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Konsumentenpreise bleiben stabil

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise im Januar 2017

Die Zürcher Konsumentenpreise sind im Januar 2017 gegenüber dem Vormonat stabil geblieben (Veränderung kleiner als minus 0,05 %). Der Indexstand hingegen sank um 0,1 Prozentpunkt auf 99,9 Punkte (Basis Dezember 2015 = 100). Die Jahresteuerung, also die Teuerung von Januar 2016 bis Januar 2017, lag mit 0,2 Prozent zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren wieder im positiven Bereich.

14. Februar 2017

Verantwortlich für das unveränderte Preisniveau im Januar waren gegenläufige Preisbewegungen: Weniger bezahlen musste man vor allem für Kleider und Schuhe sowie für Linienflüge. Teurer hingegen wurden beispielsweise Hotelübernachtungen, Treibstoffe und Heizöl. 

Der Index der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe sank infolge Ausverkaufs gegenüber dem Vormonat deutlich um 7,4 Prozent (gegenüber Vorjahr: –0,7 %). Die Kleiderpreise lagen um 7,1 Prozent, die Schuhpreise um 10,0 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Günstiger wurde auch Bekleidungszubehör wie Handschuhe, Krawatten und Gürtel. 

Das Preisniveau des Bereichs Sonstige Waren und Dienstleistungen sank gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,1 %). Günstiger wurden die Motorfahrzeugversicherung sowie Reiseartikel und Accessoires wie Taschen, Portemonnaies und Sonnenbrillen. Teurer hingegen wurden Haarpflegemittel und die Prämien für die private Krankenversicherung. 

Höhere Preise für Hotelübernachtungen hatten in der Hauptgruppe Restaurants und Hotels innert Monatsfrist einen Indexanstieg um 1,3 Prozent zur Folge (gegenüber Vorjahr: +0,2 %). Die Preise für Mahlzeiten in Restaurants und Cafés sowie in Selbstbedienungsrestaurants zogen ebenfalls leicht an.

Im Bereich Verkehr stieg der Index gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent (gegenüber Vorjahr: +1,4 %). Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Treibstoffpreise (Benzin: +3,8 % bzw. Diesel: +4,1 %; Stichtage: 3. und 16. Januar). Teurer wurden auch Autos, insbesondere Gebrauchtwagen. Weniger bezahlen hingegen musste man für Linienflüge. 

Der Index der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent (gegenüber Vorjahr: +0,9 %). Teurer wurden Fruchtgemüse wie Zucchetti und Tomaten, Kaffee, Mineralwasser, Süssgetränke, Teigwaren und Glace. Günstiger hingegen wurden unter anderem Geflügel sowie Frucht- und Gemüsesäfte. 

Höhere Preise für Möbel sowie für Kleinmaterial für Haus und Garten hatten in der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung innert Monatsfrist einen Indexanstieg um 0,3 Prozent zur Folge (gegenüber Vorjahr: –2,5 %). 

Im Bereich Alkoholische Getränke und Tabak stiegen die Preise im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 0,3 Prozent (gegenüber Vorjahr: –0,1 %). Grund dafür waren höhere Preise für Schaumwein und für Zigaretten. Rot- und Weissweine, insbesondere aus dem Ausland, wurden hingegen etwas günstiger. 

Der Index der Hauptgruppe Wohnen und Energie stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent (gegenüber Vorjahr: +1,3 %). Verantwortlich dafür waren die Energiepreise. Die Heizölpreise stiegen um 5,4 Prozent; sie liegen damit um 30,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonat (Stichtage: 3. und 16. Januar). Teurer wurden auch Elektrizität, Fernwärme und Brennholz. Günstiger hingegen wurden die Kehrichtgebühren. 

In der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung führten gegenläufige Preisbewegungen innert Monatsfrist zu einem leichten Anstieg des Preisniveaus um 0,1 Prozent (gegenüber Vorjahr: –1,2 %): Die Preise für Postdienste sanken; Handys und Festnetztelefone hingegen wurden etwas teurer. 

In den Hauptgruppen Freizeit und Kultur sowie Gesundheitspflege blieben die Preisniveaus im Vergleich zum Vormonat stabil (gegenüber Vorjahr: +0,2 % bzw. –1,3 %); das heisst, es gab in diesen beiden Bereichen im Berichtsmonat insgesamt keine Teuerung. 

In der Hauptgruppe Unterricht wurden im Berichtsmonat keine Preise erhoben.

Preisentwicklung für Inland- und Importgüter

Das Preisniveau der Inlandgüter stieg im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozent. Die Importgüterpreise sanken hingegen innert Monatsfrist um durchschnittlich 0,6 Prozent, während sie innert Jahresfrist um 0,7 Prozent stiegen. 

Neugewichtung des Warenkorbs

Die Positionen des Zürcher Index der Konsumentenpreise werden jedes Jahr neu gewichtet. Wichtigste Grundlage dafür bildet die vom Bundesamt für Statistik bei rund 3000 Privathaushalten jährlich durchgeführte Haushaltsbudgeterhebung (HABE). Die Warenkorbgewichtung 2017 basiert auf der HABE 2015. 

Da der Anteil der Mietzinse an den Haushaltsausgaben in der Stadt Zürich grösser ist als im Landesdurchschnitt, sind die Wohnungsmieten im Zürcher Index stärker gewichtet als im Landesindex der Konsumentenpreise. Im Gegensatz dazu ist das Gewicht der Indexposition «unterstellte Miete für selbstgenutztes Wohneigentum» schwächer gewichtet, weil die Eigentumsquote in der Stadt Zürich deutlich tiefer liegt als im Landesdurchschnitt.