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Neun von zehn Beschäftigten sind im Dienstleistungssektor tätig

Medienmitteilung

Ergebnisse der Betriebszählung 2008 für die Stadt Zürich

Die Tertiarisierung der Stadtzürcher Wirtschaft hält an. Im Jahr 2008 arbeiteten in der Stadt Zürich 330 860 Beschäftigte im Dienstleistungssektor (91,4 Prozent). Dies entspricht einer Zunahme von 10,8 Prozent gegenüber 2005. Im Industriesektor waren 30 945 Beschäftigte tätig, 343 weniger als drei Jahre zuvor (-1,1 Prozent). Statistik Stadt Zürich hat die Ergebnisse der Betriebszählung 2008 in einer Studie ausgewertet.

11. November 2010

Die zehn grössten Branchen in der Stadt Zürich – gemessen an der Beschäftigtenzahl – sind dem dominierenden Dienstleistungssektor zugeordnet (Grafik 1). An erster Stelle liegen die Finanzdienstleistungen (12,1 Prozent aller Beschäftigten). Jeder dritte Arbeitsplatz im Schweizer Finanzbereich ist in der Stadt Zürich angesiedelt. Die Branchen «Erziehung und Unterricht» (8,1 Prozent) und «Gesundheitswesen» (6,6 Prozent) folgen an zweiter und dritter Stelle.

Beinahe so viele Arbeitsplätze wie Bewohnerinnen und Bewohner
Im Jahr 2008 hatten 380 499 Personen ihren wirtschaftlichen Wohnsitz in der Stadt Zürich, dies im Vergleich zu 362 002 Arbeitsplätzen in der Stadt. Die Bereiche Arbeiten und Wohnen halten sich damit numerisch beinahe die Wage, verteilen sich aber unterschiedlich über die Stadtzürcher Quartiere. In der Innenstadt resultiert eine hohe Arbeitsplatzdichte (pro Hektare zwischen 200 und 600 Arbeitsplätze), die in Richtung Stadtrand abnimmt. Klassische Wohngebiete wie der Kreis 12 sowie Quartiere wie Affoltern, Leimbach und Witikon weisen zwischen 3 und 10 Arbeitsplätze pro Hektare auf. Auch die Betriebsgrössen unterscheiden sich nach Quartieren: So prägt die Kleinbetriebsstruktur mit Arbeitsstätten bis zu 9 Vollzeitäquivalenten insbesondere die Aussenquartiere wie Leimbach, Witikon (Anteil von je 95 Prozent der Arbeitsstätten), Hirzenbach (93 Prozent) und Höngg (92 Prozent).

Beschäftigungsentwicklung im Städtevergleich
Mit 91,4 Prozent der Beschäftigten im Dienstleistungssektor und einer anhaltenden Verlagerung in diesen Bereich unterschied sich Zürich in den Jahren 2001 bis 2008 von anderen Schweizer Städten (Grafik 2). St. Gallen und Winterthur wiesen neben einem wachsenden Dienstleistungssektor auch eine Zunahme im zweiten Sektor auf. Beide Städte konnten in der Phase 2001 bis 2008 im Industrie- und Gewerbebereich ein deutliches Beschäftigungswachstum verzeichnen, allen voran die Stadt St. Gallen, in der die Beschäftigtenzahl um 10,0 Prozent zugelegt hat. Auch Winterthur verzeichnete eine Zunahme um 5,2 Prozent. Vergleichbare Entwicklungen wie in Zürich zeigten sich in Basel, Bern, Genf, Lugano und Lausanne. In diesen Städten hat der dritte Sektor zwischen 2001 und 2008 zugelegt, während die Beschäftigtenzahl im industriellen Sektor zurückgegangen ist. Zürich und Lausanne haben dabei die grössten Anteile im zweiten Sektor verloren (Zürich: -18,2 Prozent; Lausanne: -14,8 Prozent). In Basel und Genf stagnierte der zweite Sektor, während der dritte um 3,9 bzw. 11,5 Prozent zunahm. Die stärkste Zunahme im dritten Sektor verzeichnete Lugano mit 13,6 Prozent.

Die Publikation «Branchen, Betriebe, Beschäftigung» (Analyse 3/2010) ist gratis im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden
(Preis Fr. 15.–).

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