Global Navigation

Fortsetzung des Wachstums in der Stadt Zürich

Medienmitteilung

Bevölkerungsszenarien bis 2030

Die Bevölkerungszahl der Stadt Zürich wird gemäss Szenarienrechnungen von Statistik Stadt Zürich auch in den nächsten 14 Jahren zunehmen. Ausgehend von 410 404 Personen Ende des Jahres 2015 weisen die Bevölkerungsszenarien bis zum Jahr 2030 für den Stadtzürcher Bevölkerungsbestand eine Bandbreite von 470 000 bis 520 000 Einwohnerinnen und Einwohnern auf.

17. März 2016

Die Stadtzürcher Szenarienrechnungen wurden mit einem Modell erstellt, das Bautätigkeit und demographische Veränderungen der Stadt Zürich kleinräumig berücksichtigt. Wie bei jedem Modell sind die veröffentlichten Szenarienrechnungen von den zugrunde liegenden Annahmen abhängig. Bei den Bevölkerungsszenarien der Stadt Zürich wird grundsätzlich aufgezeigt, wie sich die Stadt Zürich entwickelt, wenn die Trends der vergangenen zehn Jahre in die Zukunft fortgeschrieben werden. Allerdings beinhaltet das Modell auch limitierende Faktoren, die ansteigende Trends dämpfen, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit von Wohnraum.

Markanter Anstieg bei Jugendlichen

Ende 2015 wohnten knapp 40 000 Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren in der Stadt Zürich. Aufgrund der Trends wird erwartet, dass bis im Jahr 2030 über 20 Prozent mehr Kinder dieser Altersklasse in Zürich leben werden. Bei den 10- bis 19-Jährigen ist der Anstieg mit über 45 Prozent noch deutlicher: Bis Ende 2030 wird von über 40 000 Personen dieses Alters ausgegangen. Die Anzahl der mindestens 80-Jährigen wird in den nächsten 14 Jahren von 21 066 auf über 25 300 Menschen zunehmen.


Quartiere und Kreise mit unterschiedlichem Wachstum

In allen Stadtkreisen wird bis 2030 mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet. Während in den Kreisen 12 (+ 43 %), 11 (+ 27 %) und 2 (+ 27 %) eine markante Zunahme erwartet wird, ist die voraussichtliche Änderung im Kreis 1 bloss gering (+ 1 %). Die grössten Veränderungen werden den Quartieren Hirzenbach (+ 55 %), Saatlen (+43 %) und Seebach (+ 38 %) erwartet. Die Zunahmen sind hauptsächlich auf die intensive Bautätigkeiten in den entsprechenden Quartieren zurückzuführen.

Anteil ausländischer Personen leicht abnehmend

Vor allem bei der Schweizer Wohnbevölkerung der Stadt Zürich wird bis 2030 eine Zunahme erwartet (+ 21 %). Gründe dafür sind relativ hohe Geburtenraten der Schweizerinnen sowie der Zuzug junger Schweizerinnen und Schweizer nach Zürich. Menschen aus dem deutschsprachigen Europa werden auch in Zukunft in der Stadt Zürich stark vertreten sein. Es wird jedoch erwartet, dass ihre Zahl bis 2030 um etwa 10 Prozent auf ungefähr 34 000 Menschen sinkt. Der Anteil an Ausländerinnen und Ausländern wird von 2015 bis 2030 um 0,3 Prozentpunkte auf 31,7 Prozent abnehmen.

Struktur und Gültigkeit der Szenarienrechnungen

Die Szenarienrechnungen bestehen aus einem Wohnraum- sowie einem Demographiemodell. Im Wohnraummodell werden der heutige Gebäudebestand, bereits bewilligte Projekte sowie die Baureserven berücksichtigt. Zudem werden Trends zu Wohnflächenkonsum pro Person und Personen pro Wohnung in die Zukunft fortgeschrieben. Das Resultat des Wohnraummodells ergibt, wie viele Menschen zukünftig maximal in der Stadt Zürich wohnen können; es wird als Obergrenze für die Szenarien verwendet. Im Demographiemodell werden die Stadtzürcher Trends zu Fertilität, Sterblichkeit, Zu-, Weg- und Umzügen sowie Einbürgerung abgebildet und auf die Zukunft übertragen. Das Demographiemodell ist hierarchisch in die Wohnraumszenarien gegliedert; das heisst die Bevölkerungsentwicklung gemäss demographischen Trends kann die Personenzahl nach Wohnraummodell nicht übersteigen.

Statistik Stadt Zürich publiziert drei Szenarien; das wahrscheinlichste Szenario ist das mittlere. Mit dem unteren und oberen Szenarien wird die Bandbreite einer möglichen Bevölkerungsentwicklung aufgezeigt. Die Szenarienrechnungen weisen für die nächsten fünf bis sieben Jahre eine hohe Zuverlässigkeit auf, weil dann die meisten der heute geplanten und in den Szenienrechnungen berücksichtigten Bauvorhaben realisiert werden. Modell und Annahmen wurden im Rahmen einer Begleitgruppe von Fachexpertinnen und -experten überprüft. Weitere Informationen zur Modellmethodik sind in der veröffentlichten Dokumentation zu finden.