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Konsumentenpreise sinken um 0,3 Prozent

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise im Januar 2016

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gesunken und hat auf der neuen Indexbasis Dezember 2015 = 100 den Stand von 99,7 Punkten erreicht. Die Jahresteuerung, also die Teuerung von Januar 2015 bis Januar 2016, betrug minus 1,0 Prozent.

11. Februar 2016

Hauptverantwortlich für den Indexrückgang im Januar gegenüber dem Vormonat waren tiefere Preise in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe infolge Ausverkaufs (–7,8 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat hingegen musste man für Kleider und Schuhe 0,9 Prozent mehr bezahlen.

In der Hauptgruppe Verkehr sank das Preisniveau im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent (gegenüber Vorjahr: –4,7 %). Grund dafür waren vor allem tiefere Preise für Benzin und Diesel (–6,0 % bzw. –6,2 %; Stichtage: 4. und 15. Januar) sowie für Linienflüge. Teurer hingegen wurden in diesem Bereich Autos, insbesondere Occasionswagen.

Im Bereich Sonstige Waren und Dienstleistungen sank das Preisniveau gegenüber dem Vormonat ebenfalls um 1,2 Prozent (gegenüber Vorjahr: –2,0 %). Günstiger wurden die Versicherungsprämien für Motorfahrzeuge, Hausrat und Privathaftplicht sowie die Prämien für die privaten Zusatzversicherungen der Krankenkassen.

Tiefere Preise für Wohnmöbel, Wasch- und Reinigungsmittel sowie für elektrische Haus-haltsgeräte führten in der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung im Vergleich zum Vormonat zu einem Indexrückgang um 1,1 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,7 %).

In der Hauptgruppe Freizeit und Kultur sanken die Preise innert Monatsfrist um durchschnittlich 0,4 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,3 %). Günstiger wurden Bücher, Pflanzen und Blumen sowie Sportartikel. Die Preise für Computer und Zubehör hingegen zogen leicht an.

Das Preisniveau im Bereich Restaurants und Hotels lag um 1,1 Prozent über dem Stand des Vormonats (gegenüber Vorjahr: –0,3 %). Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem die deutlich höheren Preise für Hotelübernachtungen.

Höhere Elektrizitäts- und Gastarife führten in der Hauptgruppe Wohnungen und Energie innert Monatsfrist zu einem Indexanstieg von 0,5 Prozent (gegenüber Vorjahr: 0,0 %). Heizöl hingegen wurde günstiger (–2,9 %; Stichtage: 4. und 15. Januar) und auch die Preise für Fernwärme gaben etwas nach.

Im Bereich Alkoholische Getränke und Tabak stiegen die Preise im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 0,4 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,3 %). Mehr bezahlen musste man vor allem für Champagner (nach Aktionen im Dezember) sowie für ausländischen Weiss- und inländischen Rotwein. Teurer wurden auch Zigaretten.

Der Index der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg um 0,3 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,4 %). Teurer wurden Fleisch, Reis, Teigwaren, Schokolade und Glace, Mineralwasser und Süssgetränke, günstiger hingegen Früchte wie Äpfel, Birnen, Ananas und Avocados sowie verschiedene Gemüsearten wie Kohlrabi, Weisskabis, Broccoli und Gurken.

In den Hauptgruppen Nachrichtenübermittlung und Gesundheitspflege blieben die Preisniveaus gegenüber dem Vormonat infolge gegenläufiger Preisbewegungen insgesamt stabil. Das heisst, es gab in diesen beiden Bereichen keine Teuerung. Innert Jahresfrist hingegen sank der Index der Hauptgruppe Nachrichtenübermittelung um 2,4 Prozent, während jener der Gesundheitspflege unverändert blieb.

Im Bereich Erziehung und Unterricht wurden im Berichtsmonat keine Preise erhoben.

Preisentwicklung bei Inland- und Importgütern

Die Preise für Inlandgüter stiegen gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 0,2 Prozent, jene für Importgüter hingegen sanken um 1,9 Prozent. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau der Inlandgüter (–0,3 %) wie auch jenes der importierten Güter (–3,5 %).

Indexrevision im 5-Jahres-Rhythmus

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise wird – wie auch der vom Bundesamt für Statistik berechnete Landesindex der Konsumentenpreise – seit dem Jahr 2000 alle fünf Jahre revidiert und auf eine neue Basis gestellt (= 100). Dabei werden jeweils die Erhebungs- und Berechnungsmethoden verbessert und der Warenkorb, also die erhobenen Güter und Dienst-leistungen, wird den veränderten Konsumgewohnheiten angepasst. Der neue Warenkorb besteht wie bisher aus zwölf Hauptgruppen, ist aber mit 267 gewichteten Indexpositionen deutlich detaillierter. Neue Positionen sind beispielsweise Pizza und Quiche oder unterstellte Miete für selbstgenutztes Wohneigentum. Einzelne Indexpositionen hingegen wurden gestrichen – zum Beispiel Jacken für Damen.

Neugewichtung des Warenkorbes

Die Positionen des Zürcher Index der Konsumentenpreise werden – unabhängig von der alle fünf Jahre stattfindenden Revision – jedes Jahr neu gewichtet. Wichtigste Grundlage dafür bildet die vom Bundesamt für Statistik bei rund 3000 Privathaushalten jährlich durchgeführte Haushaltsbudgeterhebung (HABE). Die Warenkorbgewichtung 2016 basiert auf der HABE für das Jahr 2014.

Da der Anteil der Mietzinse an den Haushaltsausgaben in der Stadt Zürich grösser ist als im Landesdurchschnitt, sind die Wohnungsmieten im Zürcher Index stärker gewichtet als im Landesindex der Konsumentenpreise. Im Gegensatz dazu ist das Gewicht der neuen Indexposition «unterstellte Miete für selbstgenutztes Wohneigentum» schwächer gewichtet, weil die Eigentumsquote in der Stadt Zürich deutlich tiefer liegt als im Landesdurchschnitt.