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Was unterscheidet Zürich von Barcelona?

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich im europäischen Städtevergleich

Ein Vergleich zwischen Zürich und 28 europäischen Städten zeigt: Die Limmatstadt ist keine Stadt der Extreme, auch wenn sie ab und zu ganz vorne liegt. Die viertkleinste unter den betrachteten Städten wächst seit Jahren wieder moderat, und dies nicht nur durch Zuzüge. Die Bevölkerungsdichte liegt im Mittelfeld, was im Übrigen auch für die Autodichte gilt. Stark ist Zürich hingegen, wenn es etwa um die Kaufkraft, die Grösse der Wohnfläche und die Lebensqualität geht.

9. Oktober 2009

Der soeben erschienene Städtevergleich macht es deutlich: Die europäischen Grossstädte unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Mit Daten der öffentlichen Statistik – dem Städtekennzahlensystem «Urban Audit» von Eurostat – sowie mit Daten aus privaten Quellen ist für 29 Städte eine vergleichende Übersicht entstanden, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Moderate Bevölkerungszunahme als Normalfall
Vor noch nicht allzu vielen Jahren waren viele der grossen Städte in Europa durch einen Bevölkerungsschwund gekennzeichnet. Heute zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Die meisten Städte – darunter auch Zürich – können im Gefolge einer Reurbanisierung für die vergangenen Jahre eine moderate Zunahme verbuchen, und dies nicht allein durch Wanderungsgewinne, sondern auch als Folge eines Geburtenüberschusses. Im Trend entgegengesetzt liegen einzig Budapest, Riga und Lissabon. Diese drei Städte weisen für die letzten fünf Jahre einen Bevölkerungsrückgang – besonders ausgeprägt in der portugiesischen Hauptstadt – aus.

Grosse Wohnflächen in Oslo, Wien und Kopenhagen
Als Kennzeichen für einen hohen materiellen Wohlstand gilt vielfach eine grosse individuelle Wohnfläche. Und bei diesem Merkmal zeigen sich in den untersuchten Städten denn auch markante Unterschiede, deutlich sichtbar noch immer als Folge der früheren Trennung von Europa zwischen Ost und West: Sehr komfortabel wohnen die Bewohnerinnen und Bewohner von Kopenhagen, Oslo und Wien (mit individuellen Wohnflächen zwischen 44 und 48 m2), aber auch von München, Luxemburg, Stockholm und Zürich (mit Werten zwischen 40 und über 41 m2), während den Einwohnerinnen und Einwohnern von Bukarest, Sofia und Riga im Durchschnitt deutlich unter 20 m2 zur Verfügung stehen.

Autohupkonzert in Rom, Motorradgedröhne in Barcelona
Wohl nicht gänzlich unerwartet belegt die italienische Hauptstadt den Spitzenplatz, wenn es um die «Autos pro Einwohner» geht: Mit 720 Autos pro 1000 Einwohner/-innen liegt die Autodichte in Rom mehr als doppelt so hoch wie in Zürich (345). Auch Motorräder sind in der «ewigen Stadt» sehr beliebt: Mit rund 140 Motorrädern pro 1000 Einwohner/-innen liegt die italienische Hauptstadt klar vor der lombardischen Metropole Mailand. Allerdings wird Rom von der europäischen Motorrad-Hauptstadt Barcelona (175) deutlich auf den zweiten Platz verwiesen. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner von Zürich halten sich gerne Motorräder: Der Wert von 54 Motorrädern pro 1000 Einwohner/-innen – eine Grösse, die auch in Madrid und Prag erreicht wird – liegt im oberen Drittel aller untersuchten Städte.

Touristischer Gigant Paris
Viele der in den Vergleich einbezogenen Städte sind Drehscheiben im nationalen und internationalen Tourismus. Mit über 30 Millionen Übernachtungen jährlich – entsprechend
14 750 Übernachtungen pro 1000 Bewohner/-innen – zeigt sich Paris als mit Abstand stärkste Tourismusdestination. Hohe Werte ergeben sich, bedingt durch die vergleichsweise geringe Bevölkerungszahl, auch für Lissabon und Amsterdam (rund 12 000 Übernachtungen pro 1000 Bewohner/-innen). Beide Städte sind touristisch keine Leichtgewichte, weisen jedoch nicht die Übernachtungszahlen der Millionenstädte Madrid, Barcelona, Rom, Berlin, München oder Wien aus. Für Zürich ergeben sich mit knapp 2,6 Millionen Übernachtungen und einer Wohnbevölkerung von rund 380 000 Personen rund 6 800 Übernachtungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Publikation «Von Amsterdam bis Zürich – 29 europäische Städte im Vergleich» (Analyse 5/2009) ist gratis im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als
Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 15.–).

Statistik Stadt Zürich
Napfgasse 6, Postfach, 8022 Zürich
Telefon: 044 250 48 00
Telefax: 044 250 48 29
E-Mail: statistik@zuerich.ch
www.stadt-zuerich.ch/statistik

Im untenstehenden pdf finden Sie eine Übersicht der in den Vergleich einbezogenen Städte.