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Ausverkauf dämpft Teuerung

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise im Januar 2012

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Januar 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken und hat den Stand von 98,9 Punkten erreicht (Basis Dezember 2010 = 100). Innert Jahresfrist sanken die Preise um 0,6 Prozent.

10. Februar 2012

Hauptverantwortlich für den Rückgang des Zürcher Index der Konsumentenpreise im Januar waren tiefere Preise für Kleider und Schuhe infolge des Winterausverkaufs. Der Index der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe sank gegenüber dem Vormonat um 10,0 Prozent.

Unter dem Stand des Vormonats lag auch der Index des Bereichs Hausrat und laufende Haushaltsführung (-1,5%). Weniger bezahlen musste man für Schlaf- und Wohnzimmer­möbel sowie für Einrichtungszubehör wie Lampen oder Spiegel. Die Preise für elektrische Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Nähmaschinen oder Heizapparate sowie für Wasch- und Reinigungsmittel gaben ebenfalls etwas nach. Teurer hingegen wurden Haushaltsfolien und Papierservietten.

In der Hauptgruppe Freizeit und Kultur führten tiefere Preise für Pauschalreisen, Wintersportartikel wie Snowboard- und Skischuhe, PC-Hardware, Fernseh- und Audio-Videogeräte sowie für Bücher und Broschüren zu einem Indexrückgang (-1,0%).

In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels stieg das Preisniveau gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Hauptverantwortlich dafür waren höhere Preise für Hotelübernachtungen. Mehr bezahlen musste auch, wer sich in Personalrestaurants verpflegte. Die Preise für Mahlzeiten und Getränke in Restaurants und Cafés hingegen gaben leicht nach.

Ebenfalls einen Anstieg um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichnete der Bereich Alkoholische Getränke und Tabak, da die Preise für Schaumwein nach Aktionen im Vormonat wieder angehoben wurden. Teurer wurden zudem Bier sowie inländischer Weiss- und Rotwein. Die Preise für Tabakwaren wurden in diesem Berichtsmonat nicht erhoben.

In der Hauptgruppe Wohnen und Energie stieg der Index gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Mehr bezahlen musste man insbesondere für Elektrizität, da das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich den Preisbonus von 15 Prozent im Vorjahr auf neu 7,5 Prozent reduzierte. Günstiger hingegen wurde Heizöl (-0,4%; Stichtage 3. und 16. Januar); die Heizölpreise lagen damit allerdings immer noch um 14,6 Prozent über dem Stand des Vorjahres.

Der Index des Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg um 0,6 Prozent. Teurer als im Vormonat waren unter anderem Bohnenkaffee, Fruchtgemüse wie Peperoni und Auberginen, Salatgemüse wie Eisberg- und Nüsslisalat, Süssgetränke und Mineralwasser, Halbhart- und Hartkäse, Äpfel und Rindfleisch; günstiger indes wurden Trockensuppen, Gewürze und Saucen sowie Konfitüren. Teils waren diese Preisänderungen saisonal bedingt, teils kamen sie aufgrund von Aktionen zustande.

Höhere Preise für Haut- und Schönheitspflegemittel sowie höhere Tarife bei der Motorfahrzeug- und bei der Hausratsversicherung hatten in der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen einen Indexanstieg gegenüber dem Vormonat zur Folge (+0,2%). Günstiger indes wurden in diesem Ausgabenbereich Papierwaren für die Körperpflege wie zum Beispiel Papierwindeln.

In der Hauptgruppe Gesundheitspflege stieg das Preisniveau gegenüber dem Vormonat leicht (+0,1%). Mehr bezahlen musste man für Pflegeleistungen der Spitex sowie für Brillen und Kontaktlinsen. Für Medikamente hingegen wurden etwas tiefere Preise verzeichnet.

Infolge gegenläufiger Preisbewegungen blieb der Index des Bereichs Verkehr insgesamt stabil: Teurer wurden Benzin und Occasionsautos sowie Service- und Reparaturarbeiten für Motorfahrzeuge, günstiger hingegen Linienflüge, Fahrräder und Treibstoff für Dieselfahr­zeuge.

Auch in der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung blieb das Preisniveau praktisch stabil; lediglich die Preise für Telekomgeräte gaben leicht nach.

In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht wurden in diesem Berichtsmonat keine Preise erhoben.

Preise für Importgüter sinken
Das Preisniveau der Inlandgüter stieg im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent. Bei den Importgütern hingegen sanken die Preise – vor allem der tieferen Preise für Kleider und Schuhe wegen – gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 1,8 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,1 Prozent.

Neugewichtung des Warenkorbes
Die Positionen des Zürcher Index der Konsumentenpreise werden jedes Jahr neu gewichtet und so den sich verändernden Konsumgewohnheiten angepasst. Grundlage für die Gewichtung bildet die vom Bundesamt für Statistik jährlich durchgeführte Haushalts­budgeterhebung (HABE). Bei rund 3300 aus dem Register der Telefonanschlüsse zufällig ausgewählten Privathaushalten werden die Ausgaben detailliert erhoben und zu einer durchschnittlichen Ausgabenstruktur hochgerechnet. Ausgehend von dieser Ausgaben­verteilung werden anschliessend die einzelnen Indexpositionen des Warenkorbs gewichtet.

Da der Anteil der Mietzinse an den Haushaltsausgaben in der Stadt Zürich grösser ist als im Landesdurchschnitt, sind die Wohnungsmieten im Zürcher Index der Konsumentenpreise mit einem Gewichtsanteil von 20,6 Prozent stärker gewichtet als im Landesindex der Konsumentenpreise (18,8%).

 

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise im Internet
Statistik Stadt Zürich hat als Ersatz für die bisherige monatliche Publikation des Zürcher Index der Konsumentenpreise (ZIK) das Angebot zu diesem Thema im Internet ausgebaut. Hier finden Interessierte monatlich aktualisiert alles Wichtige zum Konsumentenpreisindex.

 

Statistiken siehe angehängte Medienmitteilung