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Gleichstellungspreis 2017 für Kompetenzzentrum TikK

Medienmitteilung

Auszeichnung des Stadtrats für Engagement bei interkulturellen Konflikten

Das TikK Kompetenzzentrum für interkulturelle Konflikte wird vom Stadtrat mit dem Gleichstellungspreis 2017 ausgezeichnet. Der Stadtrat würdigt damit das langjährige und stetige Engagement von TikK für ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen verschiedener Herkunft und für die Gleichstellung im interkulturellen Kontext. Der Gleichstellungspreis ist mit 20 000 Franken dotiert und wird in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal verliehen.

24. Mai 2017

TikK berät Einzelpersonen und Fachleute bei interkulturellen Konflikten und ist in der Aus- und Weiterbildung tätig. Es wird von einem konfessionell sowie politisch neutralen und gemeinnützigen Verein getragen und hat seinen Sitz in Zürich. Sein Ziel ist es, Brücken zur Verständigung zu bauen und Betroffene bei der Entwicklung von gewaltfreien Lösungen zu unterstützen. Dabei setzt das TikK auf Beratung, Coaching und Vermittlung.

Lösungen bei Konflikten um gleichberechtigte Geschlechterrollen

Das TikK hat sich in den vergangenen Jahren auf rassistische Diskriminierung und Konflikte rund um Rollenvorstellungen im Migrationskontext spezialisiert. Dabei geht es häufig um Themen wie das Ausleben persönlicher Freiheiten, um von Eltern verbotene Liebesbeziehungen, Zwangsheirat oder Zwangsehen. Das TikK bietet ratsuchenden Betroffenen und Fachpersonen in solchen Situationen unentgeltliche Beratung und Begleitung an. Ziel ist es, dass die Betroffenen gewaltfreie Lösungen für komplexe, emotional belastende und nicht selten mit Gewalt und Drohungen verbundene Konfliktsituationen finden. Dank dem Beratungsangebot des TikK können Krisensituationen aufgefangen und eine Eskalation der Ereignisse verhindert werden. Junge Frauen – aber auch Männer – werden unterstützt und gestärkt, damit sie ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes Geschlechterrollenverständnis entwickeln und leben können.

Gefragtes Fachwissen

In den letzten zwei Jahren hat das TikK in 63 Fällen betroffene Privat- und Fachpersonen zu diesen Themen beraten oder über längere Zeit begleitet. Neben der Beratungstätigkeit ist das Fachwissen und die Erfahrung des TikK bei Bildungsinstitutionen, privaten Organisationen und der öffentlichen Verwaltung gefragt. Diesen bietet das TikK Fachberatung, Projektarbeit sowie Aus- und Weiterbildung zu interkulturellen Themen an. Dieses Angebot stösst bei Hochschulen, Ausbildungsstätten, in der Verwaltung, bei der Polizei, im Strafvollzug und in Unternehmen auf reges Interesse.

Nachhaltiger Beitrag zur Gleichstellung

Der Stadtrat würdigt mit dem Gleichstellungspreis das über 20-jährige Engagement des TikK für gewaltfreie Lösungen von interkulturellen Konflikten und das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen verschiedener Herkunft, zwischen den Geschlechtern und Generationen. Damit leistet das TikK einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung und zur Integration. Durch die kostenlose Beratung garantiert das TikK den Zugang zu Hilfestellungen unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten. Das TikK ist zudem eine kompetente Ansprechstelle bei interkulturellen Konflikten und Diskriminierungen für die Bewohnerinnen und Bewohner von Zürich und für verschiedene Abteilungen der Stadtverwaltung.

Der Gleichstellungspreis wird dem TikK Kompetenzzentrum für interkulturelle Konflikte vom Juryvorsitzenden, Stadtrat Daniel Leupi, an einer öffentlichen Feier am Montag, 3. Juli 2017 um 19.30 Uhr im Stadthaus überreicht. Stadtpräsidentin Corine Mauch wird anlässlich der zwanzigsten Verleihung des Preises die Begrüssungsrede halten.