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Wohnungssuche bei Zuziehenden weniger schwierig geworden

Medienmitteilung

Zwar ist das Wohnen nach wie vor ein Hauptgrund für Wegzüge aus der Stadt Zürich, doch war das Thema 2016 deutlich weniger bedeutsam als vier Jahre zuvor. Dies zeigt die neueste Befragung von Zu- und Wegziehenden der Stadtentwicklung Zürich. Auch bei den Zuziehenden empfanden deutlich weniger Personen die Wohnungssuche als schwierig. Wiederum hat ein Grossteil der Zuziehenden ausschliesslich in der Stadt Zürich eine Wohnung gesucht.

22. März 2017

Für die Wohnpolitik ist die Kenntnis der Beweggründe und der Situation der Zu- und Wegziehenden wichtig. Deshalb wurde im Herbst 2016 von Stadtentwicklung Zürich in Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsamt erneut eine entsprechende Befragung durchgeführt. Dabei wurden sowohl die Hauptgründe (mit einer einzigen Nennung) wie auch detailliertere Gründe (wo mehrere Nennungen möglich waren) für die Zu- und Wegzüge erhoben.

Beruf und Bildung als Haupt-Zuzugsgründe

Der mit Abstand meistgenannte Haupt-Zuzugsgrund war auch 2016 der berufliche Wechsel (34 %), gefolgt von Aus-/Weiterbildungen (25 %). Beide Gründe haben seit 2012 etwas an Bedeutung verloren. Wieder wichtiger geworden sind dagegen das Stadtleben/Wohnumfeld (18 %) sowie familiäre Gründe (16 %).

Die von den Befragten am meisten vorgebrachten Haupt-Wegzugsmotive sind familiäre Gründe (27 %) und Wohnungsgründe (23 %), gefolgt von beruflichen Wechseln (20 %). Die familiären Gründe und die beruflichen Wechsel blieben bedeutungsmässig seit 2012 etwa stabil, Wohnungsgründe wurden dagegen seltener genannt als vier Jahre zuvor.

Bewusste Wahl der Kernstadt

Unter den detaillierten Zuzugsgründen steht mit 71 Prozent der Nennungen die Aussage an der Spitze, dass man bewusst in die Stadt Zürich ziehen wollte. Dies ist ein deutliches Zeichen für die anhaltend hohe Attraktivität und Beliebtheit der Kernstadt. Je rund die Hälfte der Befragten nannte als Zuzugsgrund einen Stellenwechsel, Aus- und Weiterbildungen, kürzere Arbeitswege, das Wohnumfeld oder eine schöne Mietwohnung, die man in der Stadt gefunden habe. Die beiden letztgenannten Gründe haben gegenüber 2012 klar an Bedeutung gewonnen, ebenso wie das Wohnumfeld und die allgemeine politische Situation.

Bei den detaillierten Wegzugsgründen gaben 38 Prozent der Befragten an, keine von ihnen als bezahlbar beurteilte Wohnung gefunden zu haben, und 32 Prozent gaben an, keine ihrer Einschätzung nach passende Wohnung in der Stadt gefunden zu haben. 38 Prozent der Befragten nannten als Wegzugsgrund, ausserhalb der Stadt eine schöne Wohnung gefunden zu haben. Gegenüber 2012 sind vor allem die Aus- und Weiterbildungen als Wegzugsgrund deutlich wichtiger geworden.

Die Gegenüberstellung der Zu- und Wegzugsgründe zeigt: Es gibt viel mehr Zuziehende, die bewusst in der Stadt leben möchten, als es Wegziehende gibt, die nicht mehr in der Stadt leben wollen.

Weniger Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche

Von den Zuziehenden haben sieben von acht Befragten – das sind ähnlich viele wie in früheren Befragungen – vor allem in der Stadt Zürich eine Wohnung gesucht und somit kaum andere Alternativen in Betracht gezogen. 43 Prozent der Zuziehenden empfanden die Suche einer passenden Wohnung als eher schwierig. Das sind deutlich weniger als 2012. Bei den Wegziehenden haben 46 Prozent – ähnlich viele wie 2012 – bei ihrer Wohnungssuche versucht, zuerst in der Stadt Zürich eine Wohnung zu finden.