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Monitoring der Neubausiedlungen 2009–2012

Medienmitteilung

Zwischen 2009 und 2012 sind in der Stadt Zürich rund 6500 Wohnungen neu erstellt worden, drei Viertel davon in Siedlungen mit mehr als 25 Wohnungen. Es sind überproportional viele Familienwohnungen entstanden, die auch eine hohe Belegungsdichte aufweisen. Die gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften spielen für das Angebot von preiswerten Wohnungen mit moderaten Flächenansprüchen eine wichtige Rolle.

18. September 2014

Statistik Stadt Zürich und die Stadtentwicklung Zürich werteten die in den Jahren 2009 bis 2012 in der Stadt Zürich neu erstellten Wohnbauten aus. Der Schwerpunkt lag auf Siedlungen mit mehr als 25 Wohnungen und dem Vergleich von gemeinnützigen mit privaten Wohnbauträgerschaften. Es wurden die Merkmale der Wohnungen sowie der Bewohnerschaft untersucht und mit Auswertungen aus früheren Monitoringperioden verglichen.

Grosser Anteil gemeinnütziger Wohnungen

In der Untersuchungsperiode sind insgesamt 6513 Wohnungen in Neubauten entstanden, 36 Prozent durch gemeinnützige Wohnbauträgerschaften, 24 Prozent im Stockwerkeigentum und 40 Prozent als privat erstellte Mietwohnungen. 4897 Wohnungen entstanden in den neu erstellten Siedlungen. Darunter waren die gemeinnützigen Bauträgerschaften mit 46 Prozent besonders häufig.

Gemeinnützige Wohnungen mit hoher Belegungsdichte

Die durchschnittlichen Wohnflächen in Neubausiedlungen wurden zuerst zwischen den Betrachtungszeiträumen 1993–2004 und 2005–2008 deutlich grosszügiger, stiegen dann aber im Zeitraum 2009–2012 nur noch leicht an. Die gemeinnützigen Trägerschaften bieten im Schnitt Wohnungen mit kleineren Flächen als Private; der Unterschied beträgt rund 13 Quadratmeter. 

In den neu erstellten Wohnungen leben im Durchschnitt etwas mehr Personen als im gesamtstädtischen Bestand (1,84 Personen pro Wohnung). Dies ist zum Teil auf die tendenziell höhere Zimmerzahl der Neubauten zurückzuführen, die im gemeinnützigen Angebot mit Belegungsvorschriften gekoppelt sind. So verzeichnen die neu erstellten Wohnungen der Neubausiedlungen im Durchschnitt 2,20 Personen pro Wohnung. Die Belegungsquoten in den Neubauten gemeinnütziger Trägerschaften sind mit rund 2,6 Personen pro Wohnung besonders hoch. Damit beanspruchen die Genossenschafterinnen und Genossenschafter unter 40 Quadratmeter pro Person, Mieterinnen und Mieter von privaten Wohnungen und Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümer rund 55 Quadratmeter.

Mehr Familienwohnungen und Wohnungen für Alte

In den Neubausiedlungen 2009–2012 wurden überdurchschnittlich viele Wohnungen mit vier und mehr Zimmern erstellt, insbesondere von gemeinnützigen Trägerschaften. Damit hat sich der Anteil an familientauglichen Wohnungen am gesamten Mietwohnungsangebot verbessert. Kleinkinder sind denn auch in den Neubausiedlungen besonders häufig anzutreffen. Der Schulkinderanteil steigt erst mit der Zeit an, wie ein Vergleich mit den früher erstellten Siedlungen zeigt.

Als Bauträgerin erstellte die Stadt Zürich im Untersuchungszeitraum sechs Alterssiedlungen und -heime und schuf damit neuen Wohnraum für ältere Menschen.

Mieten in Neubauten weiter angestiegen

Die Mietzinse in den Neubausiedlungen sind im Vergleich zu früher gestiegen: Für die Neubauten der Periode 1993–2004 betrug der durchschnittliche Mietzins für eine neu erstellte 4-Zimmer-Wohnung 2070 Franken, für diejenigen der Periode 2005–2008 2110 Franken und für die Periode 2009–2012 2200 Franken. Das neu erstellte Wohnungsangebot gemeinnütziger Trägerschaften erweist sich dabei als wesentlich günstiger. Bei einer 4-Zimmer-Wohnung unterscheidet sich das Preisniveau um rund 30 Prozent, d. h. bei den gemeinnützigen Trägerschaften liegt die monatliche Medianmiete bei 1960 Franken, bei Privaten beträgt sie 2600 Franken. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Wohnflächen und vergleicht die Quadratmeterpreise, so liegen die privaten Mieten rund 20 Prozent über den gemeinnützigen. 

Die Neubausiedlungen der Bauperiode 2009–2012 bieten Wohnraum für einen relativ breiten Bevölkerungsmix, mit einer Tendenz zur Zielgruppe der mittleren Einkommen. Tiefere Einkommen sind dabei insbesondere in subventionierten Wohnungen gemeinnütziger Wohnbauträgerschaften zu finden.

Die ausführliche Untersuchung steht unter www.stadt-zuerich.ch/neubausiedlungen und www.stadt-zuerich.ch/wohnstudien als Download zur Verfügung.

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