Der Lohnunterschied nach Geschlecht ist ein wichtiger Indikator für den Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben. Er weist darauf hin, dass Frauen häufig Berufe ausüben, die schlechter entlohnt werden und dass sie weniger oft Karriere machen als Männer. Im Durchschnitt verdienen Frauen in Zürich immer noch 19 Prozent weniger als Männer.
Von der Berufswahl bis zur Altersvorsorge
Die Wanderausstellung «Lohnmobil» thematisiert auf spielerische Weise verschiedene Aspekte, die in (in-)direktem Zusammenhang mit Lohnungleichheit stehen, beispielsweise Berufswahl und Rollenbilder, Altersvorsorge und Rente oder Familie und Beruf. Das Lohnmobil informiert aber auch ganz praktisch über die Gesetzeslage und sichere Lohnüberprüfungsinstrumente. Ein reichhaltiges Begleitprogramm rundet die Wanderausstellung ab: Kurzberatungen fürs nächste Lohngespräch, «So ein Theater!» mit dem Improvisationstheater anundpfirsich oder ein Workshop zum kostenlosen Lohnüberprüfungsinstrument «Logib» des Bundes.
Politik, Staat und Wirtschaft gemeinsam gefordert
«Die heutige Wahl- und Chancenfreiheit wird zur Illusion, wenn die Rahmenbedingungen fehlen, um Erwerbstätigkeit, Elternschaft und gesellschaftliches Engagement miteinander zu vereinbaren», ist Stadtpräsidentin Corine Mauch überzeugt. «Wenn weiterhin mehrheitlich die Frauen für die Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung zuständig sind und deshalb Teilzeit arbeiten, wird sich an der Lohnschere zwischen Frauen und Männern nur schwer etwas ändern. Politik, Staat und Wirtschaft sind gemeinsam gefordert.»
Lohngleichheit lohnt sich – auch für Unternehmen
Neben Stadtpräsidentin Corine Mauch, die die aktuellen Ziele der Stadt Zürich im Bereich der Lohngleichheit an der Eröffnung des Lohnmobils vorstellt, präsentiert Regierungsrätin Jacqueline Fehr die aktuelle Lohnstudie des Kantons Zürich. Für die musikalische Begleitung des Anlasses sorgt die Rapperin KimBo. Als Gäste aus der Wirtschaft sind Thomas Illi (Lyreco), Patrick Burkhalter (Ergon Informatik AG), Christian Hunziker (Hunziker Technik im Gebäude) geladen. Sie machten deutlich, warum ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf zählen können, dass die Lohngleichheit in ihren Unternehmen eingehalten wird. Denn Lohngleichheit lohnt sich nicht nur für Frauen, sondern auch für Unternehmen. Faire Arbeitsbedingungen motivieren Mitarbeitende und steigern die Attraktivität eines Unternehmens.