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Stabiles Preisniveau dank gegenläufiger Preisentwicklungen

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise im April 2013

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise weist im April 2013 gegenüber dem Vormonat keine Teuerung aus. Infolge gegenläufiger Preisbewegungen blieb das Preisniveau bei einem Indexstand von 99,3 Punkten praktisch unverändert (Basis Dezember 2010 = 100). Innert Jahresfrist hingegen, also zwischen April 2012 und April 2013, sanken die Preise um durchschnittlich 0,4 Prozent.

8. Mai 2013

Das stabile Preisniveau im April ist das Resultat gegensätzlicher Preisentwicklungen in verschiedenen Ausgabenbereichen des Zürcher Index der Konsumentenpreise: Höhere Preise für Damen- und Herrenbekleidung, Pauschalreisen und Linienflüge wurden von tieferen Preisen für Treibstoffe und Heizöl sowie für Hotelübernachtungen ausgeglichen.

In der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe stieg das Preisniveau gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent. Die Preise waren in diesem Ausgabenbereich bereits im Februar und März deutlich gestiegen. Verantwortlich für den erneuten Anstieg waren höhere Preise für Damen- und Herrenkleider. Trotz des Anstiegs im April lagen die Preise in dieser Hauptgruppe aber immer noch um 4,4 Prozent unter dem Stand vor einem Jahr.

Der Index des Bereichs Hausrat und laufende Haushaltsführung stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Teurer wurden Möbel und Einrichtungszubehör, Kleinmaterial und Zubehör für Haus und Garten wie zum Beispiel Glühlampen, Batterien und Taschenlampen, Bettzeug und Haushaltswäsche sowie Verbrauchsmaterial wie Folien und Putzlappen. Günstiger hingegen wurden Wasch- und Reinigungsmittel sowie Haushaltsgeräte, beispielsweise Gefriergeräte und Wäschetrockner.

Höhere Preise für Pauschalreisen hatten in der Hauptgruppe Freizeit und Kultur einen Indexanstieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zur Folge. Für Fernseher und Audio-Video-Geräte sowie für PC-Hardware musste man hingegen weniger bezahlen.

Im Bereich Alkoholische Getränke und Tabak stieg das Preisniveau innert Monatsfrist um 0,2 Prozent. Verantwortlich dafür waren höhere Preise für Bier und für in- und ausländischen Weisswein. Beim inländischen Rotwein und beim Schaumwein gaben die Preise indessen etwas nach. Die Preise für Tabakwaren wurden im Berichtsmonat nicht erhoben.

Höhere Preise für Medikamente und zahnärztliche Leistungen führten in der Hauptgruppe Gesundheitspflege zu einem Indexanstieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Weniger bezahlen musste man hingegen für Sanitätsmaterial sowie für Brillen und Kontaktlinsen.

Der Index des Bereichs Sonstige Waren und Dienstleistungen stieg innert Monatsfrist um 0,1 Prozent. Grund dafür waren höhere Preise für Haut- und Schönheitspflegemittel sowie für Seifen und Badezusätze. Uhren waren dagegen etwas günstiger zu haben.

Das Preisniveau der Hauptgruppe Verkehr sank gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Verantwortlich dafür waren tiefere Treibstoffpreise: Die Preise für Benzin und Diesel sanken je um 2,2 Prozent (Stichtage: 2. und 15. April). Günstiger wurden auch Autos, insbesondere Gebrauchtwagen. Teurer hingegen wurden Linienflüge sowie Service- und Reparatur­arbeiten für Motorfahrzeuge und Fahrräder.

Der Index des Bereichs Wohnen und Energie sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent. Grund dafür waren tiefere Heizölpreise (–2,4 %; Stichtage: 2. und 15. April). Damit lagen die Preise für Heizöl 6,8 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. Etwas günstiger wurden auch Holzpellets.

In der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sank der Index innert Monatsfrist um 0,1 Prozent. Günstiger wurden vor allem Fruchtgemüse wie Gurken und Auberginen, Schokolade, Bananen sowie Feingebäck und Konditoreiwaren wie Nussgipfel. Teurer wurden unter anderem Halbhart- und Hartkäse wie Raclettekäse sowie Salatgemüse wie Nüssli- und Chicorée-Salat. Teils waren diese Preisänderungen saisonal bedingt, teils kamen sie aufgrund von Aktionen zustande.

Günstigere Tarife für das Telefonieren mit dem Handy sowie tiefere Preise für Telekomgeräte hatten im Bereich Nachrichtenübermittlung einen Rückgang des Preisniveaus gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zur Folge.

In der Hauptgruppe Restaurants und Hotels blieb der Index im Vergleich zum Vormonat insgesamt unverändert: Die höheren Preise für Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke in Restaurants und Cafés sowie für den Aufenthalt auf Zelt- und Wohnwagenplätzen wurden von den günstigeren Angeboten für Hotelübernachtungen wieder ausgeglichen.

In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht wurden im Berichtsmonat keine Preise erhoben.

Entwicklung der Inland- und Importgüter

Die Preisniveaus der Inland- und Importgüter blieben im April 2013 gegenüber dem Vormonat praktisch stabil. Innert Jahresfrist hingegen stiegen die Preise für Inlandgüter um 0,3 Prozent. Die Preise für Importgüter sanken dagegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent. Vor allem bei Kleidern, Autos, Möbeln und Haushaltsgeräten sowie bei Geräten der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik lagen die Preise deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.