Im Detailhandel wurde Rotwein innerhalb der letzten zehn Jahre um durchschnittlich 0,1 Prozent teurer, Weisswein um 2,1 Prozent. Je nach Herkunft der Weine entwickelten sich die Preise unterschiedlich: Mehr bezahlen musste man für ausländischen Weisswein (+3,8 %) und inländischen Rotwein (+3,5 %). Teurer wurde auch Schweizer Weisswein (+1,3 %). Ausländischer Rotwein hingegen wurde günstiger (–1,0 %). Zum Vergleich: Schaumwein und Bier kosten heute deutlich mehr als vor zehn Jahren (+8,9 % bzw. +8,4 %).
Ausländischer Wein günstiger als vor einem Jahr
Will man nur wissen, wie sich die Weinpreise seit der letztjährigen Wein-Ausstellung entwickelt haben, ergibt sich für Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber ein noch freundlicheres Bild. Während das Preisniveau der Zürcher Konsumentenpreise zwischen Oktober 2012 und Oktober 2013 insgesamt stabil blieb, sanken die Weinpreise um durchschnittlich 0,8 Prozent. Grund dafür waren vor allem tiefere Preise für ausländischen Rot- und Weisswein (–1,9 % bzw. –1,0 %). Höhere Preise für Rot- und Weisswein aus dem Inland (+1,1 % bzw. +0,7 %) dämpften den Rückgang. Mehr bezahlen musste man auch für Bier (+1,4 %); die Preise für Schaumwein gaben indes nach (–1,6 %).
Bester Monat für Weinkauf?
Wann war in den letzten zwölf Monaten der beste Zeitpunkt für den Weineinkauf? Gemäss Zürcher Index der Konsumentenpreise war ausländischer Weisswein vergangenen Mai am günstigsten, inländischer Weisswein einen Monat später, nämlich im Juni. Inländischen Rotwein kaufte man mit Vorteil im August, ausländischen Rotwein im Oktober.
Die Entwicklung der Weinpreise während der letzten zehn Jahre zeigt den Einfluss von Aktionen im Detailhandel deutlich: Besonders günstig konnte man seinen Weinkeller im Dezember 2003, im November 2008, im März 2010 und im September 2011 füllen, und zwar mit Weiss- oder Rotwein.
Stärkerer Anstieg in Restaurants
Wer in Restaurants zum Essen gerne Wein trinkt, muss heute dafür 18,8 Prozent mehr bezahlen als vor zehn Jahren. Schwacher Trost für Weintrinkerinnen und Weintrinker: Die Bierpreise stiegen fast gleich stark (+18,7 %). Teurer wurden im gleichen Zeitraum auch alkoholfreie Getränke – Mineralwasser und Süssgetränke um 17,8 Prozent, Kaffee und Tee um 16,4 Prozent.