Frauen werden im Mittel älter als Männer. So beneidenswert dies ist, birgt es doch den Nachteil, dass verheiratete Frauen häufiger verwitwen. Das Risiko der Frauen, ihren Ehepartner zu verlieren, ist im Alter zwischen 60 und 85 Jahren drei Mal so hoch wie jenes der Männer. Im Alter über 70 Jahren sind Frauen doppelt so häufig ohne Ehepartner wie Männer. Damit fehlt ihnen eine helfende Hand genau dann, wenn sie diese dringend benötigten.
Die Ehe hilft, die Selbständigkeit im Alter zu bewahren
Gerade in der Lebensphase, wenn sich die Gebresten des Alters melden, bildet die eheliche Partnerschaft eine gute soziale Einbettung. Die gegenseitige Unterstützung in der Alltagsbewältigung erlaubt den Ehepartnern, länger im eigenen Haushalt zu bleiben. Verheiratete Männer und Frauen wechseln im Mittel nur halb so häufig ins Altersheim wie nicht oder nicht mehr verheiratete Personen gleichen Alters.
Beim Tod des Gatten verliert die überlebende Partnerin diese eheliche Unterstützung; häufig erweist sich der Umzug ins Altersheim dann als die beste Lösung. In den Altersinstitutionen (Altersheime, Altersresidenzen, Pflegezentren etc.) sind Witwen stark übervertreten. Genau die Hälfte der Menschen, die in einer Altersinstitution leben, sind verwitwete Frauen, während der Anteil der verwitweten Männer unter zehn Prozent bleibt.
Die meisten Menschen bleiben auch im hohen Alter autonom
Den meisten Menschen aber gelingt es, auch in hohem Alter in der eigenen Wohnung zu bleiben. Mit 80 Jahren leben nur 5 Prozent der Männer und 8 Prozent der Frauen in einer Altersinstitution, mit 90 erhöhen sich diese Werte auf 24 Prozent bei den Männern und 39 Prozent bei den Frauen. Auch in diesem Alter also, das nur wenige Menschen erreichen, leben drei von vier Männern und immerhin deutlich mehr als die Hälfte der Frauen im eigenen Haushalt.
Publikation:
Die Publikation «Die soziale Einbettung älterer Menschen» (Analyse 1/2009) ist gratis im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 15.–).
Adresse: Stadt Zürich, Statistik, Napfgasse 6, Postfach, 8022 Zürich Telefon: 044 250 48 00, Telefax: 044 250 48 29, E-Mail: statistik@zuerich.ch