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Digitaler Denkmalführer gewinnt bei den «Open Data Zürich Hacknights»

Medienmitteilung

Eine aktive Open-Government-Data-Community hat die offenen Verwaltungsdaten von Stadt und Kanton Zürich für spannende Projekte genutzt. Bis siebzig Interessierte haben jeweils an den drei «Open Data Zürich Hacknights» teilgenommen. Innert kürzester Zeit sind über ein Dutzend verschiedene Projekte entstanden. Siegerprojekt der Hacknights ist die Mobile App «DenkMap», ein digitaler Denkmalführer.

18. November 2013

Zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2013 hat das Open-Data-Team von Statistik Stadt Zürich gemeinsam mit Opendata.ch und Mingle.io drei Hacknights organisiert. Das Interesse der Community war gross: Bereits am ersten Abend haben sich über siebzig Teilnehmende im Colab in Wiedikon eingefunden, um gemeinsam Projektideen zu entwickeln und umzusetzen.

Heterogene und innovative Community

Wer sich unter der Zürcher Open-Data-Community eine Ansammlung von Nerds und Geeks vorstellt, täuscht sich. Nicht nur Entwickler, sondern auch Designerinnen, Fachpersonen aus Privatwirtschaft, Hochschulen (darunter eine ganze Klasse des Studiengangs Interaction Design der ZHdK), Verwaltung und andere Interessierte haben sich einen Monat lang in ihrer Freizeit mit Open-Data-Projekten beschäftigt. Vierzehn Projektgruppen haben ihre Resultate an der Abschlussveranstaltung im Stadthaus präsentiert. Entstanden sind verschiedene Prototypen, zum Beispiel eine App für pollensensible Zürcherinnen und Zürcher, die Visualisierungen der Firmenmigration in der Stadt Zürich über die letzten achtzig Jahre oder die Visualisierung «Wasteland», die den gesamten Abfall der Stadt Zürich virtuell auf die Strassen schüttet und damit das Verhältnis von Masse und Raum beleuchtet.

Siegerprojekt «Denkmalführer Zürich»

Die Community hat den Prototypen für die Mobile App «Denkmalführer Zürich» zum Siegerprojekt gewählt. Die Mobile App greift auf die offenen Daten der kantonalen Denkmalschutzobjekte zu und zeigt die historischen Gebäude mit Beschreibungen, Fotos und weiteren Informationen in der Umgebung an. Das Projektteam plant, den Prototypen mit «User Generated Content» (beispielsweise aus Flickr, Wikipedia, Wikimedia usw.) und «Gamification»-Elementen zu erweitern und mit interessierten Partnern, zum Beispiel aus dem Tourismusbereich, weiterzuentwickeln.

André Golliez, Präsident des Vereins Opendata.ch, zeigte sich beeindruckt von der Breite und Qualität der Projekte: «Die Hacknights haben gezeigt, wie Behörden und Community beide von der Zusammenarbeit mit offenen Verwaltungsdaten profitieren können. Entstanden ist gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Mehrwert für Zürich und darüber hinaus.»

ZHdK visualisiert Kriminalstatistik

Aus den verschiedenen Beiträgen der Klasse der ZHdK hat dem Publikum die interaktive Visualisierung «Züri Crime» besonders gefallen, die die Zürcher Kriminalstatistik einmal anders darstellt: Verschiedene Straftaten wie Raub, Drohung oder Tätlichkeiten können ausgewählt werden, und die Anwendung zeigt dazu relevante Statistiken in einem Prototypen an.