Global Navigation

Arbeiten in Zürich: Trend zu höherer Erwerbstätigkeit und Flexibilität

Medienmitteilung

Ergebnisse der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung für die Stadt Zürich

Die Erwerbsquote der Stadt Zürich nimmt deutlich zu. Insbesondere Personen, die das Pensionsalter bereits überschritten haben, sind vermehrt erwerbstätig. Die Stadtzürcher Erwerbstätigen wechseln häufiger die Stelle als noch 2005. Sie haben ausserdem immer öfter die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit selber einzuteilen. Die Anteile Teilzeit-Erwerbstätiger und unbefristet Angestellter blieben hingegen konstant.

28. Juni 2016

Gemäss neusten Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) waren in der Stadt Zürich 2015 81,5 Prozent der 15- bis 74-jährigen Bevölkerung erwerbstätig oder arbeitslos und auf Stellensuche. Im Vergleich zu 2005 (75,1 %) hat sich dieser Anteil um 6,4 Prozentpunkte erhöht. Auffällig ist die Zunahme bei Personen, die nahe der Pensionierung sind oder das Pensionsalter bereits überschritten haben: 2005 waren noch 66,5 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig, bis 2015 hat sich dieser Anteil um 10,0 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent erhöht. Bei den 65- bis 74-Jährigen nahm die Erwerbsquote im selben Zeitraum sogar von 9,6 Prozent auf 23,6 Prozent zu; das entspricht einem Anstieg von 14,0 Prozentpunkten. Die Erwerbsquote der Stadt Zürich ist vergleichsweise hoch: Schweizweit lag sie 2015 bei 75,9 Prozent.

Häufigere Stellenwechsel

Die neue Veröffentlichung von Statistik Stadt Zürich zum Wandel der Erwerbsarbeit (siehe Webartikel) zeigt, dass Stadtzürcher Erwerbstätige weniger lang im selben Betrieb arbeiten als früher: Die durchschnittliche Dauer der Betriebszugehörigkeit hat zwischen 2005 und 2015 von 8,0 auf 7,0 Jahre abgenommen. Der Anteil befristet Angestellter hat sich in diesem Zeitraum jedoch kaum verändert und liegt 2015 bei 13,3 Prozent. Die Bereitschaft, unbefristete Anstellungsverhältnisse aufzulösen, scheint heute also generell höher als noch vor zehn Jahren.

Anteil Teilzeit-Erwerbstätiger bleibt konstant

Vier von zehn Männern und drei von zehn Frauen möchten gemäss SAKE ihr Arbeitspensum reduzieren. Tatsächlich hat sich der Anteil Stadtzürcher Erwerbstätiger, die Teilzeit arbeiten, in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Aktuell sind 22,9 Prozent der Männer in einem Teilzeitpensum – also unter 90 Stellenprozent – angestellt, bei den Frauen sind es 56,5 Prozent. Dass weder bei Männern noch bei Frauen eine Zunahme zu beobachten ist, überrascht: Schweizweit hat sich der Anteil Teilzeit Erwerbstätiger bei beiden Geschlechtern seit 1991 langsam aber stetig erhöht. Auffällig ist, dass der Anteil Teilzeit arbeitender Männer gesamtschweizerisch mit 16,4 Prozent deutlich tiefer ist als in der Stadt Zürich. Der Unterschied bei den Frauen ist nur unwesentlich (Schweiz: 58,7 %).

Mehr Freiheiten bei der Arbeitszeiteinteilung

Der Anteil Erwerbstätiger, deren täglicher Arbeitsbeginn und Arbeitsende fix vorgegeben sind, ist zwischen 2005 und 2015 von 56,6 Prozent auf 44,5 Prozent gesunken. Zudem können sich mehr Beschäftigte die Arbeitszeit selber einteilen: Ein Drittel (33,7 %, + 8,2 % gegenüber 2005) ist lediglich verpflichtet, eine vorgegebene wöchentliche oder monatliche Arbeitszeit zu leisten. 13,5 Prozent (+ 5,2 % gegenüber 2005) sind frei, ihre vereinbarte Jahresarbeitszeit über das Jahr hinweg zu verteilen. Ungefähr jede zehnte erwerbstätige Person kann ihre Arbeitszeit völlig flexibel einteilen. Hier ist über die letzten Jahre keine Veränderung zu beobachten. Leicht zugenommen hat hingegen der Anteil Erwerbstätiger, die ihre Arbeit manchmal auch von zu Hause aus erledigen.