste Zunahme in absoluten Zahlen verzeichneten 2007 bei der ausländischen Wohnbevölkerung der Stadt Zürich, wie schon in den Jahren zuvor, die Deutschen mit einem Plus von 3515 Personen (+16,1%). Sie zählten Ende des letzten Jahres 25 379 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Deutschen, unter ihnen viele hoch qualifizierte Berufsleute, Studentinnen und Studenten, bauten damit ihre Position als grösste ausländische Bevölkerungsgruppe vor den Italienerinnen und Italienern weiter aus. Heute haben 22,0 Prozent der Ausländerinnen und Ausländer in der Stadt Zürich einen deutschen Pass.

Die zweitgrösste Zunahme – prozentual sogar die grösste – wies wie schon Vorjahr mit einem Plus von 438 Personen oder 34,5 Prozent die kleine Bevölkerungsgruppe der indischen Staatsangehörigen auf. Ende 2007 zählten sie 1708 Personen. Viele der zugezogenen Inderinnen und Inder arbeiten im Informatikbereich und halten sich oft nur für kurze Zeit in der Stadt Zürich auf.

Die stärkste Abnahme bei der ausländischen Wohnbevölkerung verzeichneten, wie schon in den Jahren zuvor, die Staatsangehörigen von Serbien und Montenegro (–617 Personen oder –5,3 %). Ursache für diesen Rückgang waren Einbürgerungen. Die zweitstärkste Abnahme wiesen die Spanierinnen und Spanier aus. Ihre Zahl ging um 343 Personen oder 6,9 Prozent auf 4609 zurück, und zwar vor allem, weil im letzten Jahr wesentlich mehr weg- als zuzogen. Beide Staaten gehören aber weiterhin zu den zehn in der Stadt Zürich am stärksten vertretenen Nationalitäten. Serbien und Montenegro belegen hinter Italien den dritten Rang, Spanien hinter Portugal den fünften Rang.

Seit Jahren schrumpft auch die Zahl der Italienerinnen und Italiener, die 2002 noch die grösste ausländische Nationalitätengruppe in der Stadt Zürich bildeten. Nach einem erneuten Rückgang um 231 Personen (–1,7%) auf 13 715 Einwohnerinnen und Einwohner betrug ihr Anteil an der ausländischen Wohnbevölkerung Ende 2007 noch 11,9 Prozent.

Bevölkerungsmagnet Affoltern
In zehn der zwölf Zürcher Stadtkreise stieg 2007 die Zahl der Wohnbevölkerung, und zwar mit Ausnahme der Kreise 3 und 10 (+0,5% bzw. +0,2%) jeweils um über ein Prozent. Den grössten Zuwachs, in absoluten Zahlen wie auch prozentual, verzeichnete wie schon im Jahr zuvor der Kreis 11. Mit einer Zunahme von 3224 Personen oder 5,4 Prozent entfiel fast die Hälfte des letztjährigen Wachstums der Stadtzürcher Wohnbevölkerung auf den mit 63 092 Einwohnerinnen und Einwohnern grössten Stadtkreis. Allein im Quartier Affoltern stieg die Zahl der Wohnbevölkerung um 2155 Personen oder 11,5 Prozent – so stark wie in keinem andern Quartier.

In den Kreisen 1 und 5, den zwei kleinsten Stadtkreisen, blieb 2007 die Wohnbevölkerung praktisch stabil. Im Kreis 5 sank die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner um 8 Personen oder 0,1 Prozent: Das Quartier Escher Wyss, das in den letzten Jahren jeweils zu den Gewinnern gezählt hatte, wies 2007 einen Zuwachs von lediglich 21 Personen aus, während das Quartier Gewerbeschule eine Abnahme um 29 Personen verzeichnete.

Der Kreis 1 zählte Ende 2007 nur gerade eine Person weniger als vor Jahresfrist: Das Quartier City, das kleinste Stadtquartier, wies zwar einen Zuwachs von 31 Personen oder 3,7 Prozent aus, konnte damit aber die Rückgänge in den drei andern Kreis-1-Quartieren um insgesamt 32 Personen nicht aufwiegen.

Boom beim Wohnungsbau
Dass die Stadt Zürich für Zuzügerinnen und Zuzüger als Wohnort so attraktiv ist, ist auch eine Folge des boomenden Wohnungsbaus. Im vergangenen Jahr wurden so viele Wohnungen gebaut wie seit Jahrzehnten nicht mehr: gut 2200 Wohnungen oder rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund die Hälfte dieser neuen Wohnungen befinden sich im Kreis 11.