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Urnengang vom 9. Februar 2014: Nach wie vor Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Beteiligung

Medienmitteilung

Die Auswertung des Urnengangs durch Statistik Stadt Zürich zeigt, dass Männer immer noch häufiger an die Urne gehen als Frauen. Bei den Frauen lag die Beteiligung mit 53,6 Prozent knapp 4 Prozentpunkte unter derjenigen der Männer (57,1 %). Noch grösser sind die Differenzen zwischen den Altersgruppen: Nur gut jede dritte Person der unter 25-Jährigen nimmt am Urnengang teil. Danach steigt die Beteiligung bis zum Pensionierungsalter an.

13. Februar 2014

Nach wie vor gilt, dass die Beteiligung in den ersten Jahren nach Erlangung des Wahlrechts etwas absinkt und danach bei beiden Geschlechtern mit dem Alter nahezu parallel ansteigt. Mehr als 67 Prozent der Frauen und gut 71 Prozent der Männer zwischen 65 und 70 Jahren haben sich an der Wahl beteiligt. Während die Wahlbeteiligung bei den Frauen danach abfällt, verharrt sie bei den Männern bis zum 85. Altersjahr auf einem ähnlich hohen Niveau.

Verbundenheit mit der Stadt fördert die politische Teilnahme

Je länger eine Person in der Stadt Zürich wohnhaft ist, desto eher geht sie wählen und abstimmen. Dafür verantwortlich sind sowohl die wachsende Verbundenheit mit dem Wohnort als auch die zunehmende Kenntnis der lokalen Gegebenheiten. Frauen, die schon mehr als 15 Jahre in der Stadt Zürich wohnen, haben im Durchschnitt eine um 13 Prozentpunkte höhere Beteiligungsrate als jene, die innerhalb der letzten 12 Monate zugezogen sind. Bei den Männern beträgt der entsprechende Unterschied sogar 18 Prozentpunkte.

Geringes Interesse der erstmals Wahlberechtigten

Als «erstmalig wahlberechtigt» gelten eingebürgerte Ausländerinnen und Ausländer, volljährig gewordene und seit den letzten Wahlen 2010 neu zugezogene Schweizerinnen und Schweizer. Bei allen Gruppen ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zur gesamten Stimmbeteiligung tiefer, allerdings ist im Vergleich mit 2010 eine Zunahme feststellbar. Der Anstieg ist vor allem bei den kürzlich Eingebürgerten markant. Ob die Vorlage zur Einwanderung vom 9. Februar diese Personen besonders mobilisiert hat bleibt allerdings Spekulation.