Global Navigation

Neue Bevölkerungszahlen: Baby-Boom in der Stadt Zürich

Medienmitteilung

Ende 2015 zählte die Stadt Zürich 410 404 Einwohnerinnen und Einwohner, 5621 mehr als im Vorjahr. In den letzten Jahren haben vor allem die Kinderzahlen markant zugenommen. Die Geburtenzahlen sind seit der Jahrtausendwende um 45 Prozent angestiegen. Der Geburten-Boom ist durch das Zusammenwirken von zwei Effekten zu erklären: Es gibt mehr Frauen im gebärfähigen Alter und mehr Kinder pro Frau dieses Altersbereichs.

2. März 2016

In der Stadt Zürich wohnten Ende des vergangenen Jahres 410 404 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit ist die Stadt im Jahr 2015 um 5621 Personen gewachsen. Das ist das dritthöchste jährliche Bevölkerungswachstum der letzten 50 Jahre. Bloss in den Jahren 2007 und 2014 war die Bevölkerungszunahme noch stärker. Im letzten Jahr sind 5191 Babies mit Wohnort in der Stadt Zürich geboren; 3400 Menschen sind gestorben. 42 473 Zuzügen stehen 38 643 Wegzüge gegenüber. Der Anteil Ausländerinnen und Ausländer ist im vergangenen Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 32,0 Prozent angestiegen.

Mehr Kinder, weniger ältere Menschen

Aktuell wohnen in Zürich deutlich mehr Kinder als im Jahr 2000. Von allen Altersklassen war das Bevölkerungswachstum bei den 0- bis 4-Jährigen mit einer Zunahme von über 41 Prozent am grössten. Umgekehrt wohnen momentan weniger ältere Menschen in Zürich als zur Jahrtausendwende. Mit einer Abnahme von 22 Prozent verzeichneten die 75- bis 79-Jährigen den grössten Rückgang.

Dem Baby-Boom auf der Spur

Warum leben in der Stadt Zürich immer mehr kleine Kinder? Die Geburtenzahlen haben sich seit dem Jahr 2000 markant auf 5191 Neugeborene erhöht (+ 45 Prozent). Im gleichen Zeitraum hat der Migrationssaldo (Zuzüge minus Wegzüge) bei den 0- bis 6-Jährigen kaum geändert (+ 3 Prozent). Das Fazit aus der vertiefenden Analyse lautet: Die höheren Geburtenzahlen überstrahlen die Migrationsbewegungen, eine durch die Geburten ausgelöste Stadtflucht ist nicht zu beobachten und Familien bleiben in der Stadt Zürich. Zudem zeigt sich, dass der Geburten-Boom auf einen Multiplikatoreffekt zurückzuführen ist: Je nach Stadtquartier gibt es mehr Frauen im gebärfähigen Alter und/oder es ist eine Erhöhung der Fertilitätsrate zu beobachten.

Die Mütter des Baby-Booms

Zürich hat die höchste Fertilitätsrate der grösseren Schweizer Städte. Europaweit weisen einzig Oslo, Stockholm und Amsterdam höhere Fertilitätsraten auf. Innerhalb der Stadt Zürich gibt es beträchtliche Unterschiede nach Alter und Einkommen. Die höchste Fertilitätsrate weisen die 30- bis 34-Jährigen auf. Die grösste Veränderung ist aber bei den 35- bis 39-jährigen Frauen festzustellen: Aktuell werden pro Frau dieser Altersklasse doppelt so viele Kinder geboren wie im Jahr 2000. Zudem haben in der Stadt Zürich Frauen mit höherem Familieneinkommen eine höhere Fertilitätsrate als solche mit niedrigerem Einkommen.