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Weiterer Anstieg der Wohnbevölkerung in der Stadt Zürich

Medienmitteilung

Bevölkerungsszenarien für die Stadt Zürich bis 2025

Die Wohnbevölkerung der Stadt Zürich wird gemäss Modellrechnungen von Statistik Stadt Zürich vor allem als Folge der regen Bautätigkeit in den nächsten 12 Jahren weiter wachsen. Dies wird aus der neuesten Publikation «Bevölkerungsszenarien Stadt Zürich 2013-2025» ersichtlich. Ausgehend von 394 012 Personen Ende 2012 weisen die drei betrachteten Szenarien für 2025 eine Bandbreite von 428 000 bis 449 600 Personen auf.

20. Juni 2013

Die Bevölkerungsszenarien wurden mit einem von Statistik Stadt Zürich eigens für die städtischen Anforderungen entwickelten Modell erstellt, das demografische Veränderungen kleinräumig abbildet. Wie bei jedem Modell sind die Szenarien massgeblich von den zugrunde liegenden Annahmen abhängig.

Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt am stärksten zu

Die Alterspyramide wird sich gemäss den Rechnungen bis 2025 deutlich verändern. Der markanteste Zuwachs (+35%, 15 000 Personen) ist bei den Kindern und Jugendlichen von 5 bis 19 Jahren zu beobachten. Gründe dafür sind die wachsende Anzahl Frauen im gebärfähigen Alter und die gestiegene Geburtenrate. Auch die Alterskategorie 35 bis 65 Jahre wird stärker vertreten sein. Im Altersbereich von 30 bis 64 Jahren sind gemäss den Szenarien weiterhin die Männer in der Überzahl. Aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen wendet sich das Verhältnis ab dem 65. Altersjahr zu deren Gunsten.

Geringfügiger Anstieg des Anteils ausländischer Personen

Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer in der Stadt Zürich steigt gemäss mittlerem Szenario von 123 157 im Jahr 2012 auf rund 140 000 im Jahr 2025, ihr Anteil von 31,3 auf 32,0 Prozent. Die Zahl der Personen aus dem deutschsprachigen Europa wächst von rund 24 300 auf etwa 60 500 Personen. Die Zahl der übrigen Europäerinnen und Europäer wird deutlich sinken (-10 300 Personen). Die kleinste Gruppe – Personen aus dem aussereuropäischen Raum – nimmt voraussichtlich um rund 3000 auf 27 300 Personen zu. Die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer steigt um rund 27 500 Personen.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Stadtkreisen

In den betrachteten Szenarien wird, mit Ausnahme des Kreis 1, in allen Stadtkreisen mit steigenden Bevölkerungszahlen gerechnet. Gemäss dem mittleren Szenario wächst die Bevölkerungszahl im Kreis 11 bis zum Jahr 2025 mit knapp 8900 Personen am stärksten. In den Kreisen 9 (+7300 Personen), 12 (+6100 Personen), 2 (+4700), 3 (+3700 Personen) und 5 (+3400 Personen) sind ebenfalls beträchtliche Zunahmen zu erwarten. Prozentual wird der Kreis 5 mit rund 26 Prozent am meisten zulegen, gefolgt von den Kreisen 12, 2 und 9, die je nach Szenario zwischen 12 und 24 Prozent wachsen.

Erklärung zum Szenarienmodell und dessen Gültigkeit

Um einen plausiblen Bereich für die zukünftige Bevölkerungsentwicklung zu ermitteln, wurden drei Szenarien berechnet. Kernstück des Modells ist die Berücksichtigung des begrenzten Wohnangebots in Zürich. Der Rechnung liegen Informationen zu Bautätigkeit und Flächenreserve zugrunde. Unterschiede in den Szenarien ergeben sich durch Annahmen zum Wohnflächenverbrauch, zur Ausnutzung der Flächenreserve, zur Verdichtung und zur Konjunkturentwicklung. Details zur Modellstruktur und zu den Annahmen sind dem Methodikteil der Publikation zu entnehmen.

Das mittlere Szenario wird als das realistischste betrachtet. Es sollte zumindest für die nächsten fünf bis sieben Jahre eine relativ hohe Zuverlässigkeit aufweisen, weil dann die meisten der heute geplanten Bauvorhaben realisiert werden. Für die weitere Entwicklung sind die berechneten Szenarien mit einer grösseren Unsicherheit behaftet. Insbesondere die Konjunktur kann sich direkt auf die Bevölkerungsentwicklung auswirken. Diesem Umstand ist bei der Verwendung der Bevölkerungsszenarien Rechnung zu tragen.

Die dazugehörigen Grafiken finden Sie in der unten angehängten Medienmitteilung.