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Stadttaler an Christoph Vitali

Medienmitteilung

Ehrung für Verdienste in der Zürcher Kulturpolitik der 1970er Jahre

Stadtpräsidentin Corine Mauch überreichte heute, am 11. September 2015, den Stadttaler der Stadt Zürich an Christoph Vitali für seine herausragenden Verdienste für die Kulturstadt Zürich. Vitali betreute in den Jahren 1971 bis 1978 die Kulturpolitik unter Stadtpräsident Sigmund Widmer. Er setzte in dieser Funktion wegweisende Akzente, die das kulturelle Angebot Zürichs bis heute prägen.

11. September 2015

Im Musiksaal des Stadthauses überreichte Stadtpräsidentin Corine Mauch heute, am 11. September 2015, den Stadttaler der Stadt Zürich an Christoph Vitali. Sie ehrte ihn mit dieser Auszeichnung für sein grosses und nachhaltiges Engagement für die Kulturstadt Zürich. Als «Abteilungssekretär» in der damaligen «Präsidialabteilung» hatte er in den Jahren 1971 bis 1978 unter Stadtpräsident Sigmund Widmer eine Funktion inne, die quasi eine Urform derjenigen des heutigen Kulturdirektors war. Er betrieb auf eigenständige Art und mit grosser Leidenschaft Kulturpolitik und war als Neuerer des Zürcher Kulturlebens in aller Munde. Die Stadtpräsidentin bezeichnete ihn in ihrer heutigen Ansprache als «eine ganz aussergewöhnliche Kraft auf dieser Position in einer ganz aussergewöhnlichen Zeit».

Christoph Vitali war massgeblich verantwortlich für die theatergeschichtlich bedeutende Ära des Theaters 11 mit seinen aufsehenerregenden Gastspielen und setzte historische Akzente bei den städtischen Schauplätzen der Hochkultur. Er steht aber auch ganz am Anfang einer neuen Gegenkultur, die die Stadt Zürich bis heute wesentlich mitprägt: So unterstützte er beispielsweise die Veranstaltungsreihe «Thearena» und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur späteren Entstehung des Kulturzentrums Rote Fabrik. Oder er entdeckte die ehemalige Militärreithalle an der Gessnerallee als Spielstätte für Theaterproduktionen.

Nach seiner Zeit bei der Stadt Zürich leitete Christoph Vitali die Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. In der Folge war er unter anderem Direktor der dortigen Kunsthalle Schirn, am Haus der Kunst in München und bei der Fondation Beyeler in Riehen. Er wurde vielfach ausgezeichnet; beispielsweise mit dem Bundesverdienstkreuz in Deutschland, als Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres in Frankreich und als Cavaliere della Republica in Italien.

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